Diplomarbeit, 2001
140 Seiten, Note: 1,0
Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention
Das Ziel dieser Arbeit ist eine werkimmanente Darstellung Freudscher Ausführungen zum Thema Tod vor 1920. Es soll gezeigt werden, dass der Tod, obwohl nicht absolut fundamental, eine vielfach präsente und wichtige Komponente in Freuds Psychoanalyse darstellt, die über den oft hervorgehobenen Todestrieb hinausgeht. Die Arbeit beginnt mit der Oberflächenerscheinung der Einstellungen zum Tod und geht zu den tieferen Zusammenhängen im menschlichen Seelenleben.
Einleitung: Die Einleitung stellt fest, dass der Tod in der Psychologie oft vernachlässigt wird, im Gegensatz zur Psychoanalyse, die ihn als unabdingbaren Bestandteil des menschlichen Lebens betrachtet. Die Arbeit untersucht Freuds Auseinandersetzung mit dem Tod vor der Einführung des Todestriebes im Jahre 1920, um Aspekte aufzuzeigen, die oft durch den Todestrieb überlagert werden. Sie verfolgt einen psychoanalytischen Ansatz, beginnend mit dem Bewusstsein und fortschreitend in die Tiefen des Seelenlebens.
Die Rolle des Todes in einigen nicht-psychoanalytischen Ausrichtungen der Psychologie: Dieses Kapitel vergleicht die geringe Berücksichtigung des Todes in anderen psychologischen Richtungen wie dem Behaviorismus und der humanistischen Psychologie mit der zentralen Rolle des Todes in der Psychoanalyse. Es dient als Kontrapunkt zur folgenden detaillierten Auseinandersetzung mit Freuds Werk.
Verleugnung und Vernichtung: Dieses Kapitel untersucht die Verleugnung des Todes im Alltag und wie der Krieg diese Verleugnung erschüttert. Es betrachtet die "primitive" Einstellung zum Tod und deren Modifikation durch die Kriegserfahrungen. Es wird der "Urmensch" und seine Beziehung zu Tod und Töten analysiert, um die Wurzeln der menschlichen Auseinandersetzung mit dem Tod zu verstehen.
Der Verlustaspekt des Todes: Dieses Kapitel vertieft den Aspekt des Verlustes, indem es Objektverlust (Trauer und Melancholie) und Subjektverlust (Selbstmord) unterscheidet und analysiert. Es konzentriert sich auf die Differenzierung zwischen der klinischen Melancholie und der im Alltagsleben vorkommenden Trauer, um die verschiedenen Facetten des Umgangs mit Verlust zu beleuchten.
Tod, Wunsch und Traum: Dieser umfangreiche Teil behandelt die komplexen Verbindungen zwischen Tod und Wunsch, hauptsächlich anhand der Freudschen Traumtheorie und der darin postulierten unbewussten Todeswünsche. Es werden Aspekte der Freudschen Entwicklungstheorie, insbesondere die ödipale und geschwisterliche Situation, einbezogen, um die Genese dieser Wünsche zu verstehen.
Angst und Tod: Dieses Kapitel untersucht die Verflechtungen von Angst und Tod im Kontext der Entwicklung der Freudschen Angsttheorie. Es wird das Unheimliche als eine besondere Form der Angst genauer erörtert und dessen Beziehung zum Tod analysiert.
Die Zusammenhänge zwischen dem Unbewußten und dem Tod: Dieses Kapitel befasst sich mit der Existenz und den Funktionsweisen des Unbewußten und seiner Rolle in der Repräsentation des Todes. Es stellt die Verbindung zwischen unbewussten Regungen und dem Tod her und ist das metapsychologischste Kapitel der Arbeit.
Tod, Psychoanalyse, Freud, Todestrieb, Unbewußtes, Traumdeutung, Verlust, Trauer, Melancholie, Selbstmord, Angst, Unheimliches, Verleugnung, Krieg, Entwicklungspsychologie.
Die Arbeit analysiert Freuds Auseinandersetzung mit dem Thema Tod in seinen Schriften vor der Einführung des Todestriebes (1920). Sie untersucht die vielfältigen Aspekte des Todes in der Psychoanalyse, die über den oft betonten Todestrieb hinausgehen, und beleuchtet den Tod als wichtige, wenn auch nicht absolut fundamentale Komponente im menschlichen Seelenleben.
Die Arbeit vergleicht Freuds psychoanalytische Sichtweise auf den Tod mit der Rolle des Todes im Behaviorismus und in der humanistischen Psychologie. Es wird deutlich, dass der Tod in diesen nicht-psychoanalytischen Ansätzen deutlich weniger Beachtung findet als in der Psychoanalyse.
Die Arbeit untersucht die Verleugnung des Todes im Alltag und wie diese Verleugnung durch den Ersten Weltkrieg erschüttert wurde. Es wird die "primitive" Einstellung zum Tod und deren Veränderung durch Kriegserfahrungen analysiert. Die Betrachtung des "Urmenschen" und seiner Beziehung zu Tod und Töten soll die Wurzeln der menschlichen Auseinandersetzung mit dem Tod verstehen helfen.
Der Verlustaspekt wird differenziert betrachtet: Objektverlust (Trauer und Melancholie) und Subjektverlust (Selbstmord) werden unterschieden und analysiert. Die Arbeit betont den Unterschied zwischen klinischer Melancholie und der im Alltag vorkommenden Trauer, um die verschiedenen Facetten des Umgangs mit Verlust zu beleuchten.
Ein großer Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den komplexen Verbindungen zwischen Tod und Wunsch, hauptsächlich anhand Freuds Traumtheorie und der darin postulierten unbewussten Todeswünsche. Die ödipale und geschwisterliche Situation aus Freuds Entwicklungstheorie werden einbezogen, um die Genese dieser Wünsche zu verstehen.
Die Arbeit untersucht die Verflechtung von Angst und Tod im Kontext der Entwicklung der Freudschen Angsttheorie. Das "Unheimliche" als besondere Form der Angst wird genauer erörtert und dessen Beziehung zum Tod analysiert.
Die Arbeit befasst sich mit der Existenz und den Funktionsweisen des Unbewußten und dessen Rolle bei der Repräsentation des Todes. Die Verbindung zwischen unbewussten Regungen und dem Tod wird hergestellt. Dieses Kapitel ist metapsychologisch ausgerichtet.
Schlüsselwörter sind: Tod, Psychoanalyse, Freud, Todestrieb, Unbewußtes, Traumdeutung, Verlust, Trauer, Melancholie, Selbstmord, Angst, Unheimliches, Verleugnung, Krieg, Entwicklungspsychologie.
Die Arbeit umfasst die Kapitel: Einleitung, Die Rolle des Todes in einigen nicht-psychoanalytischen Ausrichtungen der Psychologie, Verleugnung und Vernichtung, Der Verlustaspekt des Todes, Tod, Wunsch und Traum, Angst und Tod, Die Zusammenhänge zwischen dem Unbewußten und dem Tod.
Die Arbeit verwendet einen werkimmanenten Ansatz, der sich auf Freuds Schriften vor 1920 konzentriert. Sie verfolgt einen psychoanalytischen Ansatz, der vom Bewusstsein zu den Tiefen des Seelenlebens fortschreitet.
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