Masterarbeit, 2015
93 Seiten, Note: 1,0
Ziel der Arbeit war es, sechs kompetenz-spezifische Selbstkonzeptkonstrukte des Faches Englisch als Fremdsprache bezüglich ihrer internen Zusammenhänge und ihrer Beziehungen zum allgemeinen Selbstkonzept in Englisch sowie zur Englischnote zu untersuchen. Zusätzlich sollte geprüft werden, ob die für das fachbezogene Selbstkonzept vorliegenden Erkenntnisse hinsichtlich Geschlechter- und Klassenstufenunterschiede auf die Ebene der kompetenz-spezifischen Selbstkonzepte übertragbar sind.
Ein gutes Selbstkonzept kann als positive Ressource für die emotionale und kognitive Entwicklung verstanden werden. So profitiert nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern auch Leistungen werden positiv beeinflusst. Ebenso zählen die Förderung von fachbezogenen Interessen, eine damit einhergehende motivierte Arbeitseinstellung und leistungsbezogenes Wahlverhalten, z.B. bei Kurswahlen, sowie genereller Schulerfolg zu den positiven Effekten des Selbstkonzepts. Folglich gilt die Vermittlung eines positiven Selbstkonzepts als wichtiges Erziehungs- und Unterrichtsziel für Eltern und Lehrkräfte.
Selbstkonzepte gelten deshalb in der aktuellen pädagogisch-psychologischen Forschung als bedeutsame Schülermerkmale, die leistungsthematisches Verhalten erklären und vorhersagen können. Die meisten Arbeiten zum Thema Selbstkonzept befassen sich je nach Spezifität entweder mit einem globalen, einem schulischen oder einem fachbezogenen Selbstkonzept in einem oder mehreren Schulfächern. Im Bereich kompetenz-spezifischer Selbstkonzepte innerhalb eines Faches liegen nur sehr wenige bis keine Untersuchungen vor. Dabei wurde zumeist in der Muttersprache eine Unterteilung des Selbstkonzepts in Lese- und Schreibkompetenz vorgenommen.
Im Bereich Englisch als Fremdsprache führten sowohl Lau, Yeung, Jin & Low als auch Yeung et al. eine Untersuchung bezüglich kompetenz-spezifischer Selbstkonzepte im Fach Englisch als Fremdsprache durch. Sie unterschieden dabei in vier bzw. drei verschiedene Selbstkonzeptkonstrukte.
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