Bachelorarbeit, 2024
74 Seiten, Note: 1,0
Die Forschung zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Sportwissenschaft zeigt, dass Frauen in wissenschaftlichen Studien nach wie vor unterrepräsentiert sind, da der Fokus meist auf männlichen Teilnehmern liegt. Angesichts der zentralen Bedeutung mentaler Prozesse für die sportliche Leistung ist es essenziell, die psychologischen Auswirkungen des Menstruationszyklus (MZ) auf Sportlerinnen genauer zu untersuchen.
Diese Übersichtsarbeit analysiert Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen den MZ-Phasen und psychologischen Leistungsparametern bei Sportlerinnen. Ziel ist es, Erkenntnisse für zukünftige Testbatterien und Überwachungsprogramme zu gewinnen.
Im November 2023 wurden vier große wissenschaftliche Publikationsdatenbanken (PubMed, Cochrane Library, EBSCOhost und APA PsycNet) systematisch durchsucht. Studien wurden einbezogen, wenn sie den Einfluss psychologischer Parameter während mindestens zweier Phasen des MZ bei Sportlerinnen untersuchten. Zur Identifikation relevanter Stichwörter wurden die PICO-Kriterien angewendet. Zudem kam ein Bewertungssystem zur Qualitätsprüfung und Verifizierung des MZ zum Einsatz.
Insgesamt wurden 2609 Suchergebnisse gefunden, ergänzt durch 25 manuell hinzugefügte Referenzen. Von 229 gesichteten Studien erfüllten 18 die Einschlusskriterien. Diese umfassten insgesamt 656 Sportlerinnen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren, deren Leistungsniveau vom Freizeitsport bis hin zum Profisport reichte. Die Qualitätsbewertung ergab, dass sieben der Studien eine hohe Qualität aufweisen, zwei als unzureichend einzustufen sind und neun keine Einstufung hinsichtlich der Verifizierung des Menstruationszyklus erhielten. Die aktuelle Evidenz legt nahe, dass der MZ mit psychologischen Leistungsfaktoren wie Wahrnehmung, emotionalem Zustand, Kognition und Persönlichkeit in Verbindung steht.
Die sportliche Gesamtleistung kann durch psychologische Faktoren beeinflusst werden. Es zeigt sich eine Tendenz zur Leistungssteigerung um den Zeitpunkt des Eisprungs sowie eine Verschlechterung gegen Ende des Zyklus und während der Menstruation. Allerdings ist eine standardisierte Methodik zur Verifizierung des MZ erforderlich, und weitere Forschung ist notwendig, um den genauen Einfluss der Zyklusphasen auf die psychologische Leistungsfähigkeit zu quantifizieren.
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