Magisterarbeit, 2009
108 Seiten, Note: 1,0
Diese Magisterarbeit untersucht die Konstruktion, Rezeption und Funktion zeitgenössischer Mythen am Beispiel des Bildnisses Che Guevaras. Ziel ist es, die These zu belegen, dass die moderne Gesellschaft, ähnlich der antiken, eine mythische Gesellschaft ist, in der Massenmedien die Funktion der antiken Mythen übernommen haben.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der mythischen Natur der modernen Gesellschaft. Sie beleuchtet die scheinbar lückenlose Dokumentation des Zeitgeschehens durch Massenmedien und hinterfragt die Objektivität dieser Medien, indem sie die Manipulierbarkeit und subjektive Bezugnahme auf historische Ereignisse und Persönlichkeiten aufzeigt. Das Foto von Che Guevara wird als Beispiel für ein mythisches Symbol eingeführt, dessen Entstehung und Wirkungsweise im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht wird.
2. Zur Begriffsbestimmung des Wortes Mythos: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff "Mythos" aus etymologischer und historischer Perspektive. Es zeigt die Entwicklung des Begriffs von der Antike bis zur Moderne auf, wobei unterschiedliche Definitionen und Interpretationen von Philosophen und Wissenschaftlern vorgestellt werden. Es wird deutlich, dass der Begriff "Mythos" vielschichtig ist und im Laufe der Zeit unterschiedliche Bedeutungen erlangt hat, von der einfachen Erzählung bis zur Verklärung von Personen und Ereignissen. Die Arbeit fokussiert sich auf die zeitgenössische Definition von Roland Barthes.
3. Roland Barthes - Die Mythen des Alltags: Dieses Kapitel präsentiert Barthes' Mythentheorie als semiologischen Ansatz. Barthes definiert den Mythos als ein Kommunikationssystem, das auf einem primären Zeichensystem aufbaut und eine neue, oft scheinbar natürliche Bedeutung erzeugt. Sein semiotisches Modell wird detailliert erläutert, wobei die Unterscheidung zwischen denotativem und konnotativem Bedeutungssystem hervorgehoben wird. Die formalen Bedingungen und Charakteristika von Mythen werden diskutiert, darunter die Rolle der Geschichte, der Massenmedien und der Bildhaftigkeit.
4. Die Fotografie des Che Guevara - ein Mythos des Alltags: Dieses Kapitel untersucht das ikonische Foto von Che Guevara als Beispiel für einen Alltagsmythos. Es beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Fotos und seinen Weg zum global verbreiteten Symbol. Das Kapitel analysiert das Foto mithilfe von Barthes' semiotischem Modell, indem es das primäre Zeichensystem (denotative Bedeutungsebene) und das sekundäre Zeichensystem (konnotative, mythische Bedeutungsebene) unterscheidet und die einzelnen Elemente (Signifikant und Signifikat) analysiert. Die Bedeutung des Fotos wird im Kontext der 68er-Bewegung und seiner späteren Kommerzialisierung betrachtet.
5. Die Symboltheorie Nelson Goodmans: Dieses Kapitel stellt Nelson Goodmans Symboltheorie vor, die eine allgemeine Theorie der Symbolsysteme anbietet. Goodman betont die Rolle der Referenz und unterscheidet zwischen Denotation, Exemplifikation und Ausdruck. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen analogen und digitalen Symbolsystemen, wobei Bilder als analoge Systeme charakterisiert werden, die durch semantische Dichte und metaphorischen Ausdruck gekennzeichnet sind. Die Theorie bildet die Grundlage für die nachfolgende Analyse des Che Guevara-Bildes.
