Examensarbeit, 2009
20 Seiten, Note: 2,0
Ausgehend von dem dieser Arbeit zugrunde liegenden Thema soll in der Unterrichtseinheit[1] untersucht werden, wie sich die christlichen Kirchen und einzelne Repräsentanten des Christentums in der Zeit des Nationalsozialismus’ im Hinblick auf den programmatischen Antisemitismus und die NS-Judenpolitik verhalten haben. Es geht folglich darum festzustellen, inwiefern die evangelische und die katholische Kirche und ihre Mitglieder sich angepasst oder Widerstand geleistet haben. In der Themenstellung werden für diese möglichen Verhaltensweisen exemplarisch die beiden konträren Begriffe „Hass“ und „Liebe“ gewählt. Als die zwei Pole einer Skala eröffnen sie ein weitaus vielseitigeres und komplexeres Repertoire möglicher Verhaltensweisen, als durch das Thema zunächst suggeriert wird. Auf einer notwendigen kirchengeschichtlichen Grundlage, in der die innerkirchlichen Auseinander-setzungen und Spaltungen und deren Ursachen fokussiert betrachtet werden müssen, sollen die SuS dann das Verhältnis der christlichen Kirchen zur jüdischen Bevölkerung in der NS-Zeit am Beispiel ausgewählter christlicher Persönlichkeiten erarbeiten. Dabei müssen neben allgemein historischen auch individuell- biographische Aspekte beachtet werden, ohne deren Berücksichtigung das Handeln der jeweiligen Persönlichkeit nicht vollständig erfasst werden kann. Die Leitfrage der vorliegenden Arbeit lautet folglich: Gelingt es den SuS des 12. Jahrgangs, das problematische Verhältnis der christlichen Kirchen zur jüdischen Bevölkerung in der NS-Zeit differenziert zu erfassen und zu bewerten?
Die dieser Arbeit zugrunde liegende UE wurde im 2. Halbjahr des Schuljahres 2008/ 2009 für einen Grundkurs ev. Religion eines 12. Jahrgangs erarbeitet.
Bei der Beschäftigung mit ethischen Fragestellungen im ersten Kurshalbjahr wurden die SuS des Öfteren mit Begrifflichkeiten und Fallbeispielen aus der NS-Zeit, („Euthanasie“/ „lebensunwertes Leben“) konfrontiert. Nicht immer war es möglich, diese Begriffe auch in ihrem historischen und kirchengeschichtlichen Kontext aufzuarbeiten. Ich habe mich daher dafür entschieden, in diesem Kurshalbjahr und insbesondere in der vorliegenden Einheit stark kirchengeschichtlich zu arbeiten und dabei einen Fokus auf die NS-Zeit zu legen. Die Themenstellung, die das Verhältnis des Judentums zum Christentum in dieser Zeit ins Auge nimmt, hat sich aus dem großen Interesse der SuS für Weltreligionen ergeben, das ich feststellen konnte, als wir uns mit der Einstellung anderer Religionen zum Thema „Sterbehilfe“ beschäftigt haben. Mein Anliegen war es, diese Interessen der SuS und die z.T. unbeantwortet gebliebenen Fragestellungen aus dem ersten Kurshalbjahr in der vorliegenden Einheit aufzugreifen.
Die 22 SuS (14 Mädchen, 8 Jungen) des Grundkurses unterrichte ich seit dem Schuljahr 2007/2008 eigenverantwortlich mit zwei Wochenstunden im Fach evangelische Religion.[2] Zu Beginn des Schuljahres 2008/09 sind zu dem ursprünglichen Kurs zwei neue Schülerinnen gestoßen, die das 11. Schuljahr im Ausland verbracht haben. Eine weitere Schülerin hat eine Klassenstufe übersprungen und nimmt an dem Kurs seit dem 2. Halbjahr des 11. Jahrgangs teil. Alle haben den jeweils fehlenden Unterrichtsstoff selbstständig aufgearbeitet und so den Anschluss an den Kurs schnell gefunden. Die Schülerin, die die Klassenstufe übersprungen hat, zählt inzwischen sogar zu den Leistungsträgern des Kurses.
