Diplomarbeit, 2008
107 Seiten, Note: 1,7
Abkürzungsverzeichnis
Vorwort
1 Was bedeutet Trauer?
1.1 Trauer ist Verlust
1.1.1 Trauerphasen nach Verena Kast
1.1.2 Trauerphasen- Modell nach John Bowlby
1.1.3 Die Phasen der Trauerarbeit nach Yorick Spiegel
1.2 Trauerreaktionen
1.2.1 unkompliziertes (normales) Trauern
1.2.2 kompliziertes (pathologisches) Trauern
2 Trauern Kinder anders?
2.1 Faktoren für die Art der Trauer
2.2 Todesverständnis bei Kindern und Jugendlichen
2.3 Todesverständnis anhand verschiedener entwicklungspsychologischer Modelle
2.3.1 Bindungstheorie nach J. Bowlby und M. Ainsworth
2.3.2 Das Entwicklungsmodell nach Jean Piaget – Entwicklung der geistigen Leistungsfähigkeit
2.3.3 Babys/ Kleinkinder zwischen 12 Monaten und 3 Jahren
2.3.4 Vorschulkinder (3 bis 5 Jahre)
2.3.5 Grundschulkinder (6 bis 10 Jahre)
2.3.6 Heranwachsende/Jugendliche ab 11 Jahre
3 Der Verlust in der Kindheit als traumatisches Erlebnis
3.1 Was bedeutet „Trauma“?
3.1.1 Definition der Traumatisierungen und der reaktiven psychischen Störungen
3.1.2 Trauerfälle und psychiatrische Störungen
3.1.3 Verlust der Mutter als traumatisches Ereignis
3.1.4 Verlust des Vaters als traumatisches Ereignis
3.1.5 Verlust von Geschwistern als traumatisches Erlebnis
4 Trauerrituale aus historischer Sicht
4.1 Trauerrituale
4.1.1 Trauerrituale in der Antike und im Mittelalter
4.1.2 Trauerrituale ab dem 19. Jahrhundert
4.1.3 Trauerrituale in verschiedenen Religionen
4.1.4 Trauerrituale in der Gegenwart
4.2 Die Trauerfeier und Bestattung
5 Methoden und Aufgaben der Sozialen Arbeit bei der Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen
5.1 Trauerberatung
5.1.1 Worauf muss ein Trauerberater achten?
5.2 Arbeit mit Ritualen - Bedeutung und Funktion
5.2.1 Einsatz von Ritualen zur Trauerbegleitung
5.2.1.1 Abschiedsrituale
5.2.1.2 Erinnerungsrituale
5.3 Die Unterstützung der Trauerbewältigung durch Entspannungsübungen
5.3.1 Autogenes Training
5.3.2 Imaginationen
5.4 Kindertrauergruppen
5.5 Kunst und Musik als Hilfe bei der Trauerarbeit
5.5.1 Kinder- und Jugendliteratur bei der Trauerbewältigung
5.5.1.1 Die Arbeit mit Märchen
Schlussbemerkungen
Literaturverzeichnis
Zeitschriftenartikel
Internetquellen
Anhang
Anhang 1 Legespiel „Gefühlsbär“
Anhang 2 Arbeit mit Gefühlsbändern
Anhang 3 Beispiel: „Adieu, Herr Muffin“, Kinderbuch
Anhang 4 Beispiel: „Du fehlst mir, du fehlst mir“, Jugendbuch
Anhang 5
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung. (Honoré de Balzac)
Trauer ist ein Gefühl, mit dem alle Menschen im Laufe ihres Lebens mehrfach konfrontiert werden. Dem kann sich keiner entziehen. Trauer - um den Verlust von Bindung, um einen Gegenstand, einen geliebten Menschen, der gestorben ist, um ein abgeschlossenes Kapitel im Lebenslauf, auch um verlorene Liebe. Trauer ist ein Phänomen, das in allen Kulturkreisen vorkommt. Schon bei Kleinkindern ist es ab dem 3./4. Monat nachweisbar.
Doch so verschieden die Menschen sind, so verschieden sind auch ihre Reaktionen auf Verlust und Tod, bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen. Was für den einen vernichtend sein kann, steckt ein anderer nach kurzer Zeit weg, wie man so sagt. Trauer kann krank machen, muss aber nicht. Sie ist eine adäquate emotionale Reaktion auf ein Verlustereignis und keine behandlungsbedürftige Erkrankung; sie könnte es aber werden, wenn z.B. der Tod eines Elternteils sehr plötzlich und dramatisch eintritt. Dann könnte dies beim Kind möglicherweise zu einem Trauma führen, muss es aber nicht. Ähnlich ist es, wenn der Ehepartner plötzlich und unerwartet verstirbt.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Verlust eines geliebten Menschen gerade in der Kindheit sehr problematisch sein kann, und bei nicht ausreichend geleisteter Trauerarbeit tiefe Narben auf der Seele zurück lässt.
Ziel dieser Arbeit ist es darzustellen, wie Kinder in verschiedenen Entwicklungsstufen auf den Verlust eines geliebten Menschen reagieren, wodurch diese Reaktionen beeinflusst werden, und wie die entsprechende Begleitung, Hilfe und Unterstützung durch soziale Arbeit aussehen kann.
Trauer wird auch von jüngeren Kindern schon empfunden. Wie dies entwicklungspsychologisch einzuschätzen ist, werde ich in dieser Arbeit untersuchen. Erklärt werden im ersten Kapitel die Formen von Trauer, Trauerphasenmodelle und Trauerreaktionen. Dabei werden die Spezifik des kindlichen Trauerns (im Unterschied zu dem Erwachsener) und seine Formen – vom unkomplizierten Trauern bis zur Depression - erörtert.
Im zweiten Kapitel werde ich mich mit der Frage auseinander setzen, ob Kinder anders trauern als Erwachsene, und die Vorstellungen der Kinder und Jugendlichen über den Tod und das Sterben darlegen. Dabei werden diese Vorstellungen in ihrem Bezug zu den gesellschaftlichen und sozialen Einflüssen besondere Beachtung erfahren. Ich werde die Bindungstheorie von Bowlby und Ainsworth vorstellen, um zu verdeutlichen, wann und in welchem Ausmaß Bindungen entstehen, und welche Konsequenzen aus deren Verlust resultieren können.
Um einschätzen zu können, wie Kinder dem Tod begegnen, ist es notwendig, die Entwicklung des kindlichen Todesverständnisses zu kennen. Welche Vorstellungen haben Kinder vom Tod? Ab welchem Alter sind sie in der Lage nachzuvollziehen, was es heißt, tot zu sein? Dazu werde ich das Entwicklungsmodell von Jean Piaget zur geistigen Leistungsfähigkeit vorstellen, um die vier Entwicklungsstufen der Denkfähigkeit zu erläutern.
Im dritten Kapitel gehe ich den Fragen nach, ob Verlust und Trauer bei Kindern und Jugendlichen zu traumatischen Reaktionen führen können, wie ein Trauma definiert ist, welche reaktiven psychischen Störungen entstehen können, welche traumatischen Folgen bei dem Verlust von Mutter, Vater oder Geschwistern im einzelnen möglich sind.
