Bachelorarbeit, 2009
89 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit befasst sich mit dem jüdischen Leben in deutschen Städten des Mittelalters aus archäologischer Sicht. Sie untersucht, welche Beiträge die Archäologie zu einem umfassenderen Gesamtbild jüdischen Lebens leisten kann und inwieweit sich die gewonnenen Erkenntnisse zur Interpretation des Verhältnisses zwischen Juden und Christen heranziehen lassen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die Topographie jüdischer Viertel und die für den jüdischen Kult elementaren Einrichtungen wie Synagoge und Mikwe.
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Problematik der Erforschung des jüdischen Lebens im Mittelalter anhand archäologischer Quellen. Kapitel 1 widmet sich der Frage nach dem Beginn jüdischer Siedlungstätigkeit auf deutschem Gebiet und der Kontinuität zwischen Spätantike und Mittelalter. Kapitel 2 analysiert die Topographie jüdischer Viertel in verschiedenen Städten, darunter Regensburg, Köln, Speyer, Mainz, Trier und Frankfurt am Main. Es beleuchtet die Lage, die innere Gliederung und die spezifischen Einrichtungen der Viertel.
Kapitel 2.1 untersucht die Synagoge als Haus der Versammlung, des Gebetes und des Lernens, wobei die Baugeschichte der Kölner und Speyerer Synagoge im Detail betrachtet wird. Kapitel 2.2 beleuchtet die Mikwe als rituelles Tauchbad und untersucht die unterschiedlichen Bauformen von Mikwen in Speyer, Worms, Köln, Friedberg und Frankfurt am Main. Kapitel 2.3 gibt einen Überblick über weitere Einrichtungen wie das Tanzhaus, das Spital und die Bäckerei und zeigt anhand von Beispielen aus Regensburg und Frankfurt, wie diese im archäologischen Befund fassbar sind.
Kapitel 2.4 behandelt den Friedhof als Ort der Ewigkeit und beleuchtet die besondere Bedeutung jüdischer Friedhöfe als historische Quellen. Es stellt die Ergebnisse archäologischer Untersuchungen von Friedhöfen in Frankfurt am Main, Trier und Würzburg dar. Kapitel 2.5 widmet sich der Wasserversorgung und Entsorgung in jüdischen Vierteln, wobei die Beispiele Regensburg und Frankfurt am Main im Detail betrachtet werden.
Kapitel 3 analysiert die jüdische Sachkultur im archäologischen Befund, wobei die Chanukkia und der Hochzeitsring als typische jüdische Objekte im Fokus stehen. Kapitel 4 diskutiert das Verhältnis zwischen Juden und Christen im Mittelalter und beleuchtet die Frage, inwieweit die archäologischen Befunde die Annahme einer räumlichen und kulturellen Trennung von Juden und Christen stützen.
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselthemen jüdisches Leben, Mittelalter, Archäologie, Stadttopographie, Synagogen, Mikwen, Sachkultur, Verhältnis zwischen Juden und Christen, Judensiedlungen, Judengassen, Judenviertel, Ghettos.
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