Insgesamt betrachtet ist das Leistungsniveau des Kurses heterogen. Dies wird v.a. bei der mündlichen Unterrichtsbeteiligung, aber auch im schriftlichen Bereich deutlich. Neben einem großen Anteil sehr stiller und zurückhaltender Schüler und Schülerinnen dominieren insbesondere zwei Schülerinnen und zwei Schüler das Unterrichtsgeschehen. Sie bringen den Unterricht speziell in theoretischen Sequenzen durch kontinuierlich gute und reflektierte Beiträge voran. Eine Schülerin dieser Gruppe fällt durch ihre generell große Leistungsbereitschaft auch hinsichtlich der Übernahme von Zusatzaufgaben auf. Einige SuS arbeiten hingegen oftmals nur sehr oberflächlich, so dass eine intensivere Auseinandersetzung mit einem Thema bei diesen SuS eher selten erfolgt. Ich sehe es als eine meiner wichtigsten Aufgaben an, insbesondere diese SuS durch ein hohes Maß an Selbstverantwortung für ihren eigenen Arbeitsprozess dahingehend zu motivieren, sich Themen nachhaltig zu erarbeiten.[3] Das Interesse an dem Fach ist insgesamt durchschnittlich hoch und stark themenabhängig. Dennoch sind die SuS grundsätzlich durchaus bereit, sich für das Fach und den Kurs zu engagieren.[4] Während eine Schülerin sogar vorhat, nach der Schule Theologie zu studieren, und eine weitere überlegt, nach einer Ausbildung zur Krankenschwester in einem christlichen Hospiz zu arbeiten, bezeichnen sich zwei Jungen als überzeugte Atheisten. Sie nähmen nur an dem Kurs teil, da „Philosophie ja noch langweiliger sei“. Diese Grundeinstellung zeichnet sich bei ihnen sowohl im schriftlichen als auch im mündlichen Bereich ganz deutlich ab. Insgesamt erweist sich diese Konstellation aber in dialektischen Diskussionsrunden hin und wieder als sehr gewinnbringend.
Die Hausaufgabenkultur hat sich inzwischen gut entwickelt.[5] Die Arbeitsatmosphäre des Kurses ist von Offenheit, Respekt und auch Humor geprägt und insgesamt als sehr angenehm zu bezeichnen. Besonders positiv erscheint mir der Aspekt, dass es mit dem Kurs ohne Weiteres möglich ist, auch über persönliche Einstellungen zu diskutieren. Diese Tatsache deutet darauf hin, dass das Verhältnis der SuS auf Vertrauen zueinander, aber auch mir gegenüber gründet.[6]
Entwicklungspsychologisch betrachtet befinden sich die SuS der Oberstufe in einer Phase der Orientierungssuche. Diese Phase zeichnet sich dadurch aus, dass tradierte Werte zunehmend kritisch hinterfragt und Grundlagen für einen Neuanfang in der religiösen Entwicklung gelegt werden.[7] Die in diese UE integrierte Auseinandersetzung mit dem Handeln (und Nichthandeln) christlicher Persönlichkeiten für oder gegen die jüdischen Mitglieder der Gesellschaft der NS- Zeit erweist sich daher insofern als sinnvoll, als dass ein konkreter Anlass zur Reflexion des eigenen Handelns geboten wird.[8] Bei einer Zuordnung zum Fowlerschen Stufenmodell, das die Entwicklung des Glaubens in sechs Stufen beschreibt, befinden sich die SuS, meiner Ansicht nach, auf dem Übergang von Stufe 3 (Synthetisch-konventioneller Glaube) zu Stufe 4 (Individuierend- reflektierender Glaube).[9]
Die Entwicklung hin zum persönlich angeeigneten Glauben, weg vom Glauben, der abhängig ist von anderen und von diesen auch maßgeblich bestimmt wird, haben die SuS des 12. Jahrgangs noch nicht vollständig abgeschlossen.[10] Eine Aufgabe des Religionsunterrichtes und Ziel dieser UE ist es, ihnen in dieser Phase der Neu- und Umorientierung eine kompetente, den Prozess befördernde Begleitung zu bieten.