Im vierten Kapitel werde ich an Beispielen darstellen, wie man in früheren Jahrhunderten mit Tod und Trauer umging, und wie dies in der Gegenwart geschieht, welche Trauer-Rituale in den Familien üblich waren und welche es heute sind. Am Beispiel von Bestattungsriten aus verschiedenen Religionen und Ländern soll gezeigt werden, dass die Integration von Sterben und Tod in die Gesellschaft - und speziell in die Familie - wie sie früher selbstverständlich war, in dieser Form heute nicht mehr gegeben ist. Daraus resultieren zunehmend kompliziertere Trauerprozesse. In unserer Zeit wird der Tod, und damit das Trauern, sichtlich weniger akzeptiert. Doch es gibt auch neue Ansätze, die meines Erachtens hilfreich bei der Trauerarbeit sein können. Beispielsweise geht man bei Trauerfeiern wieder mehr in die Familien und bezieht Angehörige und Freunde in die Gestaltung der Feier mit ein. Daneben werden ganz neue Formen von Trauerfeiern angeboten.
Im fünften Kapitel werden die Trauerberatung an sich sowie ausgewählte Methoden der Trauerarbeit vorgestellt, mit denen Kinder und Jugendliche bei ihrer Trauerverarbeitung unterstützt werden können. Gezeigt werden soll, welche Möglichkeiten dabei Entspannungsübungen, Musik, Tanz, Literatur, etc. für Kinder und Jugendliche bieten.
In der Bezeichnung von weiblichen und männlichen Personen, wie Berater, Therapeut, Kind, Jugendlicher etc. beziehe ich mich immer auf beide Geschlechter, auch wenn nur die männliche Form verwendet wird.
Das Wort „trauern“ stammt von dem altenglischen Begriff: „drusian“ = sinken, matt, kraftlos werden. Es beschreibt die Situation eines Menschen, der trauert, es bedeutet niedergedrückt sein, eine schwere Last tragen. Wenn ein Mensch diese Last nach und nach abgelegt hat, ist ein gesundes und natürliches Trauern erfolgt.[1] In einer anderen Übersetzung meint „Trauer“ ein altes, aus dem Englischen stammendes, schon vor dem 9. Jahrhundert gebräuchliches Wort, das von „truren“ - „die Augen niederschlagen“ – abgeleitet ist. Beide Begriffserklärungen beschreiben einen Gemütszustand, den jeder Mensch im Laufe seines Lebens häufiger durchleben muss, als es ihm bewusst wird.
Trauer involviert Hoffnungslosigkeit: Das, was man sich wünschte, wird (für immer oder auf unabsehbare Zeit) verloren bzw. unerreichbar bleiben.
Trauer schließt auch Passivität ein, die die Überzeugung widerspiegelt, dass man nichts tun kann.
Trauer tritt auf nach dem schmerzhaften Verlust einer Bindung, der eine deutliche, wenn auch meistens vorübergehende Störung des biologischen, psychischen und sozialen Gleichgewichts darstellt.
Traueranlässe:
- Verlust von Gesundheit z.B. chronischer Krankheit,
- Verlust von Lebenszielen, Werten, sozialen Rollen,
- Trennung z.B. Scheidung
- Tod[2]
Es gibt zwei Ansätze zur Überwindung der Trauer:
Die Verdrängung und die Verarbeitung.
Durch körperliche Aktivität oder Ablenkung kann der Mensch versuchen, Trauer zu verdrängen oder kurzfristig zu erleichtern. Er kann auch versuchen, den Verlust zu ersetzen. Überwunden im Sinne einer intensiven Bewältigung wird Trauer aber erst, indem sie in Form sogenannter Trauerarbeit bewusst gemacht wird. Jahrhundertealte Trauergebräuche und Rituale haben durch die Kulturgeschichte hindurch hierfür eine stabilisierende und Sinn stiftende Rolle gespielt. Indem der Mensch sich erinnert, durch symbolisches wiederholtes Zurückholen und erneutes Weggeben des Betrauerten, wird ein Sich- Einlassen auf die Extremsituation des Verlustes sowie ein allmähliches Akzeptieren und Loslösen möglich.
Die Trauer des Menschen verläuft in mehreren Phasen:
1. Der Mensch befindet sich meist in einer Art Schockzustand, er will nicht wahrhaben, dass er etwas verloren hat, dass ein Mensch oder auch ein Tier verstorben ist
2. Er lebt eine depressive Phase; Sinnleere oder Zukunftsangst sowie Hadern mit dem Schicksal dominieren die Gedanken. Häufig treten Desorientierung und Vergesslichkeit auf, die Aufmerksamkeit im Kontakt mit anderen und in Bezug auf die notwendigen alltäglichen Aufgaben fällt schwer. Es treten Verlassenheits- und Schuldgefühle, auch körperliche Reaktionen, wie z. B. Konzentrationsverlust, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust auf. Weitere Krankheitssymptome sind möglich.
3. Es kommt die Zeit der „Wundheilung“. Die Gedanken an die verstorbene/verlorene Person verursachen nicht mehr so große Verzweiflung. Es gelingt dem Trauernden, den Blick auf die Zukunft zu richten. Schließlich kommt es bei erfolgreicher Trauerbewältigung zu einem neuen seelischen Gleichgewicht.[3]
„Verlust“ bedeutet in diesem Sinne die Trennung von etwas, das in gewisser Weise Teil der Existenz des Individuums ist, oder ihm gehört. Dieses „Etwas“ kann eine Person sein, jemand, der ihm sehr nahe stand und durch den Tod oder das Auseinanderbrechen einer Beziehung von ihm getrennt oder für immer aus seiner Umgebung entfernt wird. Es könnte sich aber auch um den Verlust einer Fähigkeit, etwa des Hörens, des Sehens oder der Beweglichkeit infolge einer Krankheit oder eines Unfalls handeln. Der Verlust von Unabhängigkeit oder Status, von Geld oder materiellem Besitz kann für den Einzelnen bedeutende Einbußen darstellen. Ein schwerer Verlust beinhaltet die nicht wieder rückgängig zu machende Trennung von einem physischen oder emotionalen Teil der Person. Die Auswirkungen eines Verlustes sind bei den einzelnen Individuen sehr unterschiedlich und hängen von verschiedenen Variablen ab:
- Persönlichkeit
- Art des Verlustes
- Zeitpunkt des Verlustes im Verhältnis zu anderen Ereignissen im Leben der Person
- Andere bedeutende Ereignisse im Leben der Person
- Die Einbeziehung naher Freunde oder Verwandter
- Die praktischen Auswirkungen des Verlustes für das zukünftige Leben des Individuums
Der Prozess des Verlustes und der Trauerarbeit umfasst die Wiederanpassung des Individuums an die neue Situation, in welcher es sich befindet. Es muss feststellen, dass frühere Ansichten über die Welt ihre Gültigkeit verlieren können, und dass es eventuell neue Wege des Denkens und Handelns einschlagen muss.[4] Der Verlust eines Elternteils oder Geschwisters wird bei Kindern nach dem bevorstehenden eigenen Tod als der schmerzlichste Verlust angesehen. Trauerphasen-Modelle haben Vor- und Nachteile. Sie sind generell nur ein Versuch, komplexe Phänomene auf eine mehr oder weniger einfache Art zu beschreiben. Bei näherer Betrachtung stellt man leicht fest, dass die verschiedenen Modelle Ähnlichkeiten aufweisen und sich einander beeinflussen. Sie sprechen dem Trauerleben eine Bedeutung zu, die zugleich Lösungsmöglichkeiten zur Überwindung der Krise in sich birgt.[5]
Die Schweizer Psychologin Verena Kast[6] entwickelte durch die Beobachtung an Trauernden, vorrangig durch die Auswertung der Träume, die nach ihrer Ansicht den Trauerprozess einleiten und an denen sie die Entwicklung des Trauerprozesses abliest, ein Modell von Trauerphasen.
