Masterarbeit, 2016
127 Seiten, Note: 19
Diese Arbeit untersucht die Karrierewege von Ärzten, die sich neben der Schulmedizin auch mit komplementären Methoden beschäftigen. Das Ziel ist es, die Motive, Herausforderungen und Integrationsprozesse dieser "atypischen" Ärzte im Kontext des französischen Gesundheitssystems zu verstehen.
Chapitre I – Histoire d'une « hérésie médicale » à travers deux exemples significatifs : homéopathie et acupuncture: Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung und den Integrationsprozess von Homöopathie und Akupunktur in das französische Gesundheitssystem. Es analysiert die Strategien zur Legitimierung dieser komplementären Medizinmethoden und die Herausforderungen, denen sie im Kontext der evidenzbasierten Medizin gegenüberstehen. Die Fallstudien von Homöopathie und Akupunktur beleuchten unterschiedliche Wege der Anerkennung und Integration, wobei der Einfluss von gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren hervorgehoben wird. Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Anerkennung und traditionellem medizinischem Wissen.
Chapitre II – Le champ médical : espace social auto-régulé et primat de l'expertise scientifique: Dieses Kapitel beschreibt das französische medizinische Feld als einen sozial geregelten Raum, in dem wissenschaftliche Expertise die höchste Autorität genießt. Es analysiert die Rolle von Institutionen wie dem Krankenhaus und die Sozialisation von Ärzten, die zu einer starken Identifikation mit dem etablierten medizinischen Diskurs führt. Die Untersuchung der Machtstrukturen und des dominanten Diskurses verdeutlicht die Schwierigkeiten, die komplementäre Medizinmethoden bei der Integration in den etablierten medizinischen Kontext haben. Der Begriff des "Feldes" wird hier verwendet um die Dynamik von Macht und Anerkennung innerhalb des Systems zu beschreiben.
Chapitre III – Le contexte actuel entre formation et adaptation d'une catégorie de médecins « atypiques »: Das Kapitel behandelt die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Ausbildung und Integration von Ärzten, die sich mit komplementären Methoden beschäftigen. Es untersucht den langsamen, aber stetigen Prozess der „Orthodoxierung“ und beleuchtet den Einfluss von Persönlichkeiten wie Françoise Bouchayer. Die Diskussion konzentriert sich auf die Motivationen der Ärzte, sich mit komplementären Methoden auseinanderzusetzen, und wie diese mit ihren beruflichen Zielen und ihrer Identität vereinbart werden. Die Rolle der Weiterbildung und der Anpassung an die Bedürfnisse der Patienten spielt hier eine wichtige Rolle.
Chapitre IV - Carrière, engagement et « déviance » : des concepts complémentaires pour une analyse approfondie des pratiques des enquêtés: Dieses Kapitel verwendet die Konzepte der Karriere, des Engagements und der „Devianz“ um die Praktiken der untersuchten Ärzte zu analysieren. Es greift auf die Theorien des symbolischen Interaktionismus zurück, um die individuellen Karrierepfade der Ärzte nachzuvollziehen und deren Motivationen für die Beschäftigung mit komplementären Methoden zu verstehen. Der Begriff der "Devianz" wird im Kontext des medizinischen Feldes diskutiert, wobei der Fokus auf den Spannungsverhältnissen zwischen traditionellem und komplementärem Ansatz liegt.
Chapitre I - Une enquête qualitative centrée sur la posture dite « critique-analytique »: Dieses Kapitel beschreibt die methodologische Herangehensweise der Studie. Es erläutert die Wahl einer qualitativen Forschungsmethode und die Bedeutung der „kritisch-analytischen“ Perspektive nach Schwartz und Mauger sowie die Prinzipien nach Jean-Pierre Olivier de Sardan. Der Schwerpunkt liegt auf der Sicherstellung der wissenschaftlichen Validität der Ergebnisse und die Berücksichtigung der eigenen Rolle des Forschers im Forschungsprozess.
Chapitre II – De la nécessaire analyse de l'implication du chercheur : « d'une carrière de patient à une sociologie clinique »: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Reflexion über die eigene Rolle als Forscher im Kontext der Studie. Die „autosocio-Analyse“ wird als Methode vorgestellt, um die potenziellen Einflüsse der eigenen Biografie und Erfahrungen auf den Forschungsprozess zu verstehen und zu reflektieren. Der Fokus liegt auf der Bewältigung der Herausforderungen, die sich aus der persönlichen Geschichte des Forschers ergeben, insbesondere der Auseinandersetzung mit der eigenen Erfahrung als Patient.
