Examensarbeit, 2002
79 Seiten, Note: gut
Diese Arbeit untersucht die Funktion der Minne in mittelhochdeutschen Minnekreuzliedern des späten 12. Jahrhunderts. Sie beleuchtet die kontroverse Forschungsdebatte um die Interpretation dieser Lieder: wird die Minne als Mittel der Kreuzzugspropaganda eingesetzt oder spiegelt sie einen persönlichen Konflikt der Dichter wider? Die Arbeit analysiert ausgewählte Lieder verschiedener Dichter, um diese Frage zu beantworten und übergreifende Tendenzen aufzuzeigen.
Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung der Minne in mittelhochdeutschen Minnekreuzliedern vor. Sie skizziert zwei gegensätzliche Positionen in der Forschung: die Minne als Propagandawerkzeug versus die Minne als Ausdruck persönlichen Konflikts. Die Arbeit kündigt an, diese Positionen anhand der Interpretation ausgewählter Lieder zu untersuchen, wobei die autorspezifische Betrachtung im Vordergrund steht.
Die Gattung Minnesang: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Minnesangs. Es behandelt das umstrittene Gattungsproblem der Einordnung der Minnekreuzlieder als „Kreuzlieder“ und diskutiert verschiedene Forschungsansätze zu dieser Thematik, wobei die Arbeiten von Kasten, Hölzle, Ortmann und Wentzlaff-Eggebert miteinander verglichen werden. Der Fokus liegt darauf, die literaturwissenschaftlichen Grundlagen für das Verständnis der untersuchten Lieder zu schaffen.
Politische und gesellschaftliche Situation: Dieses Kapitel beschreibt die politische Situation während des Dritten und Vierten Kreuzzugs und den Einfluss dieser Ereignisse auf die Literatur. Es analysiert die gesellschaftliche Situation des sich entwickelnden Rittertums, inklusive dessen Idealen, dem ritterlichen Tugendsystem und dem Frauendienst, unter Bezugnahme auf Arbeiten von Ehrismann, Bumke, Fahrner und de Boor. Die Ausführungen betonen die Bedeutung des gesellschaftlichen Kontextes für das Verständnis der Minnekreuzlieder.
Minnekreuzlieder des späten 12. Jahrhunderts: Dieses Kapitel befasst sich mit den Liedern von Friedrich von Hausen, Albrecht von Johansdorf, Hartmann von Aue und Heinrich von Rugge. Es wählt repräsentative Lieder aus und skizziert deren Hauptthemen, ohne eine detaillierte Einzelinterpretation vorzunehmen. Die Auswahl der Lieder und Dichter orientiert sich an der Fragestellung der Arbeit und berücksichtigt die einschlägige Sekundärliteratur (z.B. Wentzlaff-Eggebert, Hölzle, Ingebrand, Schnell, Haubrichs, Bergmann, Ortmann, Ragotzky, Raitz, Mertens, Reusner).
Minnesang, Kreuzzüge, Minnekreuzlieder, Minne, Rittertum, Frauendienst, Kreuzzugspropaganda, mittelhochdeutsche Lyrik, literaturwissenschaftliche Interpretation, historischer Kontext.
Diese Arbeit untersucht die Funktion der Minne in mittelhochdeutschen Minnekreuzliedern des späten 12. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf der kontroversen Frage, ob die Minne als Mittel der Kreuzzugspropaganda oder als Ausdruck persönlichen Konflikts der Dichter zu verstehen ist.
Die Arbeit behandelt die Entwicklung und Bedeutung des Minnesangs, die politische und gesellschaftliche Situation während der Kreuzzüge (insbesondere der Dritte und Vierte Kreuzzug), das ritterliche Tugendsystem und den Frauendienst. Im Kern analysiert sie ausgewählte Minnekreuzlieder verschiedener Dichter, um die Funktion der Minne – Propaganda oder persönlicher Ausdruck – zu klären.
Die Arbeit analysiert Lieder von Friedrich von Hausen, Albrecht von Johansdorf, Hartmann von Aue und Heinrich von Rugge. Die Auswahl der Lieder orientiert sich an der Forschungsfrage und berücksichtigt die einschlägige Sekundärliteratur.
Die Arbeit beantwortet die Forschungsfrage durch die Interpretation ausgewählter Lieder unter Berücksichtigung des historischen und gesellschaftlichen Kontextes. Dabei wird eine autorspezifische Betrachtung im Vordergrund stehen und verschiedene Forschungsansätze verglichen.
Die Arbeit bezieht sich auf zahlreiche relevante Werke zur Literaturwissenschaft, darunter Arbeiten von Kasten, Hölzle, Ortmann, Wentzlaff-Eggebert, Ehrismann, Bumke, Fahrner, de Boor, Ingebrand, Schnell, Haubrichs, Bergmann, Ragotzky, Raitz, Mertens und Reusner. Die Sekundärliteratur wird zur Einordnung der Lieder und zur Klärung der Forschungsfrage genutzt.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Gattung Minnesang (mit Fokus auf das Gattungsproblem „Kreuzlied“), ein Kapitel zur politischen und gesellschaftlichen Situation während der Kreuzzüge, ein Kapitel zur Analyse ausgewählter Minnekreuzlieder des späten 12. Jahrhunderts, und ein Fazit.
Schlüsselwörter sind: Minnesang, Kreuzzüge, Minnekreuzlieder, Minne, Rittertum, Frauendienst, Kreuzzugspropaganda, mittelhochdeutsche Lyrik, literaturwissenschaftliche Interpretation, historischer Kontext.
Diese Arbeit richtet sich an Leser mit Interesse an mittelhochdeutscher Literatur, der Geschichte der Kreuzzüge und der Literaturwissenschaft. Sie eignet sich insbesondere für akademische Zwecke und die Auseinandersetzung mit der Forschung zu mittelhochdeutschen Minnekreuzliedern.
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