1. Die Phase des Nicht–wahrhaben–Wollens
Der Verlust wird geleugnet, kann nicht realisiert werden und die eigenen Emotionen können nicht wahrgenommen werden. Die trauernde Person scheint empfindungslos und fühlt sich oft selbst „wie tot“. Die körperlichen Reaktionen können alle Symptome eines Schocks (schneller Pulsschlag, Schwitzen, Übelkeit, motorische Unruhe) sein.[7] Diese Phase kann von einigen Stunden bis zu etwa einer Woche andauern, im Falle eines plötzlichen Todes kann sie noch länger anhalten. Dieses Nicht–wahrhaben–Wollen ist sowohl als Verdrängung, als auch als Schutz vor überwältigenden Gefühlen, mit denen nicht umgegangen werden kann, zu verstehen.
2. Die Phase der aufbrechenden Emotionen
In dieser Phase taucht der Trauernde in ein regelrechtes Gefühlschaos ein: Wut, Trauer, Angst, Zorn, Schmerz, Niedergeschlagenheit, Schuldgefühle, u. v. a. m. stellen sich ein. Die Ohnmacht des Menschen angesichts des Todes kann nur schwer eingesehen werden. Es treten Schuldgefühle auf, weil man befürchtet, nicht alles getan, etwas versäumt oder unterlassen zu haben, das den Tod hätte verhindern können oder es werden andere Menschen dessen beschuldigt. Dabei ist es sehr wichtig, Gefühle zuzulassen, dies ist Bedingung für ein Fortschreiten des Trauerprozesses, was durch gesellschaftliche Zwänge erschwert werden kann.
3. Die Phase des Suchens und Sich–Trennens
Beim Verlust eines geliebten Menschen sucht der Trauernde zum einen den realen Menschen durch das Aufsuchen von Orten wieder zu finden, die der Verstorbene mochte. Er sucht in den Gesichtern anderer Menschen nach Zügen des Verstorbenen; er übernimmt Gewohnheiten des Verstorbenen. Zum anderen sucht er Möglichkeiten, Teile der Beziehung durch Erzählungen und Geschichten über den Verstorbenen oder durch innere Zwiegespräche mit ihm zu erhalten. Eine innere Auseinandersetzung mit dem Verstorbenen findet statt. Dieses Suchen bereitet den Trauernden darauf vor, ein Weiterleben ohne den Verstorbenen zu akzeptieren, keineswegs aber ihn zu vergessen. Je mehr der Trauernde findet, das weiterleben, weitergegeben und erinnert werden kann, um so eher kann schrittweise ein Abschiednehmen und letztlich die Trennung vom Verstorbenen erfolgen.
4. Die Phase des neuen Selbst- und Weltbezugs
Der Verstorbene wird zu einer Art „inneren Figur“. Dies kann sich darin ausdrücken, dass der Verstorbene als innerer Begleiter erlebt wird oder dass der Trauernde Lebensmöglichkeiten, die zuvor an die gemeinsame Beziehung gebunden waren, in sein eigenes Leben integriert hat. Die Gedanken und Handlungen des Trauernden kreisen nicht mehr ausschließlich um den Verstorbenen, es wird wieder möglich das eigene Leben zu gestalten. Selbstvertrauen und Bezugsfähigkeit wachsen, so dass neue Beziehungen eingegangen werden können.[8]
Nach Bowlby[9] ist das Trauerverhalten des Menschen allein ein Ausdruck seines starken Bindungsbedürfnisses. Demnach stellt Trauer den Versuch dar, die Bindung aufrecht zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Dieses Ziel versucht der Mensch mit unterschiedlichen Verhaltensmustern, die sich in den Trauerphasen widerspiegeln, zu erreichen. Trauer ist seiner Meinung nach nicht nur eine psychische Reaktion, sondern Teil eines Überlebensinstinkts und erfüllt eine vitale und biologische Funktion.[10] Dieses Phasenmodell gilt für Kinder und auch für Erwachsene.
1. Phase - Betäubung
Es ist die Phase der Sprach-, Gefühl- und völligen Orientierungslosigkeit, sie tritt unmittelbar nach einem Bindungsverlust ein. Sie kann mehrere Wochen oder gar Monate andauern, trifft Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Beispielsweise der plötzliche Tod eines Ehegatten ist solch ein dramatischer Verlust. Dabei fühlen sich die Betroffenen wie betäubt und gelähmt, sie reduzieren alle Handlungen auf das Notwendigste, führen diese wie mechanisch aus. Man spricht dabei von einem vorübergehenden dissozialen Zustand, bei dem verschiedene Bereiche des Selbsterlebens und des Bewusstseins abgespalten sind. Dies äußert sich im Vermeiden jeglicher Kommunikation mit anderen. Dieser Zustand wird hin und wieder durch extrem starke seelische Schmerzen und aggressiv- ärgerliche Gefühle unterbrochen. Eine verwitwete Frau berichtete aus dieser Trauerzeit, sie sei drei Wochen lang relativ gefasst und beherrscht gewesen, bis sie schließlich auf der Straße zusammenbrach und weinte. Über diese drei Wochen sagte sie später im Gespräch, es sei wie eine „Wanderung am Rande eines schwarzen Abgrundes“ gewesen.[11] Die Betäubung ist meist die kürzeste der vier Phasen.
2. Phase - Sehnsucht und Suche nach der verlorenen Bindungsfigur: Zorn
Nach einigen Tagen oder Wochen tritt eine Veränderung im Trauerverhalten ein. Der Trauernde wird überschwemmt von sehr starken, anfallartigen Gefühlen, die sein emotionales Erleben stark verändern können. Er beschäftigt sich in Gedanken ständig mit dem Verlust oder der Gefahr des Verlustes. Der trauernde Mensch ist in dieser Phase sehr ruhelos, fühlt sich getrieben, jede erdenkliche Möglichkeit sein Schicksal zu wenden, zu erkennen und zu nutzen.
3. Phase - Desorganisation und Verzweiflung
Die Intensität der Auflehnung verändert sich durch den Versuch, mit allen nur erdenklichen Mitteln die Bindung wiederherzustellen. Die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr der Bindungsperson wird geringer mit jedem weiteren gescheiterten Versuch, die Trennung, den Verlust rückgängig zu machen. Der Mensch fällt in ein emotionales Chaos, erste kurze Ruhepausen und Erschöpfungszustände werden sichtbar. Diese wechseln mit aggressiven Verhaltensweisen, die Ausdruck unterschiedlicher Gefühle sind, ab. Ausdruck der Desorganisation können sein: Schlafstörungen, verändertes Essverhalten und auch Suchtverhalten.
4. Phase - Reorganisation
Bowlby bezeichnet diese Reorganisation auch als „Loslösung“. Er meint damit, dass in dieser Phase das Interesse an der Bindungsperson nachlässt. Die trauernde Person gewinnt ihre emotionale Stabilität wieder und zeigt immer weniger auffälliges Verhalten. Die Identität und Persönlichkeit der Person verändern sich, Betroffene fühlen sich gestärkt, die anstehenden Lebensschritte zu gehen. Es werden neue Beziehungen aufgebaut und tiefere Bindungen hergestellt.[12]
Yorick Spiegel[13] beschreibt in dieser Schrift vier Phasen, die jeder Trauernde durchlaufen muss.
