Bachelorarbeit, 2022
34 Seiten, Note: 1,3
Der sexuelle Kindesmissbrauch rückt seit den 2010er Jahren regelmäßig ins öffentliche Licht, leider und zum Glück. Leider, da es unbegreiflich ist, wie omnipräsent eine solch abscheuliche Problematik ist, von der wohl jeder sich wünscht, dass sie überhaupt nicht existiere. Zum Glück jedoch, da es nichts Wichtigeres gibt, als Öffentlichkeitsarbeit zur Aufdeckung und Prävention dieser Schandtaten, welche eine enorme Drangsal für die Geschädigten darstellen, die sich nicht selten für den Rest ihres Lebens an sie klammert. Schaut man sich jedoch die Fälle im Einzelnen an, so ist es mehr als verwunderlich, dass eine mediale Präsenz des Themas, in angemessener Proportion, erst seit den 2010er Jahren vorherrscht. Denn bereits in der früheren Nachkriegszeit wurden Stimmen einer Vielzahl von Kindern laut, die Missetaten zu ihren Lasten bezeugten, beispielsweise aus Ferienlagern oder Kinderheimen. Eine mediale Aufmerksamkeit wurde diesen jedoch nie gestattet und die Menschen blieben mehrheitlich ohne eine angemessene Therapie und ohne den notwendigen Erhalt von Gerechtigkeit zurück.
Das Thema gelangt nicht zuletzt aufgrund der jüngsten, äußerst fragwürdigen Aufarbeitungskampagnen des Erzbistums Köln wieder ins Scheinwerferlicht der medialen Öffentlichkeit. Doch nicht nur in der Kirche scheint sich dieser Teufel, genannt Kindesmissbrauch, aufzuhalten. Auch in anderen Institutionen, die sich eigentlich dem Schutz und der Erziehung der Kinder verschrieben haben, seien sie staatlich oder privat, scheint er sein Unwesen zu treiben.
Das „Canisius-Kolleg“, die „Odenwaldschule Ober-Hambach“, das Ettal Kloster, die Universitätsklinik des Saarlandes: Termini der Schande. Auch empirisch lässt sich darstellen, dass Kindesmissbrauch innerhalb Institutionen keine Randerscheinung ist. 1435 vertrauliche Anhörungen und schriftliche Berichte von Opfern und Zeug*innen wurden durch die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Frühjahr 2021 ausgewertet und man stellte fest, Institutionen befinden sich als Tatort an zweiter Stelle, hinter dem eigenen familiären Umfeld der Kinder.
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