Magisterarbeit, 2009
101 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht das Phänomen hyperaktiver Kinder, insbesondere unter dem Aspekt von Bewegung. Ziel ist es, ein motologisches Verständnis für die Bewegungsmuster dieser Kinder zu entwickeln und gängige biologisch-medizinische Erklärungsansätze kritisch zu hinterfragen. Der Fokus liegt auf der Anwendung des verstehenden Ansatzes in der Psychomotorik/Motologie.
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und skizziert die Forschungsfrage nach einem motologischen Verständnis von Bewegung bei hyperaktiven Kindern. Sie begründet die Wahl des verstehenden Ansatzes und die kritische Auseinandersetzung mit dem biologisch-medizinischen Modell von ADHS.
ADHS: aktueller Stand der Forschung - Terminologie und Symptomatik: Dieses Kapitel beschreibt den aktuellen Forschungsstand zu ADHS, beginnend mit der Begriffsdefinition und der historischen Entwicklung des Konstrukts. Es werden die Symptomatik, diagnostische Kriterien und Klassifizierungssysteme detailliert dargestellt. Die Ätiologie wird unter Berücksichtigung biomedizinischer, psychodynamischer und kultureller Faktoren beleuchtet, gefolgt von einer Übersicht über gängige therapeutische Interventionen. Die Komplexität der ADHS-Diagnostik und -Therapie wird hervorgehoben.
Zum biologisch-medizinischen Verständnis von Verhaltensstörungen/-auffälligkeiten am Beispiel ADHS aus psychosozialer Sicht: Dieses Kapitel widmet sich einer kritischen Auseinandersetzung mit dem rein biologisch-medizinischen Erklärungsmodell von ADHS. Es werden die Problematiken der Diagnostik und der Behandlung aus einer psychosozialen Perspektive herausgearbeitet. Der Begriff der „Normalität“ wird im Kontext eines biologistisch konstituierten Normalitätsverständnisses kritisch hinterfragt. Die Betrachtung von „Bewegungsstörungen“ als Beobachtungs-Konstruktion steht im Zentrum.
ADHS vor dem Hintergrund des Verstehenden Ansatzes in der Psychomotorik/ Motologie: Dieses Kapitel stellt den verstehenden Ansatz in der Psychomotorik/Motologie als Alternative zum biologisch-medizinischen Modell vor. Es beleuchtet die Geschichte und Entwicklung der Psychomotorik, differenziert verschiedene Ansätze und beschreibt ausführlich den verstehenden Ansatz mit seinen anthropologischen Grundlagen (Menschenbilder, Körper- und Bewegungsmodelle) und den verschiedenen Verstehensformen (hermeneutisch, phänomenologisch, tiefenhermeneutisch/psychoanalytisch). Der evolutionäre und gesellschaftliche Kontext des Verstehens wird ebenfalls thematisiert.
Praktische/therapeutische Konsequenzen vor dem Hintergrund des Verstehenden Ansatzes in der Psychomotorik/Motologie: Dieses Kapitel überträgt die theoretischen Überlegungen des verstehenden Ansatzes in die Praxis der Arbeit mit hyperaktiven Kindern. Es werden konkrete Orientierungen und methodische Vorgehensweisen entwickelt, zugleich aber auch die Grenzen und Herausforderungen der praktischen Anwendung diskutiert. Der Fokus liegt auf einem ganzheitlichen und individualisierten Umgang mit hyperaktiven Kindern.
ADHS, Hyperaktivität, Bewegung, Motologie, Psychomotorik, Verstehender Ansatz, Biologisches Modell, Psychosoziale Perspektive, Diagnostik, Therapie, Normalität, Kindzentrierung, Entwicklung.
Diese Arbeit untersucht das Phänomen hyperaktiver Kinder, insbesondere im Hinblick auf ihre Bewegungsmuster. Sie hinterfragt kritisch biologisch-medizinische Erklärungsansätze von ADHS und entwickelt ein motologisches Verständnis, basierend auf dem verstehenden Ansatz in der Psychomotorik/Motologie.
Die Arbeit behandelt die Definition und Symptomatik von ADHS, die kritische Auseinandersetzung mit dem biologisch-medizinischen Modell (inklusive Diagnostik und Therapie), die Einführung und Erläuterung des verstehenden Ansatzes in der Psychomotorik/Motologie, die Analyse der Bedeutung von Bewegung im Kontext von ADHS und die Ableitung praktischer Konsequenzen für die therapeutische Arbeit. Es werden anthropologische Grundlagen, verschiedene Verstehensformen und der evolutionäre Kontext berücksichtigt.
Die zentrale Forschungsfrage ist die Entwicklung eines motologischen Verständnisses für die Bewegungsmuster hyperaktiver Kinder. Dies geschieht durch die kritische Auseinandersetzung mit etablierten Erklärungsansätzen und die Anwendung des verstehenden Ansatzes in der Psychomotorik/Motologie.
Der "verstehende Ansatz" in der Psychomotorik/Motologie wird als Alternative zum rein biologisch-medizinischen Modell gewählt, um ein ganzheitlicheres und individualisierteres Verständnis von den Bewegungsmustern hyperaktiver Kinder zu ermöglichen. Er erlaubt die Berücksichtigung des individuellen Kontextes und der subjektiven Erfahrung.
Das biologisch-medizinische Modell von ADHS wird kritisch hinterfragt hinsichtlich der Problematik der Diagnostik (z.B. die Schwierigkeit, ADHS eindeutig von anderen Störungen zu unterscheiden) und der Behandlung (z.B. die Nebenwirkungen von Medikamenten). Der Normalitätsbegriff im Kontext dieses Modells wird ebenfalls hinterfragt.
Die Arbeit leitet konkrete Orientierungen und methodische Vorgehensweisen für die therapeutische Arbeit mit hyperaktiven Kindern ab, die auf dem verstehenden Ansatz beruhen. Es wird jedoch auch auf die Grenzen und Herausforderungen der praktischen Anwendung hingewiesen.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum aktuellen Forschungsstand von ADHS, ein Kapitel zur kritischen Auseinandersetzung mit dem biologisch-medizinischen Modell, ein Kapitel zum verstehenden Ansatz in der Psychomotorik/Motologie, ein Kapitel zu den praktischen Konsequenzen und abschließende Überlegungen.
Schlüsselwörter sind: ADHS, Hyperaktivität, Bewegung, Motologie, Psychomotorik, Verstehender Ansatz, Biologisches Modell, Psychosoziale Perspektive, Diagnostik, Therapie, Normalität, Kindzentrierung, Entwicklung.
Diese Arbeit ist relevant für Fachkräfte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, Therapeuten, Pädagogen, und alle, die sich mit dem Thema ADHS und der Bedeutung von Bewegung auseinandersetzen.
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