Fachbuch, 2010
214 Seiten
Diese Arbeit untersucht die Rolle des Fuchses in verschiedenen Kulturen und Religionen. Ziel ist es, die vielschichtigen Bedeutungen des Fuchses als Symboltier zu ergründen und seine Verbindungen zu verschiedenen Göttinnen und religiösen Traditionen aufzuzeigen.
Fuchsglaube in ältester Zeit: Der Abschnitt beleuchtet den frühen Fuchsglauben, beginnend mit dem Miozän. Die Nähe von Fuchshöhlen zu Grabanlagen und Tempeln führte zu seiner Verehrung als Verbindung zum Jenseits und zu Ahnengöttern. Gleichzeitig wurde er wegen des Verzehrs von Leichenteilen gefürchtet. Die Untersuchung von Fundstätten wie Göbekli Tepe und Çatal Hüyük unterstreicht den frühen Bezug des Fuchses zum Göttlich-Weiblichen im gynäkokratischen Zeitalter. Die Fuchshöhle wird als Symbol des mütterlichen Schoßes, Fruchtbarkeit und Wiedergeburt interpretiert.
Sumer/Babylonien: Die babylonische Göttin Ištar wird in ihrer kriegerischen Natur mit dem Schakal identifiziert. Der Gilgamesch-Epos zeigt Tammuz' Verwandlung in einen Schakal, symbolisch für den Übergang in die Unterwelt. Der Fuchs erscheint als Vermittler zwischen Enki und Ninhursanga im Paradiesmythos. Auch Omen-Zusammenhänge weisen auf eine positive frühe Bewertung des Fuchses hin.
Ägypten, Sudan: Ägyptische Hieroglyphen und Kultobjekte aus Fuchsfellen deuten auf einen Fuchskult, besonders im Zusammenhang mit Geburten und Fruchtbarkeit, hin. Der Fuchs fungierte als Amulett und Schutz für Frauen. Im Süden Sudans (Dinka) wird der Fuchs als guter Geist verehrt.
Zentralasien: Mongolisches Fuchsopfer-Gebet zeigt eine ambivalente Darstellung der Füchsin Müriγen als Ursprungsmutter und Sünderin. Der Fuchs dient als Bote der Götter. Diverse Epen belegen den Fuchs als hilfreiches Tier und Dämon.
Indien: Der Abschnitt untersucht matriarchale Spuren im alten Indien und den Bezug des Fuchses/Schakals zur Göttin. Der Schakal wird mit Kālī, Durgā und Śiva verbunden. Märchen und Sagen betonen die Weisheit und die Verbindung des Schakals zu Fruchtbarkeit, Tod und Wiedergeburt.
Japan: Der japanische Fuchsglaube zeigt eine starke Verbundenheit mit der Göttin Inari, wobei die Fuchshöhle als zentrales Heiligtum fungiert. Die Integration des Fuchsglaubens in Shinto und Buddhismus wird analysiert, sowie die Rolle von Schamaninnen und die duale Symbolik der Inari-Statuen. Die Dämonisierung des Fuchses in einigen Legenden wird beleuchtet.
Kleinasien: Ein anatolischer Kult mit einem Fuchs als Hauptfigur, der stirbt und wiederaufersteht, wird untersucht.
Griechenland, Thrakien und Römisches Reich: Der Abschnitt behandelt die Verbindung des Fuchses zu Dionysos und den Göttinnen Demeter, Athena, Rhea und Hera. Die Zerreißung und Wiedergeburt des Dionysos wird als kultischer Akt gedeutet. Der Fuchskult wird mit den Bassariden und Orpheus in Verbindung gebracht. Der Einfluss auf die römische Mythologie wird analysiert.
Israel: Die Legende vom Fuchs und Leviathan unterstreicht die List und Weisheit des Fuchses als Überwinder des Todes. Die Verbindung des Fuchses zu Sophia, der Frau Weisheit, wird erörtert. Die Rolle des Fuchses in der Samson-Legende wird diskutiert, wobei der kultische Aspekt hervorgehoben wird.
Britische Inseln: Keltische Mythen und Legenden mit dem Fuchs, insbesondere die Rolle der Göttin Cailleach und der Sonnengöttin Dia Griene, werden beleuchtet. Fuchskulte und die Verbindung zum Hexenglauben werden analysiert. Die Figur von St. Sinnach Mac Dara wird als „Fuchsheld“ interpretiert, und das Lied von Reynardine zeigt eine Parallele zum Dionysos-Mythos.
