Bachelorarbeit, 2016
40 Seiten, Note: 1,6
Dass internationale Erfahrung zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten fördert, ist nicht abzustreiten, jedoch stellt sich die Frage, ob sie auch als allgemeingültiger als Karrierefaktor betrachtet werden kann. Viele Arbeitnehmer scheuen sich vor der Entsendung, da es mit großen Umbrüchen im Privatleben und auch zeitweiser Entkopplung des eigenen Unternehmens einhergeht. Gerade bei Ungewissheit bezüglich der daraus entstehenden Möglichkeiten fällt die Entscheidung negativ aus. Positive Aspekte werden darüber hinaus häufig vergessen. Ob sich der Aufwand jedoch trotz Allem lohnt und Auslandserfahrung ein unterschätzter Karriere fördernder Faktor ist, soll diese hier vorliegende Arbeit klären.
Karriereplanung und -erfolg ist ein selbstverständlicher Bestandteil des Erwerbslebens. Das gilt umso mehr, als dass der berufliche Status einer Person als Folge der Verflechtung von Arbeit und Privatleben oft für die soziale Anerkennung und Selbstzufriedenheit des Individuums von erheblicher, wenn nicht gar von zentraler Bedeutung ist.
Karriereerfolg ist unterschiedlich interpretiert. Allen Annahmen liegen dabei die Vorstellung von einer sukzessiven Stellenfolge im organisationalen Gefüge und eine zeitliche Komponente zugrunde. Im erweiterten Sinn zählen Verantwortung und das Arbeitsergebnis dazu. In dieser Hinsicht ist der Karriereerfolg objektiv feststellbar und kann operationalisiert werden (objektiver Karriereerfolg, objective career success). Die andere Seite der Medaille ist der subjektive Karriereerfolg (subjective career success), der Bezüge zur Zufriedenheit des Individuums in Hinsicht auf seine persönliche Entwicklung aufweist. Da Zufriedenheit von jeder Person anders erlebt wird, ist der subjektive Karriereerfolg schwer oder nicht objektiv messbar. Es überrascht in der Gesamtbetrachtung daher nicht, dass Karriere eine subjektive Angelegenheit ist, die nicht uneingeschränkt von einem Individuum auf das andere übertragbar ist.
Die Möglichkeiten, "Karriere zu machen", sind in erster Linie an die Rahmenbedingungen des beruflichen Umfelds und vor allem an den organisationalen Rahmen gebunden.
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