Magisterarbeit, 2009
119 Seiten, Note: 1,0
Diese Magisterarbeit untersucht die Darstellung des Schriftstellers als filmischen Protagonisten im Kontext der Postmoderne. Die Arbeit analysiert, wie ausgewählte Filme den kreativen Prozess und die Herausforderungen des Schreibens visualisieren und die Konzepte der Autorschaft im postmodernen Diskurs reflektieren.
Zu Konzeption und Aufbau der Arbeit: Die Einleitung begründet die Wahl des Themas "Schriftsteller als filmischer Protagonist" und adressiert die scheinbare Schwierigkeit, den Schreibprozess filmisch darzustellen. Sie verweist auf die Vielfalt von Filmen mit Schriftstellern als Protagonisten und diskutiert die unterschiedlichen filmischen Strategien zur Überwindung der dargestellten Herausforderung, den oft introspektiven Akt des Schreibens visuell zu gestalten. Die Arbeit definiert den "Schriftsteller" im Gegensatz zum "Autor" und kündigt eine Auseinandersetzung mit postmodernen Theorien der Autorschaft an.
Die postmoderne Theorie von der Abwesenheit des Autors: Dieses Kapitel bietet einen geschichtlichen Überblick über den Begriff des Autors und analysiert die einflussreichen Theorien von Roland Barthes ("Der Tod des Autors") und Michel Foucault ("Was ist ein Autor?"). Es werden die Argumente gegen die Bedeutung von Autorintentionen für die Textinterpretation diskutiert, wobei der Einfluss dieser Theorien auf die Vorstellung vom Autor und die Produktion/Rezeption postmodernen Kunstwerks im Mittelpunkt steht. Die Diskussion berücksichtigt die Kritik an der Polemik und den teilweise widersprüchlichen Argumentationen der beiden Aufsätze.
Filmanalyse: PROVIDENCE: Die Analyse von Alain Resnais' "Providence" untersucht die filmische Darstellung des kreativen Prozesses eines sterbenden Schriftstellers. Der Film wird analysiert in Bezug auf die Zusammenarbeit von Regisseur und Drehbuchautoren, die Visualisierung des Schreibens und die Darstellung der Grenzen der schriftstellerischen Macht über die eigene Schöpfung und das eigene Leben. Das "Neuschreiben des eigenen Lebens" als filmisches Motiv wird genauer betrachtet.
Filmanalyse: NAKED LUNCH: Die Adaption von William S. Burroughs' "Naked Lunch" wird analysiert hinsichtlich der Herausforderungen bei der Verfilmung eines "unverfilmbaren" Romans. Die Analyse fokussiert auf die Darstellung des Schreibens als Akt der Ablehnung der Berufung und Realitätsflucht, gefolgt von der Einsicht in die Bedeutung der künstlerischen Berufung. Die filmische Umsetzung des Romans und die Herausforderungen im Umgang mit dessen experimentellem Stil werden im Detail beleuchtet.
Filmanalyse: BARTON FINK: Die Coen-Brüder' "Barton Fink" wird analysiert im Hinblick auf die Darstellung der Stellung des Drehbuchautors im Hollywood-Studiosystem. Der Film wird als Allegorie für die Kreativität und die damit verbundenen Konflikte, besonders die Schreibblockade des Protagonisten interpretiert. Die Analyse untersucht die Ursachen und den Verlauf der Schreibblockade sowie die Frage nach deren Überwindung. Die Problematik der künstlerischen Integrität innerhalb kommerzieller Strukturen wird beleuchtet.
Filmanalyse: SHAKESPEARE IN LOVE: Dieser Kapitel analysiert die Darstellung Shakespeares im Film "Shakespeare in Love" als Beispiel für filmische Schriftstellerbiographien und konzentriert sich auf die Darstellung Shakespeares als Ikone und die Frage nach seiner Autorschaft. Der Film wird als postmodernes Spiel mit Vergangenheit und Gegenwart interpretiert, das die Konstruiertheit von Geschichte und Identität thematisiert.
Die Magisterarbeit untersucht die Darstellung von Schriftstellern als filmische Protagonisten im Kontext der Postmoderne. Im Fokus stehen die Visualisierung des kreativen Prozesses und die Reflexion von Autorschaftskonzepten im postmodernen Diskurs.
Die Arbeit analysiert vier Filme: "Providence" (Alain Resnais), "Naked Lunch" (David Cronenberg), "Barton Fink" (Coen-Brüder) und "Shakespeare in Love" (John Madden). Diese Filme wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen Herangehensweisen an die Darstellung des Schreibprozesses und der Auseinandersetzung mit Autorschaft ausgewählt.
Die Arbeit bezieht sich auf die einflussreichen Theorien von Roland Barthes ("Der Tod des Autors") und Michel Foucault ("Was ist ein Autor?") zur postmodernen Autorschaft. Sie diskutiert deren Argumente gegen die Bedeutung von Autorintentionen für die Textinterpretation und deren Einfluss auf die Produktion und Rezeption von Kunstwerken.
Die Filmanalysen untersuchen, wie die ausgewählten Filme den kreativen Prozess, Schreibblockaden, die Beziehung zwischen innerer und äußerer Realität, sowie die Rolle des Schriftstellers im filmischen und gesellschaftlichen Kontext darstellen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Visualisierung des Schreibens und der Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Autor und Werk.
Die Arbeit befasst sich mit verschiedenen Aspekten der Autorschaft, darunter die Herausforderungen der filmischen Darstellung des Schreibprozesses, die Konzepte von Kreativität und Schreibblockaden, die Grenzen der schriftstellerischen Macht, die Beziehung zwischen Autor und Werk und das Verhältnis von Autorintention und Textinterpretation im postmodernen Kontext.
Die Arbeit möchte zeigen, wie ausgewählte Filme den kreativen Prozess und die Herausforderungen des Schreibens visualisieren und die Konzepte der Autorschaft im postmodernen Diskurs reflektieren. Sie untersucht die filmische Darstellung des Schriftstellers als Protagonisten und die verschiedenen Strategien, die eingesetzt werden, um den oft introspektiven Akt des Schreibens visuell zu gestalten.
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Konzeption und Aufbau, der postmodernen Theorie der Autorschaft, sowie Einzelanalysen der vier genannten Filme und einem Resümee mit Ausblick. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung und Analyse der relevanten Aspekte.
Schlüsselbegriffe sind: Postmoderne, Autorschaft, Schriftsteller, filmische Darstellung, kreativer Prozess, Schreibprozess, Schreibblockade, Realität, Hollywood-Studiosystem, Autorintention, Textinterpretation, Filmanalyse, Providence, Naked Lunch, Barton Fink, Shakespeare in Love.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare