Diplomarbeit, 2010
160 Seiten, Note: 2,0
Jura - Europarecht, Völkerrecht, Internationales Privatrecht
Diese Arbeit untersucht die Hintergründe der Ablehnung des SWIFT-Abkommens durch das Europäische Parlament. Im Fokus steht die Spannung zwischen dem staatlichen Schutz der Bürger vor Terrorismus und den damit verbundenen Grundrechtseinschränkungen, insbesondere im Bereich des Datenschutzes. Die Analyse beleuchtet die Rolle des Unternehmens SWIFT, die rechtlichen Aspekte des Datenschutzes in der EU und den USA, sowie die politischen Dimensionen des Abkommens.
A. Einleitung: Die Einleitung legt den Grundstein der Arbeit, indem sie die Notwendigkeit des Schutzes vor Terrorismus im Kontext des Grundrechts auf Privatsphäre und Datenschutz beleuchtet. Sie schildert die Herausforderungen des Schutzes der Zivilbevölkerung vor terroristischen Anschlägen und die damit verbundenen ethischen und rechtlichen Dilemmata der zunehmenden Überwachung. Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit, welches durch den Fall des SWIFT-Abkommens exemplarisch verdeutlicht wird.
B. Gang der Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt den methodischen Ansatz der Arbeit. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Verwendung personenbezogener Daten im Zusammenhang mit dem SWIFT-Abkommen, sowohl im Hinblick auf seine Entstehung als auch seine Ablehnung. Der Lissabon-Vertrag und die internationale Terrorismusbekämpfung bilden den Rahmen der Analyse. Das Verständnis des Unternehmenszwecks von SWIFT ist essentiell, um die Legitimität der Grundrechtseingriffe im Kampf gegen den Terrorismus zu bewerten.
C. Das Unternehmen - SWIFT: Dieses Kapitel präsentiert das Unternehmen SWIFT, seine Funktion im internationalen Finanzwesen und die Bedeutung des SWIFT-Codes. Es beschreibt das Volumen der täglichen Transaktionen und die globale Reichweite des Unternehmens. Die Grundlage für das Verständnis der darauffolgenden Kapitel wird geschaffen, indem die Funktionsweise des SWIFT-Systems präzise erklärt wird.
D. Die SWIFT & Das SWIFT Abkommen: Dieses Kapitel beschreibt die Vorgeschichte des SWIFT-Abkommens, beginnend mit der heimlichen Datenerhebung der USA und der Reaktion der EU darauf. Es beleuchtet die Sinnhaftigkeit und die Zielsetzung des Abkommens. Es werden die Hintergründe des Interimsabkommens von 2009 aus deutscher und europäischer Sicht erläutert, inklusive der Kritik an der Art und Weise seines Zustandekommens und der Rolle des Europäischen Parlaments.
E. Mögliche Gründe seitens des Europäischen Parlaments für die Ablehnung: Dieses Kapitel analysiert die Gründe für die Ablehnung des SWIFT-Abkommens durch das Europäische Parlament, mit dem Fokus auf den Schutz der Privatsphäre (Art. 7 GR-Charta) und den Datenschutz (Art. 8 GR-Charta, Richtlinie 95/46/EG). Es werden die rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes auf europäischer und nationaler Ebene detailliert dargestellt, inklusive der relevanten Grundsätze und der Verhältnismäßigkeitsprüfung.
F. Möglicher Grund für das Vorgehen seitens der USA: Dieses Kapitel untersucht die Begründung des Vorgehens der USA, nämlich den Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Es beleuchtet unterschiedliche Definitionen von Terrorismus, seine historischen Entwicklung und verschiedene Formen. Die Notwendigkeit der Terrorismusbekämpfung wird aus europäischer, amerikanischer und deutscher Perspektive betrachtet.
G. Datenschutz bei der Terrorbekämpfung in Deutschland: Das Kapitel beschreibt die Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung in Deutschland, unter Einbeziehung der Rolle des MAD, des Verfassungsschutzes und des BND. Es analysiert die rechtlichen Grundlagen und Grenzen der Überwachung und Datenerhebung, mit einem Fokus auf die Verhältnismäßigkeit und die Einhaltung der Grundrechte.
H. Datenschutz in den USA und seine Folgen: Dieser Abschnitt vergleicht das Datenschutzverständnis in den USA und Europa, hebt die Unterschiede hervor und analysiert die Folgen des unzureichenden Datenschutzes in den USA für die europäische Bevölkerung.
