Doktorarbeit / Dissertation, 1996
149 Seiten, Note: drei
Die Arbeit untersucht die Aktualität mittelalterlicher politischer Philosophie im Kontext der gegenwärtigen Demokratie- und Vertrauenskrise. Sie fokussiert auf das Werk Marsilius von Paduas und dessen Auseinandersetzung mit dem Begriff der Tugend im politischen Kontext. Dabei werden die philosophischen Grundlagen in der Antike und im Mittelalter vergleichend analysiert, um Marsilius' Konzeption zu verstehen und deren Relevanz für heutige Debatten aufzuzeigen.
I. Über die Aktualität des Mittelalters - statt einer Einleitung: Dieses einführende Kapitel beleuchtet die aktuelle Relevanz mittelalterlicher politischer Philosophie angesichts der gegenwärtigen Krise der Demokratie und des wachsenden Desinteresses an Politik. Es stellt die zentrale Forschungsfrage nach den ethischen Grundlagen demokratischer Systeme und der Rolle von politischen Tugenden in den Vordergrund, wobei der Fokus auf den italienischen Bürgerhumanismus und dessen Einfluss auf die republikanische Tugend in der Frühen Neuzeit gelegt wird. Der Autor skizziert die Problematik des modernen Vertrauensverlustes in Institutionen und stellt die Frage nach der Stabilität des Gemeinwesens in den Mittelpunkt, was im weiteren Verlauf des Textes durch die Analyse des Denkens bedeutender Philosophen vertieft wird.
1. Marsilius von Padua - Zeit, Leben und Werk: Dieses Kapitel bietet einen biographischen Überblick über Marsilius von Padua, seine Zeit, sein Leben und seine wichtigsten Schriften. Es liefert den notwendigen historischen Kontext für das Verständnis seines politischen Denkens und seiner Auseinandersetzung mit den politischen und philosophischen Strömungen seiner Epoche. Der Schwerpunkt liegt auf der Einordnung von Marsilius' Leben und Werk innerhalb der politischen und intellektuellen Entwicklungen des Mittelalters und die Vorbereitung auf die folgende vertiefte Analyse seiner politischen Philosophie.
2. Tugend und Politik im geistigen Umfeld des Marsilius: Dieses Kapitel analysiert die Konzepte von Tugend und Politik bei Aristoteles, Platon, im römischen Verständnis der *Virtus*, bei Augustinus und Thomas von Aquin. Es vergleicht die verschiedenen Ansätze und zeigt deren Entwicklung und Wandlung im Laufe der Geschichte auf. Dies schafft die Grundlage für das Verständnis der spezifischen Position von Marsilius und der Einordnung seiner Überlegungen in den Kontext der vorangehenden philosophischen Tradition. Der Abschnitt über die *Polis* im antiken Griechenland und das Konzept der *res publica* im römischen Kontext hebt die unterschiedlichen Ansätze politischer Ordnung hervor.
3. Tugend und Politik im Denken des Marsilius von Padua: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit. Es analysiert Marsilius' politische Philosophie und seine Konzeption von Tugend im Detail. Es untersucht seine Ideen zu *Civitas*, *Regnum* und *Imperium*, seine Gesellschaftsordnung mit den verschiedenen Ständen, und vor allem seine zentrale Schrift, den *Defensor Pacis*. Der Fokus liegt auf Marsilius' Verständnis von Gesetzgebung, Bürgerbeteiligung und der Rolle des menschlichen Willens in der politischen Ordnung. Es werden zentrale Aspekte wie der Wille der Bürger, die Gesetzgebung als politische Handlung, das Verhältnis zwischen menschlichem und göttlichem Willen und die Rolle der Kontrolle der Regierung durch die Bürgergemeinschaft eingehend untersucht und mit den vorangegangenen Kapiteln in Verbindung gebracht.
Marsilius von Padua, Defensor Pacis, politische Tugend, Demokratie, Gemeinwesen, Gesetzgebung, Bürgerbeteiligung, Aristoteles, Platon, Augustinus, Thomas von Aquin, Mittelalterliche politische Philosophie, Republik, Virtus, Politische Theorie.
Die Arbeit untersucht die Aktualität mittelalterlicher politischer Philosophie, insbesondere des Werks Marsilius von Paduas, im Kontext der gegenwärtigen Demokratie- und Vertrauenskrise. Der Fokus liegt auf der Relevanz von Marsilius' Konzeption der Tugend für heutige politische Herausforderungen.
Die Arbeit analysiert vergleichend die Tugend- und Politikkonzepte von Aristoteles, Platon, Augustinus und Thomas von Aquin, um Marsilius' Position einzuordnen und seine Neuheit herauszustellen.
Kapitel 1 bietet einen biographischen Überblick über Marsilius von Padua, seine Zeit und seine Schriften. Es liefert den historischen Kontext für das Verständnis seines politischen Denkens.
Kapitel 2 analysiert die Tugend- und Politikkonzepte der antiken und mittelalterlichen Philosophen (Aristoteles, Platon, Römer, Augustinus, Thomas von Aquin), um die Grundlage für das Verständnis von Marsilius' Position zu schaffen.
Kapitel 3 bildet den Kern der Arbeit und analysiert detailliert Marsilius' politische Philosophie und seine Konzeption von Tugend. Es untersucht seine Ideen zu *Civitas*, *Regnum*, *Imperium*, seiner Gesellschaftsordnung und seinem *Defensor Pacis*. Schwerpunkte sind Gesetzgebung, Bürgerbeteiligung und der menschliche Wille in der politischen Ordnung.
Schlüsselkonzepte sind: Marsilius von Padua, *Defensor Pacis*, politische Tugend, Demokratie, Gemeinwesen, Gesetzgebung, Bürgerbeteiligung, Aristoteles, Platon, Augustinus, Thomas von Aquin, mittelalterliche politische Philosophie, Republik, *Virtus*, politische Theorie.
Die Arbeit adressiert die Krise der Demokratie und den Vertrauensverlust in Institutionen. Sie sucht nach ethischen Grundlagen demokratischer Systeme und der Rolle politischer Tugenden in der Gegenwart.
Die Arbeit befasst sich mit Fragen nach der Relevanz klassischer Tugenden in modernen Demokratien, vergleicht verschiedene Tugendkonzepte und analysiert Marsilius' Beitrag zur politischen Philosophie. Es geht um die Rolle der Gesetzgebung, die Bürgerbeteiligung und das Verhältnis von menschlichem und göttlichem Willen in der politischen Ordnung.
Diese Arbeit richtet sich an Wissenschaftler und Studierende, die sich mit mittelalterlicher politischer Philosophie, politischer Theorie und der Aktualität klassischer Denker befassen.
Das Inhaltsverzeichnis ist hierarchisch aufgebaut und zeigt die detaillierte Gliederung der Arbeit, beginnend mit einer Einleitung über die Aktualität des Mittelalters, gefolgt von Kapiteln über Marsilius von Padua, den Vergleich mit anderen Philosophen und einer detaillierten Analyse von Marsilius' politischer Philosophie.
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