Diplomarbeit, 2009
146 Seiten, Note: 1,6
Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Selektion politischer Diskurse in Massenmedien auf die gesellschaftliche Entwicklung. Sie analysiert, inwieweit die bestehenden Strukturen und Routinen in den Medien die frühzeitige Erkennung und adäquate Behandlung gesellschaftlicher Probleme behindern. Der Fokus liegt auf der Makroebene und untersucht, wie Medien die Chancen der politischen Partizipation beeinflussen.
I. Einleitung: Die Arbeit untersucht den Einfluss der Massenmedien auf das Zusammenspiel von Politik und Gesellschaft, insbesondere die Frage, wie Medien die Erkennung und Bewältigung gesellschaftlicher Probleme beeinflussen. Sie kritisiert rein deskriptive Ansätze und betont die Notwendigkeit normativer Bewertungen für die Ableitung von Handlungsempfehlungen. Der Fokus liegt auf der Makroebene und der Verbesserung des Zusammenwirkens von Medien und Politik, wobei das Problem der Norm und das Spannungsverhältnis von analytischer Medientheorie und normativer Gesellschaftstheorie zentral sind.
II. Produktive Ausschließung – die Herleitung der Fragestellung: Dieses Kapitel erläutert die Relevanz von Michel Foucaults Diskurstheorie für die Analyse medialer Selektion. Es werden Foucaults Erkenntnisse zur Macht, Praktiken und Selektionsmechanismen vorgestellt und deren methodische Anwendung zur Untersuchung der Verbindungen zwischen der Selektion von Aussagen und der Veränderbarkeit gesellschaftlichen Handelns dargelegt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Konsequenzen der Selektion, insbesondere auf die Beeinflussung der Chancen derer, die öffentliche Diskussionen mitbestimmen wollen.
III. Die heutigen Strukturen – die Analyse der Elemente der Fragestellung: Dieses Kapitel nutzt die Systemtheorie Luhmanns zur Analyse des Zusammenwirkens von Massenmedien und politischen Institutionen. Es wird die Komplementarität der Perspektiven Foucaults und Luhmanns im Hinblick auf die Flexibilisierung gesellschaftlicher Strukturen untersucht. Die Grundprinzipien der Demokratie, Faktoren gesellschaftlichen Wandels, die Rolle der Medien in der Öffentlichkeit und die Akteure der politischen Kommunikation werden beleuchtet, um die theoretischen Grundlagen für die Analyse der Selektion zu legen.
IV. Bestimmung der Norm: Dieses Kapitel leitet aus den vorherigen Kapiteln allgemeine Funktionszuschreibungen an die Massenmedien ab und verknüpft diese mit der deliberalen Öffentlichkeitstheorie Habermas. Es präsentiert ein Modell zur Messung demokratischer Medienperformanz nach Voltmer, das die Kriterien Vielfalt, Objektivität, Kritik und Strukturierung umfasst. Der Fokus liegt auf der Operationalisierung dieser Kriterien für die empirische Analyse.
V. Verzerrung: Dieses Kapitel diskutiert die Mechanismen der Verzerrung in der medialen Berichterstattung, indem es die Nachrichtenwerttheorie und die Theorie der Schweigespirale einbezieht. Es werden die Nachrichtenfaktoren und deren Einfluss auf die Selektion von Ereignissen erläutert und anschließend der Framing-Ansatz als integratives Konzept zur Erklärung von Verzerrungen vorgestellt. Der Fokus liegt auf der Integration verschiedener Ansätze zur Selektions- und Verzerrungsforschung.
VI. Empirische Analyse: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung der These, dass die Arbeitsroutinen des Mediensystems die gesellschaftliche Entwicklung behindern. Es analysiert die Kapitalismusdebatte anhand zweier Ausschnitte: die Debatte um Private-Equity-Gesellschaften und Hedgefonds und die Debatte um die Finanzmarktkrise. Die Methodik, die auf einer quantitativen Inhaltsanalyse auf Frame-Elemente basiert, wird detailliert erläutert und die Ergebnisse werden diskutiert.
Mediale Selektion, Politische Diskurse, Finanzpolitische Reformen, Diskurstheorie (Foucault), Systemtheorie (Luhmann), Deliberative Öffentlichkeitstheorie (Habermas), Framing-Ansatz, Nachrichtenwerttheorie, Schweigespirale, Medienperformanz, Kapitalismusdebatte, Agenda-Setting, Konsonanz, Homogenität, Vielfalt, Objektivität, Kritik, Strukturierung.
Die Arbeit untersucht, wie die Selektion politischer Diskurse in Massenmedien die gesellschaftliche Entwicklung beeinflusst. Im Fokus steht, inwiefern bestehende Medienstrukturen und -routinen die frühzeitige Erkennung und Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme behindern und wie Medien die politische Partizipation beeinflussen.
Die Arbeit kombiniert die Diskurstheorie Foucaults (fokussiert auf Macht, Praktiken und Selektionsmechanismen) mit der Systemtheorie Luhmanns (zur Analyse des Zusammenwirkens von Medien und politischen Institutionen). Zusätzlich werden die deliberative Öffentlichkeitstheorie Habermas, die Nachrichtenwerttheorie, die Schweigespirale und der Framing-Ansatz herangezogen.
Die Arbeit beinhaltet eine theoretische Analyse der genannten Ansätze sowie eine empirische Untersuchung. Die empirische Analyse konzentriert sich auf die Kapitalismusdebatte (Private-Equity, Hedgefonds, Finanzmarktkrise) und verwendet eine quantitative Inhaltsanalyse auf Frame-Elemente.
Zentrale Fragen sind: Wie beeinflussen Massenmedien die politische Meinungsbildung? Welche Rolle spielen Selektionsprozesse in der medialen Darstellung politischer Diskurse? Wie wirken sich Machtstrukturen auf die öffentliche Kommunikation aus? Wie lässt sich die Medienperformanz im Hinblick auf demokratische Qualitätsstandards bewerten?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung (Problemdefinition, Forschungsansatz), Herleitung der Fragestellung (Foucaults Diskurstheorie), Analyse der Strukturen (Luhmanns Systemtheorie und deren Verhältnis zu Foucaults Theorie), Bestimmung der Norm (deliberative Öffentlichkeitstheorie, Kriterien für Medienperformanz), Verzerrung (Nachrichtenwerttheorie, Framing), und die empirische Analyse (Kapitalismusdebatte, Methodik, Ergebnisse).
Schlüsselbegriffe sind: Mediale Selektion, Politische Diskurse, Finanzpolitische Reformen, Diskurstheorie (Foucault), Systemtheorie (Luhmann), Deliberative Öffentlichkeitstheorie (Habermas), Framing-Ansatz, Nachrichtenwerttheorie, Schweigespirale, Medienperformanz, Kapitalismusdebatte, Agenda-Setting, Konsonanz, Homogenität, Vielfalt, Objektivität, Kritik, Strukturierung.
Die empirische Analyse untersucht, ob die Arbeitsroutinen des Mediensystems die gesellschaftliche Entwicklung behindern, indem sie die Kapitalismusdebatte anhand ausgewählter Debatten analysiert. Die Ergebnisse werden detailliert im Kapitel VI präsentiert und diskutiert.
Die Arbeit kritisiert rein deskriptive Ansätze und betont die Notwendigkeit normativer Bewertungen für die Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des Zusammenwirkens von Medien und Politik. Sie entwickelt ein Modell zur Messung demokratischer Medienperformanz.
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