Magisterarbeit, 2009
70 Seiten, Note: 2,0
Die Magisterarbeit untersucht den Begriff der Toleranz im Mittelalter, insbesondere in mittelhochdeutschen Religionsgesprächen. Ziel ist es, die verschiedenen Facetten von Toleranz im Kontext der damaligen Welt- und Fremdwahrnehmung zu beleuchten und deren Ausdruck in literarischen Texten zu analysieren.
I. Toleranz im Mittelalter: Dieses Kapitel legt den Grundstein der Arbeit, indem es den komplexen und vielschichtigen Begriff der Toleranz im mittelalterlichen Kontext definiert und die damit verbundenen Schwierigkeiten beleuchtet. Es untersucht die Verwendung und Bedeutungsvielfalt des Wortes "tolerantia" in mittelalterlichen Texten und bietet eine erste Annäherung an das Thema, indem es die Herausforderungen einer zeitgenössischen Interpretation mittelalterlicher Denkweisen aufzeigt. Die Zusammenfassung des Kapitels soll dabei die Ambivalenz des Toleranzbegriffes im Mittelalter herausstellen und die methodischen Herausforderungen der Untersuchung bereitstellen.
II. Welt- und Fremdwahrnehmung im Mittelalter: Dieses Kapitel analysiert die Welt- und Fremdwahrnehmung des Mittelalters als essentiellen Kontext für das Verständnis von Toleranz. Es beleuchtet verschiedene Modelle der Weltdeutung, wie die Schöpfungsgeschichte und die Vorstellung des Menschen als Ebenbild Gottes, sowie Konzepte wie das Schonungsgebot und die Gottesfeindschaft. Die Auseinandersetzung mit zentralen theologischen Figuren wie Augustinus, Thomas von Aquin und Peter Abailard, sowie die Betrachtung der Ideologie der Kreuzzüge und der literarischen Darstellung des "Edelheiden", verdeutlichen die komplexen und oft widersprüchlichen Haltungen gegenüber Andersgläubigen. Das Kapitel liefert eine fundierte Grundlage für die anschließende Analyse der mittelhochdeutschen Religionsgespräche.
III. Toleranz in mittelhochdeutschen Religionsgesprächen?!: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung von Toleranz in ausgewählten mittelhochdeutschen Religionsgesprächen, insbesondere in der Silvesterlegende. Es analysiert die Rolle von Vernunft und "ubirmuot" (Übermut) in den Dialogen und beleuchtet die Ambivalenz zwischen Duldung, Anerkennung und den Grenzen von Toleranz, die in diesen Texten zum Ausdruck kommen. Die Kapitelzusammenfassung fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und diskutiert deren Bedeutung für das Verständnis von Toleranz im mittelalterlichen Diskurs.
Toleranz, Mittelalter, Religionsgespräche, mittelhochdeutsch, Welt- und Fremdwahrnehmung, Theologie, Dialogliteratur, Augustinus, Thomas von Aquin, Peter Abailard, caritas, Zwei-Reiche-Lehre, Kreuzzüge, Silvesterlegende, Vernunft, ubirmuot.
Die Magisterarbeit untersucht den Begriff der Toleranz im Mittelalter, insbesondere in mittelhochdeutschen Religionsgesprächen. Sie beleuchtet die verschiedenen Facetten von Toleranz im Kontext der damaligen Welt- und Fremdwahrnehmung und analysiert deren Ausdruck in literarischen Texten.
Die Arbeit befasst sich mit dem Begriff der Toleranz im Mittelalter und dessen Problematik, der Welt- und Fremdwahrnehmung im Mittelalter und deren Einfluss auf die Konzeption von Toleranz, der Darstellung von Toleranz in mittelhochdeutschen Religionsgesprächen, der Analyse verschiedener Modelle von Welt- und Fremddeutung im Mittelalter und der Rolle von Vernunft und Nächstenliebe im Verständnis von Toleranz.
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Kapitel I legt den Grundstein, indem es den Toleranzbegriff im mittelalterlichen Kontext definiert und die damit verbundenen Schwierigkeiten beleuchtet. Kapitel II analysiert die Welt- und Fremdwahrnehmung des Mittelalters als essentiellen Kontext für das Verständnis von Toleranz. Kapitel III untersucht die Darstellung von Toleranz in ausgewählten mittelhochdeutschen Religionsgesprächen, insbesondere in der Silvesterlegende. Kapitel IV bildet das Fazit.
Die Arbeit befasst sich mit zentralen theologischen Figuren wie Augustinus, Thomas von Aquin und Peter Abailard und ihren jeweiligen Konzepten von Toleranz, Nächstenliebe und dem Umgang mit Andersgläubigen.
Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Analyse mittelhochdeutscher Religionsgespräche, insbesondere der Silvesterlegende. Die Arbeit untersucht, wie in diesen Texten Toleranz, Duldung, Anerkennung und deren Grenzen dargestellt werden.
Die Arbeit diskutiert Konzepte wie das Schonungsgebot, Gottesfeindschaft, die neutestamentliche caritas-Forderung, die Zwei-Reiche-Lehre, die Ideologie des Kreuzzugs und die literarische Darstellung des „Edelheiden“. Die Rolle von Vernunft und „ubirmuot“ (Übermut) in den Dialogen wird ebenfalls untersucht.
Die Arbeit thematisiert die methodischen Herausforderungen, die sich aus der zeitgenössischen Interpretation mittelalterlicher Denkweisen und dem komplexen, vielschichtigen Begriff der Toleranz ergeben.
Schlüsselwörter sind: Toleranz, Mittelalter, Religionsgespräche, mittelhochdeutsch, Welt- und Fremdwahrnehmung, Theologie, Dialogliteratur, Augustinus, Thomas von Aquin, Peter Abailard, caritas, Zwei-Reiche-Lehre, Kreuzzüge, Silvesterlegende, Vernunft, ubirmuot.
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