1. Schockphase
Die Nachricht vom Tod eines geliebten Menschen führt zunächst zu einem Gefühl der Betäubung und des Schocks.
Der Trauernde will den Tod nicht akzeptieren und ist zu keiner Gefühlsregung fähig. Diese Phase dauert normalerweise einige Stunden, maximal ein bis zwei Tage.
2. kontrollierte Phase
Die mit der Vorbereitung der Beerdigung verbundenen Aufgaben nehmen den Trauernden stark in Anspruch. Das ist durchaus willkommen, denn es lenkt von den eigenen Gefühlen ab, die mit allen Mitteln zurückgehalten werden, um keinen Zusammenbruch zu erleiden.
Trauernde empfinden diese Phase oft, als wären sie unbeteiligte Zuschauer in einem Film, der an ihnen vorüberzieht.
3. Phase der Regression
Nach der Beerdigung und der Abreise der Angehörigen ist der Trauernde weitgehend sich selbst überlassen. Das Interesse am "äußeren" Leben ist gering, wichtig ist jetzt die Verarbeitung des Erlebten. Dabei macht sich der Trauernde oft ein Idealbild des Verstorbenen und blendet negative Erfahrungen zunächst aus. Dadurch werden die Trauer und die Verlusterfahrung noch weiter vergrößert. Nach und nach gelingt es aber, auch die weniger schönen Erinnerungen wieder zuzulassen.
4. Phase der Anpassung
Zumeist ist der Trauernde erst nach mehreren Monaten wieder in der Lage, sich seiner Umwelt vermehrt zuzuwenden. Er ist jetzt, trotz Rückfällen in Traurigkeit und Angst, wieder in der Lage, neue Beziehungen einzugehen, die über das Ersetzen des erlittenen Verlustes hinausgehen.[14]
Neben den angeführten Beispielen von Trauerphasenmodellen gibt es weitere von E. Kübler- Ross, M. Specht- Tomann und D. Tropper. Im Vergleich dieser Modelle ist auffallend, dass jedes Modell andere Schwerpunkte in seiner Betrachtung des Trauerprozesses entwickelt. Die Unterschiede sind aber in erster Linie strukturell, also in der Benennung und Einteilung zu finden. Ein Beispiel soll das verdeutlichen.
In der zweiten Phase, die als Phase der gesteigerten, widersprüchlichen Emotionen gesehen wird, folgt bei Kübler- Ross auf den ersten Schockzustand Groll, Zorn, Neid und Wut. Kast und Bowlby sehen die aufbrechenden Emotionen bereits als Zeichen des Bindungsverlustes, des Suchens nach der verlorenen Person. Spiegel, der das gesellschaftliche Umfeld in seine Betrachtungsweisen einfließen lässt, sieht eher die Kontrolle der Emotionen als zentrales Phänomen. Gerade diese Selbstkontrolle kann aber zu unerklärlicher Reizbarkeit und Verletzlichkeit führen.
Wichtig ist es bei allen Phasenmodellen anzumerken, dass die einzelnen Phasen mehrfach durchlebt werden können, wenn sie nicht erfolgreich durchlaufen wurden, oder wenn Rückschritte eintreten. Auch die Beschreibung der Gemütszustände in den Phasenmodellen wird man in dieser klar abgegrenzten Form im realen Leben eher selten antreffen.
Man unterscheidet zwischen normaler und komplizierter (pathologischer) Trauerreaktion. Verläuft die Trauer normal, kann der Betroffene alle Trauerphasen erfolgreich durchlaufen und sein Leben, ist der Verlust verarbeitet, weiterleben. Verläuft die Trauer kompliziert, kann es sein, dass der Betroffene in der Trauer verharrt, eine oder mehrere Phasen nicht erfolgreich abschließt und möglicherweise sogar krank werden kann. Wie sich diese Reaktionen im Einzelnen äußern können, ist im Folgenden dargestellt.
Trauerreaktionen drücken sich auf der körperlichen, affektiven, kognitiven Ebene sowie der Ebene des Verhaltens aus. Im Bereich der körperlichen Ebene macht sich Trauer durch Leeregefühl im Magen, Beklemmung in der Brust, das Gefühl, die Kehle sei zugeschnürt, Überempfindlichkeit gegen Lärm, das Gefühl der Fremdheit der eigenen Person (Depersonalisation) bzw. der Umgebung (Derealisation) gegenüber, Atemlosigkeit und Kurzatmigkeit, Muskelschwäche, Antriebsmangel und Mundtrockenheit bemerkbar. Auf der Ebene der Affekte reagiert der Mensch mit Traurigkeit (oft mit Weinen verbunden), Zorn und Aggression, Schuldgefühle und Selbstanklagen, Angst, Gefühl der Einsamkeit und Verlassenheit, Müdigkeit und Apathie, Sehnsucht, Betäubung und Abgestumpftheit. Kognitive Veränderungen nimmt man wahr als Unglauben und Nicht-wahrhaben-wollen, Verwirrung und Konzentrationsschwäche, intensive Beschäftigung mit dem Verstorbenen, Gefühl der Anwesenheit des Verstorbenen, Illusion und Halluzination. Das Verhalten ist auffällig durch Schlafstörungen, Appetitstörungen, Geistesabwesenheit, sozialen Rückzug, Träume vom Verstorbenen, Meiden von Erinnerungen an den Verstorbenen, Suchen und Rufen, rastlose Überaktivität, Zwangshandlungen. Wie anfangs erwähnt, handelt es sich hierbei um normale Trauerreaktionen unmittelbar nach der Todesnachricht, diese manifestieren sich bei jedem Menschen unterschiedlich. Abhängig vom Charakter der Bindung, der persönlichen Konstitution und früherer Trauererfahrungen oder auch zusätzlicher Belastungen gelingt es individuell mit dem Verlust umzugehen. Wichtig dabei ist, dass sich über einen längeren Zeitraum hinweg keine pathologische bzw. komplizierte Trauer entwickelt.[15]
Hilfreich für den Trauernden kann auch der Blick auf die Lebensphasen sein, die möglicherweise auf sie zukommen, um nicht in der Hoffnungslosigkeit zu versinken.
Allgemein spricht man von komplizierter Trauer, wenn der Trauernde das Ereignis des Todes bzw. des Verlustes nicht bewältigen kann und sein Trauern erheblich von einem normalen Trauerprozess abweicht[16]. Es gibt verschiedene Formen der komplizierten Trauer: lavierte, chronische, verzögerte und übertriebene Trauerreaktion.[17] Lavierte Trauer bedeutet, dass der Person selbst bestimmte Verhaltensauffälligkeiten bewusst sind, sie diese jedoch nicht mit der Trauer in Verbindung bringt. Chronisch bedeutet, dass die Trauer lange anhält und nie endgültig zu einem Abschluss kommt. Verzögert bedeutet, dass der Trauernde anfänglich nur geringe Trauerreaktionen zeigt, jedoch später bzw. bei einem erneuten Verlust heftige Trauerreaktionen zeigt, die übertrieben scheinen. Von übertriebener Trauer wird gesprochen, wenn die Trauer so lähmend und übermäßig auftritt, dass der Trauernde Hilfe benötigt.