6. Was exemplifiziert Che Guevaras Bild metaphorisch?: Dieses Kapitel wendet Goodmans Symboltheorie auf das Che Guevara-Bild an. Es untersucht die denotativen Eigenschaften des Fotos, die buchstäblich exemplifizierten Eigenschaften und vor allem den metaphorischen Ausdruck des Bildes. Die Analyse konzentriert sich auf den Gesichtsausdruck, die Körperhaltung, die Kleidung und die fotografische Perspektive. Der metaphorische Ausdruck wird als entscheidend für die mythische Wirkung des Bildes hervorgehoben. Der Text vergleicht das Che-Bild mit anderen Bildbeispielen, um die Besonderheiten seines Ausdrucks zu verdeutlichen.
Mythos, Semiologie, Roland Barthes, Nelson Goodman, Symbol, Bildanalyse, Fotografie, Che Guevara, Massenmedien, Rezeption, Konnotation, Denotation, Exemplifikation, Metapher, 68er-Bewegung, gesellschaftliche Konstruktion, Ideologie.
Die Magisterarbeit untersucht die Konstruktion, Rezeption und Funktion zeitgenössischer Mythen am Beispiel des Bildnisses Che Guevaras. Sie beleuchtet die These, dass die moderne Gesellschaft, ähnlich der antiken, eine mythische Gesellschaft ist, in der Massenmedien die Funktion antiker Mythen übernommen haben.
Die Arbeit befasst sich mit der Begriffsbestimmung des Mythos, der Anwendung von Roland Barthes' Mythentheorie auf das Che-Guevara-Bild, der Analyse des Fotos als Alltagsmythos mithilfe der Semiologie und der Symboltheorie Nelson Goodmans, sowie der Untersuchung des metaphorischen Ausdrucks des Bildes und seiner Bedeutung für die Rezeption.
Die Arbeit stützt sich auf die Mythentheorie von Roland Barthes und die Symboltheorie von Nelson Goodman. Barthes' semiologischer Ansatz dient zur Analyse des Che-Guevara-Bildes als Kommunikationssystem, während Goodmans Theorie die Untersuchung der Denotation, Exemplifikation und des metaphorischen Ausdrucks des Bildes ermöglicht.
Das ikonische Foto von Che Guevara wird als Alltagsmythos betrachtet und mithilfe von Barthes' semiotischem Modell analysiert. Die Analyse unterscheidet zwischen der denotativen (wörtlichen) und konnotativen (mythischen) Bedeutungsebene und untersucht die einzelnen Elemente (Signifikant und Signifikat) des Bildes. Zusätzlich wird Goodmans Symboltheorie angewendet, um die Denotation, Exemplifikation und den metaphorischen Ausdruck des Bildes zu untersuchen.
Das Foto von Che Guevara dient als Fallbeispiel für einen Alltagsmythos, der durch Massenmedien geschaffen und verbreitet wurde. Seine Analyse illustriert die Entstehung und Wirkungsweise von Mythen in der modernen Gesellschaft und deren Bedeutung für die Konstruktion von Identität und Ideologie.
Die Arbeit besteht aus sechs Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung), Kapitel 2 (Begriffsbestimmung des Mythos), Kapitel 3 (Roland Barthes' Mythentheorie), Kapitel 4 (Das Che-Guevara-Bild als Alltagsmythos), Kapitel 5 (Nelson Goodmans Symboltheorie) und Kapitel 6 (Metaphorischer Ausdruck des Che-Guevara-Bildes). Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Thematik und baut aufeinander auf.
Zentrale Schlüsselbegriffe sind Mythos, Semiologie, Roland Barthes, Nelson Goodman, Symbol, Bildanalyse, Fotografie, Che Guevara, Massenmedien, Rezeption, Konnotation, Denotation, Exemplifikation, Metapher, 68er-Bewegung, gesellschaftliche Konstruktion und Ideologie.
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass das Bildnis Che Guevaras ein Paradebeispiel für einen modernen Alltagsmythos ist und dass die Massenmedien eine entscheidende Rolle bei der Konstruktion und Verbreitung solcher Mythen spielen. Sie belegt die These, dass die moderne Gesellschaft, ähnlich der antiken, eine mythische Gesellschaft ist.
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