Chapitre III - Un dispositif d'enquête relatif à une faction de médecins «< atypiques » au regard du champ médical: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau des qualitativen Forschungsdesigns. Es erklärt die Auswahl und Rekrutierung der Teilnehmer für die Studie, die Durchführung der Interviews und den Umgang mit möglichen Herausforderungen im Feld. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der Methodik und der Rechtfertigung der gewählten Herangehensweise.
Chapitre IV – Un accès au terrain relativement «< simple », significatif d'une volonté de légitimation des pratiques: Dieses Kapitel analysiert den Zugang zum Feld der Forschung und die Reaktionen der teilnehmenden Ärzte. Es untersucht die Gründe für die Akzeptanz oder Ablehnung der Teilnahme und stellt diese im Kontext des Prozesses der Legitimierung komplementärer Medizin dar. Die Analyse der Reaktionen der Ärzte verdeutlicht die Ambivalenzen und Spannungsfelder, die mit der Auseinandersetzung mit komplementären Methoden verbunden sind.
Chapitre I – Être insatisfait par la pratique de la médecine << officielle >>: Dieses Kapitel erkundet die Gründe für die Unzufriedenheit der befragten Ärzte mit der traditionellen Medizin. Es werden sowohl persönliche als auch berufliche Faktoren untersucht, die zu einer Suche nach alternativen Ansätzen geführt haben. Die Analyse konzentriert sich auf die Widersprüche zwischen persönlichen Werten und der etablierten medizinischen Praxis.
Chapitre II - S'ouvrir à d'autres perspectives dans la pratique du soin: In diesem Kapitel werden die entscheidenden Begegnungen und Erfahrungen der Ärzte beschrieben, die zu einer Öffnung für komplementäre Methoden geführt haben. Der Fokus liegt auf dem Einfluss von „signifikanten Anderen“ und der Entdeckung von Alternativen zur traditionellen Medizin. Es wird der Prozess der Abkehr von einem widersprüchlichen Engagement hin zu einem kohärenteren Ansatz beschrieben.
Chapitre III - S'engager dans la formation à une première pratique complémentaire: Dieses Kapitel behandelt den Prozess der Ausbildung in komplementären Methoden. Es zeigt die Lernprozesse der Ärzte und die damit verbundenen Herausforderungen. Der Fokus liegt auf der Integration komplementärer Methoden in die ärztliche Praxis und der damit verbundenen Neuausrichtung der Identität. Es wird der Prozess des "Verlernens" und "Wiederlernens" dargestellt.
Chapitre IV - Continuer à apprendre et affiner sa médecine: Dieses Kapitel untersucht die kontinuierliche Weiterbildung und die Weiterentwicklung der medizinischen Praxis der Ärzte. Es analysiert die Motive für die permanente Suche nach Wissen und die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Integration komplementärer Methoden in das medizinische Feld. Es werden auch Fragen der Legitimität und des Umgangs mit Kritik diskutiert.
Komplementäre Medizin, Sozialisation, Karriere, ärztliche Praxis, qualitative Forschung, Evidenzbasierte Medizin, Legitimität, Integration, Identität, Engagement, Devianz, Frankreich.
Diese Arbeit untersucht die Karrierewege von Ärzten, die sich neben der Schulmedizin auch mit komplementären Methoden beschäftigen. Das Ziel ist es, die Motive, Herausforderungen und Integrationsprozesse dieser "atypischen" Ärzte im Kontext des französischen Gesundheitssystems zu verstehen.
Die Hauptthemen umfassen die Legitimität komplementärer Medizin im medizinischen Feld, die Sozialisation und Karriere von Ärzten, den Einfluss persönlicher Werte und Überzeugungen auf die ärztliche Praxis, methodologische Herausforderungen qualitativer Forschung und die Rolle von Erfahrungen und Begegnungen in der beruflichen Entwicklung.
PARTIE I beinhaltet Kapitel über die Geschichte der "medizinischen Häresie" am Beispiel von Homöopathie und Akupunktur, das medizinische Feld als sozial regulierten Raum, den aktuellen Kontext von Ausbildung und Anpassung von "atypischen" Ärzten sowie Karriere, Engagement und "Devianz" als Konzepte zur Analyse der Praktiken der Befragten.
Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung und den Integrationsprozess von Homöopathie und Akupunktur in das französische Gesundheitssystem. Es analysiert die Strategien zur Legitimierung dieser komplementären Medizinmethoden und die Herausforderungen, denen sie im Kontext der evidenzbasierten Medizin gegenüberstehen.
Dieses Kapitel beschreibt das französische medizinische Feld als einen sozial geregelten Raum, in dem wissenschaftliche Expertise die höchste Autorität genießt. Es analysiert die Rolle von Institutionen wie dem Krankenhaus und die Sozialisation von Ärzten, die zu einer starken Identifikation mit dem etablierten medizinischen Diskurs führt.
Das Kapitel behandelt die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Ausbildung und Integration von Ärzten, die sich mit komplementären Methoden beschäftigen. Es untersucht den langsamen, aber stetigen Prozess der „Orthodoxierung“ und beleuchtet den Einfluss von Persönlichkeiten wie Françoise Bouchayer.
Dieses Kapitel verwendet die Konzepte der Karriere, des Engagements und der „Devianz“ um die Praktiken der untersuchten Ärzte zu analysieren. Es greift auf die Theorien des symbolischen Interaktionismus zurück, um die individuellen Karrierepfade der Ärzte nachzuvollziehen und deren Motivationen für die Beschäftigung mit komplementären Methoden zu verstehen.
PARTIE II beinhaltet Kapitel über eine qualitative Enquête centrée sur la posture dite « critique-analytique », die Analyse der Implikation des Forschers, ein Dispositiv d'enquête relatif à une faction de médecins « atypiques » au regard du champ médical, sowie den Zugang zum Terrain.
Dieses Kapitel beschreibt die methodologische Herangehensweise der Studie. Es erläutert die Wahl einer qualitativen Forschungsmethode und die Bedeutung der „kritisch-analytischen“ Perspektive.
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Reflexion über die eigene Rolle als Forscher im Kontext der Studie. Die „autosocio-Analyse“ wird als Methode vorgestellt, um die potenziellen Einflüsse der eigenen Biografie und Erfahrungen auf den Forschungsprozess zu verstehen und zu reflektieren.
Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau des qualitativen Forschungsdesigns. Es erklärt die Auswahl und Rekrutierung der Teilnehmer für die Studie, die Durchführung der Interviews und den Umgang mit möglichen Herausforderungen im Feld.
Dieses Kapitel analysiert den Zugang zum Feld der Forschung und die Reaktionen der teilnehmenden Ärzte. Es untersucht die Gründe für die Akzeptanz oder Ablehnung der Teilnahme und stellt diese im Kontext des Prozesses der Legitimierung komplementärer Medizin dar.
PARTIE III beinhaltet Kapitel darüber, unzufrieden mit der Praxis der Medizin zu sein, sich anderen Perspektiven zu öffnen, sich in einer ersten komplementären Praxis zu engagieren und weiterhin Medizin zu lernen und zu verfeinern.
Dieses Kapitel erkundet die Gründe für die Unzufriedenheit der befragten Ärzte mit der traditionellen Medizin. Es werden sowohl persönliche als auch berufliche Faktoren untersucht, die zu einer Suche nach alternativen Ansätzen geführt haben.
In diesem Kapitel werden die entscheidenden Begegnungen und Erfahrungen der Ärzte beschrieben, die zu einer Öffnung für komplementäre Methoden geführt haben. Der Fokus liegt auf dem Einfluss von „signifikanten Anderen“ und der Entdeckung von Alternativen zur traditionellen Medizin.
Dieses Kapitel behandelt den Prozess der Ausbildung in komplementären Methoden. Es zeigt die Lernprozesse der Ärzte und die damit verbundenen Herausforderungen.
Dieses Kapitel untersucht die kontinuierliche Weiterbildung und die Weiterentwicklung der medizinischen Praxis der Ärzte. Es analysiert die Motive für die permanente Suche nach Wissen und die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Integration komplementärer Methoden in das medizinische Feld.
Komplementäre Medizin, Sozialisation, Karriere, ärztliche Praxis, qualitative Forschung, Evidenzbasierte Medizin, Legitimität, Integration, Identität, Engagement, Devianz, Frankreich.
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