Bei manchen Menschen bleibt eine normale Trauerreaktion aus. Mitbestimmend für das Ausbleiben einer normalen Trauerreaktion können die folgenden fünf Bereiche sein:
Persönlichkeitsfaktoren
Dies sind u. a. charakterliche Eigenschaften, die eine Bewältigung von seelischem Schmerz verhindern können. Der Mensch kann die extreme seelische Belastung nicht ertragen, zieht sich zurück, um sich dagegen abzuschotten. Angstgefühle werden nicht ertragen, das Gefühl von Hilflosigkeit soll vermieden werden, deshalb werden solche Menschen, die normalerweise sehr kompetent ihr Leben gestalten können, gerade diejenigen sein, die ein größerer Verlust viel mehr aus dem Konzept bringt. Auch das Bild von uns selbst, unsere Vorstellungen davon, wer wir sind, können unter Umständen das Trauern verhindern. Dies tritt dann ein, wenn der Mensch in seiner Umwelt als „stark“ gesehen werden will und auch gesehen wird. Dann kann es sein, dass er sich keine Trauergefühle erlaubt, so dass eine angemessene Bewältigung des Verlustes nicht möglich wird.[18] Überträgt sich dieses Verhalten von Eltern auf ihre Kinder, kann es auch den Trauerprozess der Kinder verhindern, da sie die vermeintliche Stärke als etwas Erstrebenswertes bewerten. Erst wenn diese Menschen zulassen können, dass sie Trauer, Schmerz, Angst und Wut empfinden dürfen, wenn das Bedürfnis, stark zu sein nicht mehr primär ist, können sie diesen Verlust verarbeiten.
Soziale Faktoren
Es gibt soziale Faktoren, die ein kompliziertes Trauern begünstigen können. Normalerweise stützen sich Menschen in einem sozialen Rahmen gegenseitig. Wird aber in diesem Rahmen der Verlust als etwas betrachtet, über das man nicht spricht, wie z.B. bei Suizid, Immunschwächekrankheiten wie Aids, Tod durch Alkoholismus oder andere Drogen, kann es sein, dass das Umfeld über die Todesumstände schweigt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch über eine „Verschwörung des Schweigens“. Ein zweiter sozialer Faktor, der eine Trauerreaktion kompliziert, ist die soziale Negation eines Verlustes, also, wenn die Menschen so tun, als hätte sich der Verlust nicht ereignet. Dieses Verhalten findet sich z.B. vermehrt bei Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch hatten, von dem niemand wissen soll, und sie dieses Geheimnis mit sich tragen, es so schnell wie möglich „vergessen“ wollen. Aber auch dieses Verlusterlebnis muss angemessen betrauert werden. Wird es verdrängt, kann sich die Trauer bei einem anderen, späteren Verlust plötzlich einstellen. Ein dritter Faktor ist das Fehlen eines sozialen Stützgefüges.[19] Man nennt es auch das soziale Umfeld, das nicht nur Verwandte, sondern auch Freunde, Arbeitskollegen und Nachbarn umfasst. Solch ein soziales Stützgefüge ist geografisch bedingt, da in der flexiblen Arbeitsgesellschaft durch häufiges Umziehen (wegen Arbeitsplatzwechsel u. a.) Familie, Freunde und Nachbarn entweder den Verstorbenen nicht kannten, und so nur bedingt stützen können, oder zu weit entfernt sind, um wirklich helfen zu können. Auch soziale Isolation kann eine Folge von fehlender Hilfe und Beistand sein.
Anamnestische Faktoren
Haben Menschen schon früher in ihrem Leben komplizierte Trauerreaktionen gehabt, werden sie bei erneutem Verlust wahrscheinlich ähnlich kompliziert reagieren. Denn frühere Verluste wirken auf gegenwärtige Verluste und auch auf die Bindungen, dies alles erhöht die Furcht vor künftigen Verlusten, und damit die verminderte Bindungsfähigkeit.[20] Wurde z.B. die Trauer bei einem Kind nicht bis zur letzten Phase abgeschlossen und verlief kompliziert, so wird es dem Erwachsenen fünfundzwanzig Jahre später immer noch nicht möglich sein, an einer Trauerfeier ohne starke Emotionen teilzunehmen, auch wenn er dem Verstorbenen nicht besonders nahe stand. Allein die Atmosphäre, die Räumlichkeiten, die Musik und die Trauerreden „werfen“ ihn so stark in die alte Trauer zurück, dass die Emotionen nicht angemessen gesteuert werden können. Die Tränen gelten der ursprünglichen Trauer, und die gegenwärtige Situation wird nur der äußere Rahmen und Auslöser dafür sein.
Beziehungsfaktoren
Hier geht es um die Art der Beziehung, die der Trauernde zum Verstorbenen hatte. War diese Beziehung ambivalent, also ein Nebeneinander von gegensätzlichen Gefühlen, Gedanken und Wünschen (zwiespältig, doppelwertig, mehrdeutig, vielfältig), so verhindert sie angemessenes Trauern. Es handelt sich hier um ein „Sowohl/Als auch“ von Einstellungen. Der Begriff „Hassliebe“ ist ein Beispiel für eine solche untrennbare Verknüpfung gegensätzlicher Wertungen.[21] Die Unfähigkeit, sich mit der Beziehung zum Verstorbenen ambivalent auseinander zu setzen, hemmt das Trauern zumeist durch übermäßigen Zorn und Schuldgefühle. Aber auch Menschen, die sehr narzisstische Beziehungstypen sind, können große Probleme beim Trauern haben. Der Verstorbene stellt eine Erweiterung von ihnen selbst dar. Müssten sie sich den Verlust eingestehen, wären sie gezwungen, den Verlust eines Teils von sich selbst zu akzeptieren und werden ihn wahrscheinlich leugnen. Ein anderer Typ ist der stark abhängige Beziehungstyp, der nach dem Verlust seines (emotional) sehr starken Partners einen Wandel seines Selbstbildes erfährt. Er wird wieder zu der hilflosen Person, die er früher, vor der für ihn so bedeutsamen Beziehung, war.
Die chronische Trauer setzt sich endlos fort, sie kommt nie zum Abschluss. Der Trauernde scheint festzustecken. Aus dieser Situation findet er oft allein nicht mehr heraus.
Bei der verzögerten oder gehemmten Trauer wird der Verlust nicht geleugnet, aber die mit ihm einhergehenden Emotionen und der Schmerz werden abgelehnt, verdrängt oder verschoben. Dabei treten nur schwache Trauerreaktionen auf. Tritt ein späterer, eventuell geringerer Verlust auf, kann die verdrängte Trauer massiv aufbrechen.
Die übertriebene Trauer lähmt, sie ist so heftig, dass der Trauernde auf fremde Hilfe angewiesen ist, da er auf lange Sicht selbst die einfachsten Tätigkeiten nicht mehr ausführen kann.
Bei der lavierenden Trauer treten Symptome psychischer oder physischer Art auf, welche vom Trauernden nicht mit der eigentlichen Trauer in Verbindung gebracht werden.
Man sollte jedoch immer beachten, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg durch die Trauer gehen muss und es passieren kann, dass eine bereits durchlebte Phase der Trauer erneut durchlebt wird, und dass diese Phasen ganz unterschiedlich lang und intensiv sein können.[22]
Auch wenn Trauer, wie eingangs erwähnt, keine Krankheit ist, kann sie unter den hier beschriebenen Umständen doch zu Krankheiten führen. Meist sind diese psychosomatisch. Treten also entsprechende Symptome bei Trauernden auf, so halte ich eine angemessene Trauertherapie für den einzig möglichen Weg, will man mitunter jahrelang andauernde Leidenswege des Betroffenen vermeiden.
