Masterarbeit, 2019
229 Seiten, Note: 1,7
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Rassismus und Ressentiments im Schulalltag sowie Möglichkeiten der sozialpädagogischen Intervention.
Wie ist der Zustand unter den jugendlichen bzgl. Rassismus einzuschätzen? Besonders da Rassismus und Ressentiments bereits in den jüngeren Generationen auftreten und damit bspw. eine erste Hürde für die Wahl einer rechtspopulistischen Partei wegfällt. Daraus wiederum stellt sich die Frage: Welche Interventionsmöglichkeiten kann sozialpädagogische Jugendarbeit in diesem Kontext bieten? Um die Forschungsfragen zu beantworten, erschließe ich zunächst anhand von Umfragen die aktuelle Lage in Hinblick auf Rassismus und rechter Einstellungen. Mithilfe dieser Daten überlege ich, welche Methoden sich zur Intervention eignen und bespreche die Umsetzung ebendieser.
Das Thema dieser Masterarbeit ist mir auf beruflicher Ebene ein Anliegen, da ich es zum Aufgabengebiet der Schulsozialarbeit bzw. Jugendarbeit im Allgemeinen zähle, gegen demokratiegefährdende Ansätze wirksam zu werden. Damit wird es gleichzeitig zu einem persönlichen Anliegen. Die Strukturen wirken sich auf unser gemeinsames, gesellschaftliches Zusammenleben aus; ganz gleich in welcher Position wir tätig sind. Rassismus muss persönlich genommen werden. Mit dieser Masterarbeit hoffe ich einen Anstoß bieten zu können.
Es gibt eine Reihe von Projekten, die ähnliche Zielstellungen verfolgen. Recherchen ergaben, dass sie schwerpunktmäßig arbeiten, indem bspw. Zivilcourage und Argumentation trainiert, Rassismus thematisiert oder großangelegte Projekte für mehr Toleranz initiiert werden. Mit der Erarbeitung eines neuen Konzepts soll die Lücke geschlossen werden, damit Themenschwerpunkte gemeinsam bearbeitet werden können. Hierüber kann ein erster Zugang geschaffen werden, auf den sich wiederum andere Projekte stützen können.
Das Ziel ist, dass die Heranwachsenden demokratische, menschenorientierte, tolerante und solidarische Verhaltensweisen ausbilden, indem sie reflektiert mit Vorurteilen umgehen oder zumindest um eigene Vorurteile wissen. Dennoch wird die Sozialarbeit an Grenzen stoßen. Diese werden da vermutet, wo rechtsextreme Einstellungen und Denkmuster sowie besonders tiefsitzende rassistische Ressentiments vorherrschen. Ich bezweifle, dass gerade in einem klassenbezogenen Projekt solche Fälle gelöst werden können.
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