Wissenschaftlicher Aufsatz, 2003
11 Seiten
In diesem Kurzbeitrag geht es entsprechend der übergreifenden Fragestellung um den Rhein
als Metapher und Projektionsfläche. Der Autor beschäftigt sich als
Sozialpsychologe/Literatursoziologe nach einleitenden allgemeinen Hinweisen zur Realität
von Geschichte, Lage und Entwicklung des Rheins als Fluss mit dem Rheinmythos als
sinnstiftender Zuschreibung. Deutlich wird nicht nur die seit nunmehr zwei Jahrhunderten von
deutschen Romantikern literarisch begründete und bis heute wirksame projektive
Anthropomorphisierung des Rheins als gütiger "Vater Rhein", sondern auch Verarbeitung
und Nutzung dieses Rhein-Bildes und seiner einzelnen Bestandteile wie z.B. Landschaft des
mittleren Rheintals oder des verführerischen Rheinfelsens Loreley sowohl für grundlegende
kulturelle Interessen als auch für aktuelle kommerzielle Zwecke. (Zur Veranschaulichung
seiner Thesen und Hinweise verweist der Autor weniger auf wissenschaftliche als vielmehr
auf literarische Texte aus den letztbeiden Jahrhunderten in Form einer ´faction´-Montage)
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