Insgesamt muss man sagen, dass die Trauerbewältigung immer abhängig ist, von der Art der Trauer. Bei normaler Trauer kann der Betroffene ohne große Schwierigkeiten die Trauerphasen durchlaufen, ohne dabei Hilfe von außen zu benötigen. Ein anderer Ansatz sind - neben den vier Traueraufgaben nach William Worden - die Traueraufgaben nach Yorick Spiegel, welche ich kurz vorstellen möchte: Jeder Mensch trauert anders. Yorick Spiegel formulierte ein Modell von acht Traueraufgaben, die der Trauernde bewältigen sollte. Es impliziert eine gewisse Aktivität des Trauernden und stimmt damit mehr mit Freuds Konzept der Trauerarbeit als aktives Geschehen überein.
1. Der Trauernde darf, er soll sich gehen lassen, er soll seinen Verlustschmerz erleben. 2. Das Gefühlschaos sollte strukturiert werden.
3. Er soll den Tod, den Verlust anerkennen
4. Er soll sich zum Leben entscheiden
5. Das Aussprechen von gesellschaftlich nicht akzeptierten Gefühlen ist erlaubt
6. Die Bewertung des Verlustes sowie die Einschätzung des unwiederbringlich Verlorenen muss erfolgen
7. Die "Einverleibung" des Toten soll erfolgen
8. Der Trauernde findet eine neue Lebensorientierung in einem Leben ohne den Verstorbenen[23]
Bei komplizierter (pathologischer) Trauer sollte immer eine Therapie angestrebt werden, um dem Trauernden zu helfen, sich von der verlorenen Beziehungsperson zu lösen und sein Leben bewusst in die Zukunft schauend und denkend zu gestalten.
Resümee: Unabhängig davon, mit welchem Modell die Trauerphasen beschrieben werden, Trauer ist in jedem Fall harte Arbeit für den Menschen. In jeder einzelnen Phase ist es für den Menschen „sehr mühselig, sich seinem Gefühlschaos zu stellen, den Gefühlen Ausdruck zu gestatten“, wie Siegmund Freud ausführte. Die Trauer muss durchlebt werden und braucht ihre individuelle Zeit. Der Trauernde kann aktiv Einfluss nehmen auf den Trauerprozess, und er kann darauf hoffen, dass er bei Überforderung auch durch Außenstehende, wie z.B. einen Trauerberater, Hilfe findet.
So unterschiedlich wie Kinder und Jugendliche sind, so verschieden sind auch ihre Vorstellungen vom Tod. Nicht nur das Alter der Kinder spielt hier eine entscheidende Rolle, sondern ein ganzes Gefüge von inneren und äußeren Bedingungsfaktoren (wie Religion, soziales Umfeld oder Kultur), die selbst bei gleichem biologischen Alter ein ganz unterschiedliches Verständnis von Tod und Sterben bedingen. Kinder und Jugendliche gleichen Alters zeigen mitunter große Unterschiede in ihrer Entwicklung und ihrem Verhalten und somit auch im Umgang mit Verlusterlebnissen, Tod und Trauer.[24]
Es gibt verschiedene Faktoren, die für die Art der Trauer bei Kindern relevant sind. Diese sind abhängig von mehreren Aspekten:
1. Lebensalter/Entwicklungsstufe des Kindes/Geschlecht
2. Todesverständnis
3. Trauerreaktionen
4. Verfügung innerer Verarbeitungsmöglichkeiten
5. Individuelle Faktoren des Kindes
6. Rolle der verlorenen Person im Leben des Kindes
7. Gab es bereits Verlustsituationen?[25]
Weitere Faktoren sind das Umfeld, in dem das Kind lebt, die Umstände des Todes der Bindungsperson, sowie das Maß, in welchem dem Kind Hilfe zu Teil wird. Relevant ist auch, welche Art von Trost, Erklärung und Hilfe das Kind bekommt. Hinzu kommen individuelle Risikofaktoren, die die Art der Trauer beeinflussen. Diese sind:
1. frühere traumatische Lebenserfahrungen
2. altersbedingtes Fehlen des sprachlichen Ausdrucks für innerpsychische Prozesse
3. psychosoziale Belastungen im sozialen Umfeld
4. Akute Belastungssituationen der Eltern, wie wenig Geld, arbeitslos etc., was zur Folge haben kann, dass dem Kind zu wenig oder gar keine Zuwendung zu teil wird.
Liegt einer dieser Faktoren vor, kann es zu einer pathologischen Trauerreaktion kommen. Das Kind zieht sich möglicherweise in sich selbst zurück, geht Gesprächen aus dem Weg, ist oft tieftraurig bis depressiv. Es kann z.B. zu Essstörungen oder dissozialem Verhalten kommen.
Große Fortschritte wurden auf den Gebieten der Pädiatrie, der Psychologie des Kindesalters und der Pädagogik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erzielt. Dabei gab es jedoch kaum Untersuchungen zum Problem Tod und seine Auswirkungen auf Kinder. Möglicherweise war und ist die gedankliche Verbindung von Kindern und Tod unangenehm oder scheint unangemessen, sind Kinder doch die Hoffnungsträger für Leben und Zukunft. Auch Fehleinschätzungen über kindliches Verhalten könnten der Grund dafür sein. Eine Fehleinschätzung ist zum Beispiel der Mythos, dass Kinder keinerlei Verständnis vom Tod haben, in dieser Hinsicht nicht neugierig sind und daher weder Besorgnis noch Trauer empfinden. Ein anderer Mythos besagt, die Kinder seien zu zart, um die grausame Tatsache und Wirklichkeit des Todes bewältigen zu können. In der heutigen Zeit sind solcherlei Meinungen weitestgehend verschwunden.[26] Wie Kinder Trauer und Tod erleben und verstehen, ist in großem Maße, neben vielen anderen Faktoren von ihrem Entwicklungsstand und ihren kognitiven Fähigkeiten die Welt zu begreifen abhängig. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen gibt es entscheidende Faktoren für das Begreifen vom Tod- Sein. Diese sind:
- Nonfunktionalität – zwischen belebten und unbelebten Dingen in der Umwelt unterscheiden
- Irreversibilität – zwischen gestern, heute und morgen unterscheiden und die Unumkehrbarkeit des Todes begreifen können
- Universalität – die Einsicht, dass alles Lebende vergänglich ist
- Kausalität – Verständnis dafür, dass die Ursache des Todes biologischer Natur ist
Es gibt inzwischen zahlreiche Untersuchungen, welche eine Fülle von Daten erbrachten und zu wertvollen Erkenntnissen führten. Trotzdem bleiben noch viele Fragen offen.[27]
In diesem Kapitel sollen die Bindungstheorie von J. Bowlby sowie das Entwicklungsmodell von J. Piaget vorgestellt werden um u. a. zu verdeutlichen, dass es, wie Bowlby zeigt, einen Zusammenhang zwischen Bindungstyp und Trauerreaktionen gibt. Bei Piaget ist es das ständige Streben nach Ausgleich, der Mensch will sein Gleichgewicht, im Sinne von Ausgeglichensein, erlangen und ist immer auf der Suche nach Identität. Piaget betrachtet den Menschen als ein offenes System. Darunter versteht er einen Organismus, der sich wandelt, auf Einflüsse der Umwelt reagiert, sich anpasst und die Umwelt selbst beeinflusst. Somit gliedert der Mensch seine Welt.[28]
In diesem offenen System ist vieles möglich. Dennoch sind dem Menschen Grenzen gesetzt, z.B. die biologische Grenze. Zur Offenheit des Systems gehören Denkstrukturen und Gefühle, die für andere Menschen nicht ohne weiteres erkennbar sind.