Die dieser Arbeit zugrunde liegende UE nimmt Bezug auf das B-Modul „Die Frage nach Gott im RU in allen Schulstufen" vom 01.10.2008 in Kiel unter der Leitung von Herrn Jörg Jesper. In diesem Modul ging es schwerpunktmäßig um die Entwicklung des Gottesbildes und dessen Wandel in der Kirchengeschichte. Nicht auf das Thema des Gottesbildes, sondern auf den kirchengeschichtlichen Ansatz dieser Modulsitzung geht die vorliegende Unterrichtseinheit zurück. Die kirchengeschichtliche Schwerpunktsetzung auf die Zeit des Nationalsozialismus gründet insbesondere in der vorbereitenden Beschäftigung mit einem Theologen der NS-Zeit: Paul Schneider. Die Thematisierung des Lebensweges Paul Schneiders, der aus seinem Glauben den Mut genommen hat zu widerstehen und „dem Rad in die Speichen zu fallen“, war Anlass zur Behandlung der sich aus dem Modulthema ableitenden Frage „Ist Paul Schneider ein moderner Jesus?“. Ein persönliches Interesse an dem mir bis dato unbekannten Theologen veranlasste mich zu einer über das Modul hinausgehenden Beschäftigung mit Paul Schneider und der Kirchengeschichte der NS-Zeit.[11] Dieses persönliche Interesse verbindet sich in der vorliegenden Einheit sowohl mit den Schülerinteressen (siehe 2.1) als auch mit den Forderungen des Lehrplans des Landes Schleswig-Holstein und dem schulinternen Fachcurriculum meiner Ausbildungsschule. Der Lehrplan für das Fach ev. Religion (Sek II) sieht für die gymnasiale Oberstufe den Themenbereich 4 „Die Frage nach der Religion und den Religionen“ vor. Die Fachkonferenz meiner Schule hat diesen Themenbereich schwerpunktmäßig für das Kurshalbjahr 12.2 festgelegt. Der Schwerpunkt der vorliegenden UE liegt auf dem Thema 4.2 „Religion und Christentum“ und dabei auf dem Themensaspekt „Kirche und Staat (im 3. Reich)“.[12] Außerdem orientiere ich mich bei der Planung und Gestaltung von Unterricht an den fünf Qualitätsbereichen der Allgemeinen Ausbildungs-standards (AAS), wobei die Bereiche I („Planung, Durchführung und Evaluation von Unterricht“)[13], II („Mitgestaltung und Entwicklung von Schule“) und V („Bildungs- und Erziehungseffekte“) eine besondere Berücksichtigung in dieser UE erfahren.[14] Hinzu kommt eine Ausrichtung nach den fachspezifischen Ausbildungsstandards (FSA).[15] Durch die Wahl eines kirchengeschichtlichen Themas, dessen Vermittlung im Religionsunterricht immer von Multikausalität und einer Mehrdimensionalität geprägt ist, bin ich in den lehrerzentrierteren Phasen dieser UE stärker als in vorherigen Einheiten gefordert als Sachexpertin aufzutreten, die den SuS die Kausalgeflechte erläutert. Eine weitere und besonders interessante Herausforderung sehe ich ferner darin, „Erfahrungen und Interesse der Schülerinnen und Schüler im Blick auf das Fach und das jeweilige Thema zu ermitteln“[16] und diese in den Ablauf der UE zu integrieren. Die SuS setzen sich in ihrer schulischen Laufbahn nicht zum ersten Mal mit der NS-Zeit auseinander. Es besteht grundsätzlich sogar die Gefahr, dass die Thematik ihnen durch den Geschichtsunterricht sehr vertraut ist. Dies birgt zwar einerseits Chancen, da bestimmtes Grundwissen ggf. nicht erst erarbeitet werden muss, andererseits besteht jedoch auch die Gefahr, dass die SuS gelangweilt reagieren, da sie schon wieder mit dem NS-Staat konfrontiert werden. Nichtsdestotrotz ist die Behandlung des Themas auch im Religionsunterricht unbedingt erforderlich. Kirchengeschichtlicher Unterricht erhebt dabei grundsätzlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern zeigt den SuS anhand einer thematischen Schwerpunktsetzung bestimmte Verhältnisse auf, deren Verständnis sie dazu befähigt, gegenwärtige Strukturen kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren.[17] Die SuS- Interessen zu berücksichtigen, erscheint mir daher umso wichtiger. Dies erfordert zwar ein gewisses Maß an Flexibilität hinsichtlich der Planung, die thematisch und methodisch so angelegt sein muss, dass die SuS auch tatsächlich die Möglichkeit zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema haben.[18] Meiner Meinung nach aber lohnt sich diese „Offenheit“, da die SuS, auf diesem Wege zur eigenen Urteilsbildung angeleitet, zu sehr interessanten und überraschenden Ergebnissen kommen können.
Außerdem finden erfahrungs-, handlungs- und lebensweltlich orientierte Lernwege, die aus zeitökonomischen Gründen leider viel zu selten umgesetzt werden können, in dieser UE durch das „Lernen am anderen Ort“ bewusst ihren Platz.[19]
Anfang des Jahres sorgte Papst Benedikt XVI. für einen Eklat. Mit einer einzigen Geste stürzte der Pontifex den Vatikan in eine Krise zunächst unabsehbaren Ausmaßes. Die Wiederaufnahme von vier exkommunizierten Bischöfen der rechtsorientierten, funda-mentalistischen „Fraternitas Sacerdotalis Sancti Pii X.“, der sogenannten Pius- Bruderschaft, in die katholische Kirche führte als erste Reaktion zu „Erstaunen, Ernüchterung und Empörung“[20]. Den Skandal, in dessen Folge zahlreiche Kirchenaustritte und grundlegende Diskussionen über das künftige Verhältnis der Religionen zueinander zu konstatieren waren, löste die Tatsache aus, dass einer der Wiederaufgenommenen der notorische Holocaust-Leugner, Bischof Richard Williamson, war.[21] Nachdem sich die Römisch-katholische Kirche unter Papst Johannes Paul II. erstmals am 12. März 2000 im Pontifikalgottesdienst in St. Peter in Rom für die Verbrechen seiner Kirche entschuldigt hatte, wurde nun, neun Jahre später, wieder die Frage nach den antijudaistischen[22] und antisemitistischen Wurzeln der Kirche laut.[23] Sollte die Kirche ihre Ressentiments hinsichtlich der jüdischen Religion noch immer nicht überwunden haben?[24] Die mit dieser aktuellen Frage verbundene „Tragik“ kann in ihrer ganzen Tragweite nur dann erfasst werden, wenn man einen Blick in die nationalsozialistisch bestimmte Vergangenheit des Christentums in Deutschland riskiert. Dabei müssen die „dunklen Stellen“, auch der evangelischen Kirche, kirchengeschichtlich aufgearbeitet und die Motive für damaliges Verhalten aufgezeigt werden.[25] Dies wird auch in der vorliegenden UE durch verschiedene Zugänge in den drei wesentlichen Sequenzen (2-4) versucht.[26]
Regulär stünden für die UE lediglich 6 Stunden vor den Frühjahrsferien zur Verfügung. Da ein so komplexes Thema wie das der vorliegenden Arbeit aber nicht in derart komprimierter Form unterrichtet werden kann und sollte, habe ich bereits im Vorwege einen Religionsfachtag beantragt und einen weiteren Vormittag für die Präsentation der Arbeitsergebnisse angemeldet. Insgesamt stehen für die UE nun 14 Unterrichtsstunden zur Verfügung, in denen die kirchengeschichtliche Auseinandersetzung mit dem christlich-jüdischen Verhältnis in der NS- Zeit in drei wesentlichen Schritten erfolgen soll.