Germanien, Skandinavien: Die Arbeit untersucht die implizite Rolle des Fuchses in den nordischen Mythen, insbesondere in Verbindung mit Freyja, Freyr, Donar, Wodan und Loki. Die nordischen Sagas vom Gebe-Ref und Kroka-Ref werden in ihrem Bezug zum Fuchsglauben interpretiert, sowie die Tierepen des Mittelalters.
Fuchsglaube, Schakalkult, Große Muttergöttin, Matriarchat, Patriarchat, Dionysos, Ištar, Inari, Mythologie, Religion, Märchen, Sagen, Tierepen, Heilige Hochzeit (Hieros Gamos), Wiedergeburt, Tod, Fruchtbarkeit, Hexen, Trickster, Nommologie.
Die Arbeit untersucht die Rolle des Fuchses in verschiedenen Kulturen und Religionen über die Geschichte hinweg. Sie analysiert die vielschichtigen Bedeutungen des Fuchses als Symboltier und seine Verbindungen zu Göttinnen und religiösen Traditionen, von der frühen Menschheitsgeschichte bis ins Mittelalter.
Die Arbeit betrachtet den Fuchsglauben in einem breiten Spektrum von Kulturen, darunter Sumer/Babylonien, Ägypten/Sudan, Zentralasien (Mongolei), Indien, Japan, Kleinasien, Griechenland/Thrakien/Römisches Reich, Israel, die Britischen Inseln, und Germanien/Skandinavien.
Die Arbeit beleuchtet den Fuchsglauben in ältester Zeit, seine Verbindung zur Großen Muttergöttin und Fruchtbarkeitskulten, seine Dämonisierung im Laufe der Geschichte, seine Rolle in Mythen, Märchen und Sagen (als Helfer, Trickster, Kulturbringer), und seine nommologische Bedeutung. Vergleichende Analysen von Fuchskulten in verschiedenen Kulturkreisen werden durchgeführt.
Die Arbeit untersucht die Beziehungen des Fuchses zu verschiedenen Göttinnen und Gottheiten, darunter Ištar (Sumer/Babylonien), Inari (Japan), Demeter, Athena, Rhea, Hera, Aphrodite, Artemis (Griechenland/Rom), Freyja, Freyr (Nordische Mythologie), Cailleach (Keltische Mythologie), und weitere. Die Verbindung zu Dionysos und seiner kultischen Zerreißung und Wiedergeburt wird besonders hervorgehoben.
Die Arbeit zeigt den Wandel der Fuchssymbolik von einer frühen Verehrung als Verbindung zum Göttlich-Weiblichen und zum Jenseits, über eine ambivalente Darstellung (z.B. in mongolischen Epen), bis hin zur Dämonisierung in einigen Kulturen und Religionen. Die Integration des Fuchsglaubens in verschiedene Religionen (Shinto, Buddhismus, Christentum) wird analysiert.
Die Arbeit bezieht sich auf eine breite Palette von literarischen Quellen, darunter Mythen, Epen (z.B. Gilgamesch-Epos, Mahābhārata, Rāmāyana), Sagen, Märchen, Tierepen des Mittelalters (z.B. Ysengrimus, Reineke Fuchs), sowie religiöse Texte und historische Aufzeichnungen.
Die Arbeit untersucht Schlüsselfiguren wie Müriγen (mongolische Füchsin), Samsons Füchse (Bibel), Reynardine (Britische Inseln), und die Fuchshexe im deutschen Volksglauben. Wichtige Mythen und Legenden werden detailliert behandelt, z.B. der Mythos von Lavinium (Römisches Reich), die Legende vom Fuchs und Leviathan (Israel), und die Rolle des Fuchses in verschiedenen nordischen Sagas.
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Methode, um die unterschiedlichen Bedeutungen des Fuchses in verschiedenen Kulturen zu analysieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Die nommologische Bedeutung des Fuchses wird ebenfalls untersucht.
Die Arbeit richtet sich an Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten, die sich für Mythologie, Religion, Folklore, und die Symbolkraft von Tieren interessieren. Sie bietet eine umfassende und tiefgründige Analyse des Fuchsglaubens in verschiedenen Kulturkreisen.
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