J. Bowlby wurde bereits im vorigen Kapitel vorgestellt. Mary D. Salter Ainsworth[29] forschte gemeinsam mit ihm an der Bindungstheorie.
Sie definierte drei Klassen von Bindungsstilen (Ainsworth) und Trauerbewältigung:
sicher gebunden --- normale Trauer
ambivalent-unsicher--- chronische Trauer
vermeidend --- keine Trauer, viel somatische (körperliche) Reaktionen
Die Vertreter der Bindungstheorie nehmen an, dass die Entwicklung einer sicheren Bindung zwischen einem Kleinkind und dessen primärer Bezugsperson in der Kindheit die Grundlage für die Fähigkeit ist, stabile und intime soziale Beziehungen im Erwachsenenalter aufrecht zu erhalten. Soziale Entwicklung nimmt ihren Anfang damit, dass sich zwischen dem Kind und seiner Mutter (oder einer anderen Bindungsperson) eine starke emotionale Beziehung entfaltet.
Bindung wird dabei als Neigung des Menschen verstanden, enge, von intensiven Gefühlen getragene Beziehungen zu anderen zu entwickeln. Dieses gefühlsgetragene Band bleibt über Raum und Zeit hinweg erhalten und ist sehr spezifisch, denn keine der Personen kann ausgetauscht werden. Es wird neben Nahrungsaufnahme und Sexualität als primäres angeborenes menschliches Grundbedürfnis gesehen, sichert es dem Säugling doch Nähe, Zuwendung und Schutz einer vertrauten Person. Das heißt, fühlt er sich müde, krank, ängstlich, unsicher oder allein, so werden die von Geburt an vorhandenen kommunikativen Fähigkeiten wie Schreien, Lächeln, Weinen, Anklammern aktiviert, welche die Nähe zur Bezugsperson wieder herstellen soll.[30] Damit ein Kind diese Bindung überhaupt entwickeln kann, müssen sein Verhaltensrepertoire und seine sensorischen Fähigkeiten genügend ausgebildet sein. Im Verlaufe der ersten Lebensmonate wird dieses Bindungsverhalten immer spezifischer auf wenige Bezugspersonen ausgerichtet. In der Regel ist die Mutter die wichtigste Bindungsperson, aber auch Väter, Geschwister, Großeltern, die eine enge Beziehung zum Kind aufbauen, kommen in Frage.
Andere Bedürfnisse des Kleinkindes wie das komplementäre Bedürfnis nach Exploration und autonomem Verhalten stehen in einer Wechselbeziehung zu seinem Bindungsverhalten. So lange die vertraute Bindungsperson als verfügbar und prinzipiell bereit wahrgenommen wird, um auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen, überwiegen Exploration und Zuwendung zur Umwelt. Sobald eine Gefahr auftaucht, sei es in der äußeren Umwelt oder eigener Kummer, Unsicherheit, Krankheit oder sich eine Einschränkung in der Verfügbarkeit und Reaktionsbereitschaft der Bindungsperson andeutet, überwiegt das Aufsuchen von Nähe und Kontakt. In zahlreichen Untersuchungen wurde belegt, dass der Mangel an engen Beziehungen sich auf die körperliche Entwicklung auswirkt. Kinder, die in Familien leben, in denen sie mit emotionaler Distanz der Eltern konfrontiert sind und wenig Fürsorge erhalten, leiden oft an Untergewicht, überdies verzögert sich der Aufbau ihrer Knochen. Fühlen sie sich hingegen zufrieden und können sich der Zuneigung ihrer Mutter sicher sein, so bewegen sie sich von ihr weg und erkunden ihre Umgebung. Bindung beginnt bereits mit der Geburt, wenn das Neugeborene seine angeborenen physiologischen Rhythmen in eine eigene Ordnung bringen und mit der Umwelt koordinieren muss. Atemgeschwindigkeit, Pulsfrequenz, Körpertemperatur, Blutzucker und Cortisolspiegel müssen mit dem Schlaf-Wach-Rhythmus in Einklang gebracht werden. Die Mutter trägt dabei durch ihre Pflegehandlungen zur Überformung bei, indem sich Mutter und Kind affektiv aufeinander einstimmen. Für die Bindung ist wichtig, ob und inwieweit die Mutter im zeitlich für das Kind richtigen Rhythmus das Angemessene tut. Je näher sie den sich bildenden Eigenrhythmen des Säuglings kommt, desto eher kann das Kind ein Gefühl, Ursache zu sein, entwickeln und seine Effektanz wahrnehmen. Ein Säugling verfügt von Anfang an über kommunikative Fähigkeiten, um sich seiner Umwelt mitzuteilen. Hierbei könnten alle Verhaltensweisen, Zustände und Äußerungen des Säuglings Informationsträger für die Mutter sein, damit sie ihr Kind besser kennen lernt. Auf Individualität und Temperamentsunterschiede muss sie sich dabei einstellen. Es geht bei der Feinfühligkeit nicht nur um funktionale oder materielle Versorgung und die bloße Anwesenheit, sondern auch um das Gefühl des Verstanden Werdens, der Ermutigung und emotionalen Zuwendung. Dabei sind folgende Merkmale entscheidend:
- Wahrnehmung der Befindlichkeit des Säuglings – Mutter muss Kind aufmerksam im Blick haben und darf keine zu hohe Wahrnehmungsschwelle besitzen
- Richtige Interpretation der Äußerungen – aus der Lage des Säuglings und nicht nach den Bedürfnissen der Mutter
- Prompte Reaktion – damit der Säugling eine Verbindung zwischen seinem Verhalten und einem spannungsmildernden Effekt der mütterlichen Handlung knüpfen kann, wodurch ein erstes Gefühl der eigenen Effektanz im Gegensatz zur Hilflosigkeit vermittelt wird
- Vorhersehbarkeit und Angemessenheit der Reaktion – zuverlässige Reaktionen, die im Einklang mit kindlichen Entwicklungsprozessen stehen
- Annahme des Kindes in seiner individuellen Eigenart
- Eigene Pläne mit Bedürfnissen des Kindes in Einklang bringen, anstelle von einmischendem oder gar rücksichtslosem Durchsetzen auf Kosten des Säuglings
Feinfühligkeit beinhaltet eine Förderung der kindlichen Kommunikationsfähigkeit auch im vorsprachlichen Alter, so dass ein behutsames Eingehen auf das kindliche Weinen nicht als Verwöhnen, sondern als Antworten auf die Mitteilung negativer Gefühle gesehen wird. Abgrenzung zur Überbehütung besteht in dem Maße, dass man darauf achtet, das die Reaktion entwicklungsfördernd ist, d.h., dem Kind wird nichts abgenommen, was es schon selbst tun könnte. So wird die kindliche Autonomie gefördert. Als Ergebnis lernt das Kleinkind, dass die Mutter jemand ist, dem man vertrauen kann und der seine Bedürfnisse befriedigen kann. Bindungsverhalten ist angeboren. Es gewährleistet dem Kleinkind in gefährlichen Situationen Schutz durch vertraute Erwachsene und ist damit wichtig für sein Überleben. Die Pflegeperson bietet als zuverlässige Bindungsperson in Gefahrensituation eine „sichere Basis“ (haven of safety), wenn sie kompetent auf die Bedürfnisse ihres Kindes eingehen kann. Der Säugling erwartet im Falle einer Bedrohung von ihr Schutz und Hilfe.[31] Das Modell der Exploration wird durch die untenstehende Skizze verdeutlicht: Fühlt sich das Kind sicher und behaglich, dann nimmt sein Explorationsverhalten zu und das Bindungsverhalten lässt nach. Fühlt sich das Kind unsicher oder unbehaglich, dann steigert sich sein Bindungsverhalten (es sucht die Nähe zur Bezugsperson) und das Explorationsverhalten flaut ab. Nachweisbar ist diese Erkenntnis im Fremde-Situations-Test.
