Magisterarbeit, 2008
72 Seiten, Note: 1,7
Diese Arbeit befasst sich mit dem dialogischen Modus des Erzählers in Theodore Dreisers Roman Sister Carrie. Sie analysiert die Rolle des Erzählers im Kontext der amerikanischen Realismus- und Naturalismusdebatte des späten 19. Jahrhunderts. Dabei wird ein Theoriemodell von Winfried Fluck verwendet, um die kommunikative Funktion des Erzählers zu verstehen und seine Interaktion mit den Figuren und dem Leser zu untersuchen.
Die Einleitung beleuchtet die Rezeptionsgeschichte von Theodore Dreisers Werk und positioniert Sister Carrie als ein bedeutendes Werk des amerikanischen Naturalismus. Die kritischen Stimmen zu dem intrusiven Erzähler, der den Handlungsverlauf unterbricht, werden vorgestellt.
Das zweite Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen des Realismus, die als Ausgangspunkt für die Analyse des Romans dienen. Es werden die Ansätze von Kolb und Fluck vorgestellt, insbesondere Flucks Kommunikationsmodell, das die Bedeutung des Dialogs zwischen Erzähler, Figuren und Leser betont.
Das dritte Kapitel analysiert die Absage des Erzählers an ein viktorianisches Wirklichkeitsverständnis und zeigt, wie er ironisch die romantischen Konventionen des Genteel Age untergräbt. Es untersucht die verschiedenen Plotelemente und ihre Bedeutung für die Figuren, insbesondere Carries Illusionen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Weltbild des Naturalismus, das durch die Figur Hurstwood beispielhaft veranschaulicht wird. Es zeigt, wie der Erzähler die naturalistischen Wirkkräfte in der Handlung spiegelt und die moralische Ambivalenz der Figuren thematisiert.
Das fünfte Kapitel analysiert die Rolle des Erzählers in der Konsumwelt des Romans und untersucht, wie das Motiv des "materialistic desire" die Figuren und ihre Handlungen prägt. Es beleuchtet, wie die Stadt als Ort des Konsums die Figuren beeinflusst und wie der Erzähler die Faszination für die Konsumwelt und ihre verborgenen Erscheinungen reflektiert.
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen des amerikanischen Realismus und Naturalismus, wie etwa "intrusiver Erzähler", "dialogischer Modus", "kommunikative Strategie", "Konsumideologie", "materialistic desire", "naturalistische Bildlichkeit" und "moralische Ambivalenz".
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