I. Mögliche Ursachen für das Handeln der USA am Beispiel des FBI: Dieses Kapitel erläutert die Rolle des FBI im Kampf gegen den Terrorismus und die damit verbundenen Befugnisse zur Datenerhebung und -auswertung. Es wird "Data-Mining" als Methode der Informationsbeschaffung und -auswertung beschrieben.
J. versuchte / vollendete Terroranschläge = Recht USA? / Art. 222 AEUV: Dieser Abschnitt diskutiert die Rechtfertigung des US-amerikanischen Vorgehens im Lichte vollendeter und versuchter Terroranschläge und bezieht sich auf Art. 222 AEUV bezüglich der Verpflichtung der EU zum Schutz ihrer Bürger.
K. Gegenseitigkeit beim Handeln von USA und EU: Das Kapitel thematisiert die fehlende Gegenseitigkeit beim Datenaustausch zwischen den USA und der EU. Die mangelnde Transparenz und das fehlende Vertrauen werden als Hindernisse für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus hervorgehoben.
L. Das Neue SWIFT–Abkommen 2010: Dieser Abschnitt beschreibt den neuen Entwurf des SWIFT-Abkommens von 2010 und die darin enthaltenen Maßnahmen zum Schutz des Datenschutzes. Offene Fragen zum neuen Abkommen werden diskutiert.
SWIFT-Abkommen, Datenschutz, Terrorismusbekämpfung, Europäisches Parlament, Grundrechte der EU, Verhältnismäßigkeit, Datenschutzrichtlinie 95/46/EG, Vertrag von Lissabon, USA, personenbezogene Daten, Überwachung, Sicherheit, Freiheit.
Diese Arbeit analysiert die Hintergründe der Ablehnung des SWIFT-Abkommens durch das Europäische Parlament. Im Fokus steht der Konflikt zwischen dem staatlichen Schutz vor Terrorismus und den damit verbundenen Grundrechtseinschränkungen, insbesondere im Bereich des Datenschutzes.
SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) ist ein Unternehmen, das ein globales Netzwerk für den sicheren Austausch von Finanznachrichten zwischen Banken bereitstellt. Das SWIFT-Abkommen betraf den Zugriff der USA auf SWIFT-Daten zur Terrorismusbekämpfung.
Das Europäische Parlament lehnte das Abkommen hauptsächlich aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes ab. Art. 7 und 8 der Charta der Grundrechte der EU, sowie die Datenschutzrichtlinie 95/46/EG wurden als Grundlage für die Ablehnung angeführt. Es bestand Sorge um die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen und den Schutz der Privatsphäre.
Die Arbeit untersucht den Datenschutz auf europäischer und nationaler Ebene, inklusive der Datenschutzrichtlinie 95/46/EG, der Artikel-29-Datenschutzgruppe und der relevanten Grundsätze des Datenschutzes. Die Verhältnismäßigkeit von Eingriffen in den Datenschutz wurde kritisch geprüft.
Die USA argumentierten, dass der Zugriff auf SWIFT-Daten essentiell für den Kampf gegen den internationalen Terrorismus sei. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Definitionen von Terrorismus, seine historische Entwicklung und die Notwendigkeit seiner Bekämpfung aus verschiedenen Perspektiven.
Die Arbeit vergleicht den Datenschutz in Deutschland und den USA, untersucht die Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung in beiden Ländern und analysiert die jeweiligen rechtlichen Grundlagen und Grenzen der Überwachung und Datenerhebung.
Der Vertrag von Lissabon beeinflusste die Kompetenzen des Europäischen Parlaments und damit seine Rolle im Gesetzgebungsprozess zum SWIFT-Abkommen. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des Vertrags auf die Rechte des Parlaments.
Die Arbeit beschreibt den neuen Entwurf des SWIFT-Abkommens von 2010 und diskutiert die darin enthaltenen Maßnahmen zum Schutz des Datenschutzes sowie offene Fragen.
Schlüsselthemen sind das SWIFT-Abkommen, Datenschutz, Terrorismusbekämpfung, die Rolle des Europäischen Parlaments, Grundrechte der EU, Verhältnismäßigkeit, die Datenschutzrichtlinie 95/46/EG, der Vertrag von Lissabon und die Zusammenarbeit zwischen den USA und der EU.
Die Arbeit verwendet eine methodische Analyse des SWIFT-Abkommens, die sowohl die Entstehung als auch die Ablehnung des Abkommens untersucht. Der Lissabon-Vertrag und die internationale Terrorismusbekämpfung bilden den Rahmen der Analyse.
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