Das Bindungssystem, das sich im ersten Lebensjahr entwickelt, bleibt während des gesamten Lebens aktiv. Auch Erwachsene suchen in ängstlichen Situationen die Nähe zu anderen Personen, von denen sie sich Hilfe und Unterstützung erwarten.[32] Es gibt eindeutige Zusammenhänge zwischen dem Grad der Feinfühligkeit der Mutter und dem Bindungstypen des Kindes.
Die unterschiedlichen Bindungstypen und die Auswirkungen auf die Trauerreaktion
Zunächst wurden lediglich drei Ausprägungen von Bindungstypen festgestellt, welche sich innerhalb der Interaktion mit der Bindungsperson entwickeln können: sicher (B), unsicher-vermeidend (A) und unsicher-ambivalent (C). Später kam im Zuge der Untersuchung schwer vernachlässigter Kinder die Kategorie desorganisiert (D) hinzu; das kindliche desorganisierte Verhalten konnte mit der Unmöglichkeit, Bindungsverhalten aufzubauen, in Verbindung gebracht werden.
Sichere Bindung
Für die sichere Bindung hat sich auch die Bezeichnung B-Bindung etabliert. Sicher gebundene Kinder entwickeln aufgrund von elterlicher „Feinfühligkeit“, welche durch vorwiegend positive Interaktionen und beständiges, nachvollziehbares Verhalten gekennzeichnet ist, eine große Zuversichtlichkeit in Bezug auf die Verfügbarkeit der Bindungsperson. Diese Kinder weinen durchaus innerhalb der „fremden Situation“. Sie zeigen die Gefühle deutlich, akzeptieren aber teilweise den Trost durch eine andere Person. Obwohl die Trennung bei solchen Kindern also mit negativen Gefühlen verbunden ist, vertrauen sie darauf, dass sie die Bindungsperson im Bedarfsfall nicht im Stich lassen oder in irgendeiner Weise falsch reagieren wird. Die Kinder sind traurig, dass die Bindungsperson nicht bei ihnen ist - und gehen davon aus: sie kommt zurück. Erscheint die Bindungsperson im Raum, freuen sich die Kinder. Sie suchen Nähe und Kontakt, wenden sich kurz danach wieder der Exploration des Raumes zu.
[...]
[1] Vgl. Enders, Gabriele „Psychosomatische Reaktionen in der Kindertrauer“, 4. Kaarster Trauertagung, 2002 auf: www. kikt.de/pdf/vortrag_kindertrauer.pdf
[2] Vgl. Goldbrunner, Johann (Hrsg.), Gabriele Koch „Trauer und Beziehung“, 1996, Verlag Grünewald, S. 134
[3] Vgl. www.wikipedia.org /wiki/ Trauer
[4] Cook, Bridget/ Phillips, Shelagh G. „Verlust und Trauer“ , Ullstein Mosby GmbH & Co KG Berlin/ Wiesbaden, 1995, Seiten 1-3
[5] Vgl. Frank Natho „Bindung und Trennung“, Edition Gamus,2007, S. 133
[6] geboren 1943, studierte Psychologie, Philosophie und Literatur und promovierte Sie ist Professorin für Psychologie an der Universität Zürich, Dozentin, Lehranalytikerin und Psychotherapeutin in eigener Praxis
[7] Vgl. Specht–Tomann / Tropper, 1998
[8] Vgl. „Zeit der Trauer“, Verena Kast
[9] John Bowlby (1907-1990), britischer Psychiater und Psychoanalytiker, arbeitete und forschte an der Tavistock Klinik in London. Für seine Arbeiten erhielt er weltweit zahlreiche Auszeichnungen bedeutender Fachgesellschaften, u. a. der American Psychological Association und der British Pediatric Association.
[10] Vgl. Frank Natho „Bindung und Trennung“, Edition Gamus,2007, S. 133-134
[11] Vgl. John Bowlby, „Das Glück und die Trauer“, Klett-Cotta, 2001, S.107-108
[12] Vgl. Natho,Frank „Bindung und Trennung“, Edition Gamus,2007, S. 134-138
[13] ist emeritierter Professor für Systematische Theologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er schrieb seine Habilitationsschrift "Der Prozess des Trauerns. Analyse und Beratung" 1972, die 1973 unter gleichem Titel veröffentlicht wurde
[14] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Yorick_Spiegel
[15] Vgl. http:/trauern.at/Rechts_Trauern.html
[16] vgl. Goldbrunner, Johann „Trauer und Beziehung“, 1996, Verlag Grünewald, S. 36
[17] vgl.; Goldbrunner, Johann „Trauer und Beziehung“, 1996, Verlag Grünewald, S.36
[18] Vgl.: Worden, William „Beratung und Therapie in Trauerfällen“, Verlag Hans Huber 2007, S. 72-73
[19] Vgl.: Worden, William „Beratung und Therapie in Trauerfällen“, 2007, S. 73-75
[20] Vgl.: Worden, William „Beratung und Therapie in Trauerfällen“, 2007, S. 71-72
[21] Vgl: www.wikipedia.org/wiki/Ambivalenz
[22] Vgl. Koch, Gabriele 2006 aus: , „Das Unbegreifliche annehmen“, S.135 ff
[23] Vgl. „Hospiz Aktuell“ 12. Ausgabe/ Juni 2003 bei www.hospizimpark.ch
[24] Vgl. Stutz,Elisabeth „Tod und Trauer im (Er-)Leben von Kindern“, VDM Verlag, S. 29
[25] Vgl. www.-schmerz-nottwill.ch
[26] Vgl. Wittkowski (Hrsg.), „Sterben, Tod und Trauer“/ Hannelore Wass “Die Begegnung von Kindern mit dem Tod“, Seite 87
[27] Vgl. Stutz,Elisabeth „Tod und Trauer im (Er-)Leben von Kindern“, VDM Verlag, S. 30
[28] Vgl. www.wikipedia.org/wiki/Jean_Piaget#Kognitive_Funktionen
[29] wurde am 01.Dezember 1913 in Glendale, Ohio geboren, und starb am 21. März 1999 in Charlotteville, Virginia. Sie studierte von 1929 bis zur Promotion 1939 an der University of Toronto Psychologie, und war eine Vertreterin der Bindungstheorie.
[30] Aus: www.uni-bielefeld.de/paedagogik/seminare/moeller
[31] Aus: www.uni-bielefeld.de/paedagogik/seminare/moeller
[32] Aus: www.uni-bielefeld.de/paedagogik/seminare/moeller
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