[...]
[1] Im Folgenden UE abgekürzt.
[2] D.h. seit meinem 0. Semester.
[3] Projektorientiertes Arbeiten hat sich in diesem Zusammenhang bereits im letzten Schuljahr als sinnvoll erwiesen, da die SuS so angehalten sind, sich über einen längeren Zeitraum mit einem Thema inhaltlich auseinanderzusetzen. Die anschließende Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse vor der Lerngruppe sowie weiteren SuS der Schule führt darüber hinaus zu einer extrinsischen Motivation. Ferner entspricht diese Art des Lernens der Forderung des Lehrplans nach Erziehung der SuS zum selbstständigen Lernen und wissenschaftspropädeutischen Arbeiten (vgl. LP Sek. II, S. 3f., S. 19f., S. 39f.).
[4] Einige Schülerinnen überlegen, ev. Religion als drittes oder viertes Prüfungsfach im Abitur zu wählen. Sie begründeten diese Überlegungen auf Nachfrage hin mit einem persönlichen Interesse an bestimmten Themen des Faches.
[5] Nach anfänglichen Schwierigkeiten bin ich dazu übergegangen, die Hausaufgaben unterschiedlicher SuS unregelmäßig und unangekündigt einzusammeln. Die SuS wissen zudem, dass ich es mir vorbehalte, kurze schriftliche Überprüfungen der Hausaufgaben abzufordern. Der durchweg schlechte Ausfall einer solchen schriftlichen Abfrage hat die SuS letztendlich dazu veranlasst, ihre Hausaufgaben sorgfältiger zu erledigen.
[6] Grundsätzlich zeichnet sich dieses Verhältnis auch in der Offenheit gegenüber Gruppenarbeit und neuen methodischen Unterrichtsformen, die die Arbeit in wechselnden Kleingruppen voraussetzen, ab. Man kann sagen, dass der Kurs grundsätzlich offen für Neues ist und dieses bereitwillig auf sich zukommen lässt und mit wechselnder Begeisterung auch mitmacht.
[7] Vgl. Lehrplan Sek. II, S. 26.
[8] Eine Umfrage zu Beginn und zum Ende der Unterrichtseinheit hat ergeben, dass 75 % der SuS zu Beginn und 80% der SuS zum Ende eine spontan von ihnen assoziierte Person des christlichen Widerstands bewundernswert finden.
[9] Vgl. Schweitzer, Friedrich: Lebensgeschichte und Religion. Religiöse Entwicklung und Erziehung im Kindes- und Jugendalter, Gütersloh 62007, S. 148 und Baumann, Ulrike et. al.: Religionsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2005, S. 12.
[10] Grundsätzlich gilt, dass entwicklungspsychologische Modelle wie die von J.W. Fowler nicht unhinterfragt (in andere Kulturen und Religionen) übertragen werden können. Vgl. Schweitzer: Lebensgeschichte, S. 154.
[11] Im Zuge meiner Recherchen zu dieser UE konnte ich Kontakte zu der Mitbegründerin der Pfarrer- Paul- Schneider-Gesellschaft, Elsa- Ulrike Ross, knüpfen, die mir in persönlichen Telefongesprächen auch vom Engagement Paul Schneiders für die jüdischen Mitglieder der Gesellschaft berichten konnte, auf die die Literatur nur sehr begrenzt eingeht.
[12] Vgl. Lehrplan Sek. II, S. 34-37.
[13] Vgl. IQSH: Informationen zum Vorbereitungsdienst für Lehrkräfte in Ausbildung. S. 10-12.
[14] Im Verlauf der Arbeit wird auf die entsprechenden AAS in Fußnoten konkret hingewiesen.
[15] Vgl. Service- CD- IQSH.
[16] FSA, III 3.
