Diplomarbeit, 2009
123 Seiten, Note: 1,3
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Integration von Rohstoffen in die Portfoliotheorie. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Herausforderungen der Rohstoffallokation in einem diversifizierten Portfolio zu untersuchen und praktische Ansätze zur Portfoliooptimierung unter Berücksichtigung von Rohstoffen zu entwickeln. Die Arbeit analysiert die Eigenschaften von Rohstoffen als Assetklasse und untersucht verschiedene Investitionsmöglichkeiten. Im Mittelpunkt stehen die Anwendung und kritische Würdigung der klassischen Portfoliotheorie von Markowitz sowie die Erweiterung um höhere Momente der Verteilung und das Black-Litterman-Modell.
Das erste Kapitel der Arbeit stellt die Problemstellung dar und führt in die Thematik der Rohstoffe als eigenständige Assetklasse ein. Es werden die wichtigsten Investitionsmöglichkeiten in Rohstoffe vorgestellt und die Herausforderungen bei der physischen Erwerbung von Rohstoffen sowie bei der Investition in Rohstoffaktien beleuchtet. Des Weiteren werden die Funktionsweise und Bewertung von Commodity-Futures und -Forwards erläutert, sowie die wichtigsten Rohstoffbörsen und -indizes im Überblick dargestellt. Abschließend werden die Renditequellen von Rohstoff-Indizes und die Möglichkeiten der Investition in Rohstoffe durch bedingte Termingeschäfte und strukturierte Produkte beleuchtet.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den modelltheoretischen Grundlagen des Portfoliomanagements. Die Portfolio Selection Theory von Markowitz wird vorgestellt und ihre Grundidee der Diversifikation und Wertpapiermischung erläutert. Das Standardmodell von Markowitz ohne risikolose Anlage wird detailliert beschrieben, einschließlich der Bestimmung der Effizienzkurve und der Ableitung des optimalen Portfolios. Die Erweiterung zur Portfoliooptimierung mit risikolosem Zinssatz wird ebenfalls behandelt, einschließlich der Kapitalmarktlinie und der Tobin Separation. Abschließend werden die kritischen Punkte der Portfolio Selection Theory diskutiert, wie unrealistische Modellannahmen, extreme Portfoliogewichte, Sensitivität der Portfolioallokationen und Schätzfehler in den Eingabegrößen.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Portfoliooptimierung unter Berücksichtigung höherer Momente der Verteilung. Die Grundidee höherer Momente im Portfoliomanagement wird erläutert, sowie die weiteren Ziele des Investors neben Rendite und Varianz, wie Schiefe und Kurtosis. Die Taylorentwicklung des Erwartungsnutzens und das Effizienzkriterium werden vorgestellt, sowie die Anwendung des Polynomial Goal Programming zur Optimierung unter Berücksichtigung höherer Momente. Abschließend werden die kritischen Punkte der Berücksichtigung höherer Momente diskutiert.
Das vierte Kapitel stellt das Black-Litterman-Modell auf Basis von Umkehroptimierungen vor. Es wird erläutert, wie dieses Modell die Schwächen der Portfolio Selection Theory adressiert und Referenzportfolios als Startpunkt der Portfoliooptimierung verwendet. Die Ansätze zur Bestimmung des neutralen Portfolios und die Ermittlung der Gleichgewichtsrenditen durch umgekehrte Optimierung werden beschrieben. Die Einbindung der individuellen Erwartungen des Investors und die Beurteilung der Güte der Renditeprognosen werden ebenfalls behandelt. Abschließend wird das Black-Litterman-Modell kritisch gewürdigt.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Konstruktion und Analyse eines Musterportfolios zur praktischen Anwendung der Portfoliotheorien auf den Rohstoffsektor. Die Datenbasis für die Konstruktion des Musterportfolios wird vorgestellt, einschließlich der Subindizes des Dow Jones-AIGCI zur Abbildung des Rohstoffsektors. Die Analyse vergangener Renditeentwicklungen einzelner Rohstoffsektoren wird durchgeführt, sowie die Wirkung unterschiedlicher Zeithorizonte auf die Schiefe von Rohstoffen untersucht. Die Interaktion der einzelnen Sektoren und das Diversifikationspotenzial werden ebenfalls beleuchtet.
Das sechste Kapitel widmet sich der Bestimmung der optimalen Portfoliozusammensetzung mit der Portfolio Selection Theory nach Markowitz. Die Optimierung unter Berücksichtigung eines Leerverkaufsverbots, der Restriktionen des DJ-AIGCI und der Aufhebung von Leerverkaufsrestriktionen und Maximalgewichten wird durchgeführt. Abschließend wird die praktische Portfoliooptimierung nach Markowitz kritisch gewürdigt.
Das siebte Kapitel behandelt die praktische Optimierung unter Berücksichtigung höherer Momente. Das Polynomial Goal Programming bei Bestehen eines Leerverkaufsverbots, die Optimierung über höhere Momente für die Restriktionen des DJ-AIGCI und die Aufhebung von Leerverkaufsrestriktionen und Maximalgewichten werden durchgeführt. Abschließend wird die praktische Portfoliooptimierung unter Berücksichtigung höherer Momente der Verteilung kritisch gewürdigt.
Das achte Kapitel befasst sich mit der praktischen Anwendung des Black-Litterman-Modells. Das neutrale Portfolio auf Basis naiver Diversifikation, die Zusammensetzung des DJ-AIGCI als Benchmarkportfolio und die kritische Würdigung der praktischen Optimierung nach Black/Litterman werden behandelt.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Rohstoffe, Rohstoffderivate, Portfoliotheorie, Portfoliooptimierung, Diversifikation, Markowitz-Modell, höhere Momente, Schiefe, Kurtosis, Black-Litterman-Modell, Dow Jones-AIG Commodity Index, Commodity-Futures, Commodity-Forwards, Rohstoffbörsen, Rohstoffindizes, Renditequellen, Investitionsmöglichkeiten, Assetklasse.
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