[17] Vgl. Lehrplan Sek. II, S. 10f.: „Kernproblem 1: Grundwerte“ und „Kernproblem 5: Partizipation“.
[18] Vgl. FSA, III 1: „Die Lehrkraft in Ausbildung verfügt über ein fachwissenschaftliches Methodenrepertoire, das sie themen- und situationsgerecht, alters- und lerngruppenspezifisch sowie nach Schularten und –stufen zielgerichtet im Religionsunterricht einsetzen kann.“.
[19] Vgl. FSA, III 2: „Die Lehrkraft in Ausbildung nutzt vielfältige Zugänge, um religiöse Wahrnehmung bzw. Sprachfähigkeit bei den Schülerinnen und Schülern anzubahnen und zu fördern (erfahrungs- und handlungsorientierte Lernwege in korrelations- und kontextbezogenem Unterricht).“.
[20] Berg, Stefan et al.:„So bitter, so traurig“, in: Der Spiegel. Das Deutsche Nachrichtenmagazin (Nr.6 vom 02.02.2009), Titelthema: Der Entrückte. Ein deutscher Papst blamiert die katholische Kirche, S.41.
[21] Vgl. ebd., S. 41.
[22] Antijudaismus meint eine generelle Feindschaft gegen Juden als Juden. Der Begriff Antisemitismus dagegen akzentuiert diese Gegnerschaft als Rassedenken. Da Juden jedoch keine Rasse sind, ist der Begriff Antijudaismus/ antijudaistisch die adäquate Bezeichnung.
Hierzu vgl.: Weiss, Georg: Gibt es heute noch Antijudaismus in der römisch- katholischen Kirche? Eine Bestandsaufnahme, in: Strauss, H.A. et. al.: Der Antisemitismus der Gegenwart, Frankfurt/ New York 1990, S. 29.
[23] „Lass sie [die Christen] ihre Sünden anerkennen, die nicht wenige von ihnen gegen das Volk des Bundes […] begangen haben. […] Gib, dass sie bereuen können, was sie in Worten und Taten gefehlt haben. […] Doch oft haben die Christen das Evangelium verleugnet und der Logik der Gewalt nachgegeben. […] Vergib uns!“
[24] Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hatte am 11. Januar 1980 mit einem Synodalbeschluss zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden beigetragen. Einer der Gründe ist „[…] Die Erkenntnis christlicher Mitverantwortung und Schuld an dem Holocaust, der Verfemung, Verfolgung und Ermordung der Juden im Dritten Reich.“ Hierzu vgl.: http://www.kirche-bremen.de/bilder/Synodalerklaerung_Christen_Juden_Ev_Kirche_Rheinland.doc
Die Synode der Nordelbischen Evangelisch- Lutherischen Kirche gab erst am 22.09.2001 eine ähnliche Erklärung ab, in der sie erklärte: „Wie erkennen: Wir haben geirrt.“ Hierzu vgl.: http://old.nordelbien.de/nachrichten/ser.bibliothek/ser.dokumente/index.html
http://www.nordelbien.de/nordelbien/ser.kirche-intern/ser.kirche-intern.dokumenteundtexte/one.news/index.html?entry=page.kirdok.10&
Interessant erscheint in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass die Nordelbische Kirche sich von den antijüdischen Kirchengesetzen erst 60 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, am 18. September 1998, in einer Erklärung der nordelbischen Kirchensynode offiziell distanziert hat.
[25] Vgl. Ruppert, Godehard/ Thierfelder, Jörg: Umgang mit der Geschichte-Zur Fachdidaktik kirchengeschichtlicher Fundamentalinhalte, in: Adam, Gottfried/ Lachmann, Rainer: Religionspädagogisches Kompendium, Göttingen 62003, S. 314 und Religionspädagogisches Institut Loccum, Dozentenkollegium (Hg.): Evangelische Kirche und Drittes Reich. Ein Arbeitsbuch für Lehrer der Sekundarstufen I und II, Göttingen 1983, S. 60.
[26] Siehe 3.2.
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