Bachelorarbeit, 2003
41 Seiten, Note: 1,3
Die Arbeit befasst sich mit dem komplexen Verhältnis von Autismus und Kommunikation, insbesondere im Kontext der unterstützten Kommunikation (UK) und der damit verbundenen Kontroversen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Thematik zu vermitteln, indem Grundlagen des Autismus und der Kommunikation erläutert, relevante Studien vorgestellt und verschiedene Erklärungsansätze diskutiert werden.
1. Autismus und Kommunikation - ein Widerspruch?: Das Kapitel untersucht die scheinbar widersprüchliche Beziehung zwischen Autismus, charakterisiert durch kommunikative Beeinträchtigungen, und der dennoch bestehenden Möglichkeit der Kommunikation mit autistischen Personen. Es werden verschiedene Kommunikationsmodalitäten und -methoden beleuchtet und die Annahme widerlegt, dass Autismus ein absolutes Kommunikationshindernis darstellt. Es wird auf die Vielfältigkeit des Autismus-Spektrums eingegangen und die Komplexität der Kommunikation bei Autismus hervorgehoben, wodurch die Notwendigkeit weiterer Erforschung unterstrichen wird. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Vielfältigkeit von Autismus und der dennoch vorhandenen Kommunikationsfähigkeit.
1.1 Was heißt Autismus?: Dieses Kapitel definiert Autismus als tiefgreifende Entwicklungsstörung und widerlegt die gängigen Stereotypen. Es beschreibt das breite Spektrum an Symptomen, von sozialer Dysfunktion und kognitiven Auffälligkeiten bis hin zu sensorischen Besonderheiten und Verhaltensauffälligkeiten. Die Diversität der Erscheinungsformen und die Bedeutung der Differenz-Hypothese im Gegensatz zur Defizit-Hypothese werden betont, und es wird auf die Bedeutung der frühen Kindheit für die Entwicklung hingewiesen. Die Ausführungen betonen die Heterogenität der Autismus-Spektrums und die Bedeutung einer differenzierten Betrachtungsweise.
1.1.1 Medizinische Kriterien: Hier werden die international anerkannten diagnostischen Kriterien nach DSM-IV und ICD-10 vorgestellt. Es wird auf die qualitative Unterscheidung von Autismus und geistiger Behinderung eingegangen und der Fokus auf die drei Hauptdimensionen der sozialen Interaktion, der Kommunikation und der stereotypen Verhaltensweisen gelegt. Der Abschnitt erläutert die Notwendigkeit einer umfassenden Diagnostik und nennt ein Beispiel für ein diagnostisches Instrument (CHAT). Die Erläuterung der Kriterien und die Erwähnung von diagnostischen Instrumenten dienen dem besseren Verständnis der medizinischen Einordnung von Autismus.
1.1.2 Ätiologien: Dieses Kapitel befasst sich mit den Ursachen des Autismus. Es wird die komplexe Interaktion genetischer, biochemischer, neurobiologischer, neuropsychologischer, kognitiv-emotionaler, sozial-kognitiver, sozial-interaktioneller und ökologischer Faktoren betont. Es wird gezeigt, dass ein rein psychogenetischer Ansatz allein nicht ausreicht, aber dennoch eine Rolle in späteren Entwicklungsphasen spielen kann. Die verschiedenen ätiologischen Modelle werden kategorisiert und die polyätiologische Natur der Störung hervorgehoben. Die Darstellung der verschiedenen Modelle und deren Grenzen zeigt die Komplexität der Ursachenforschung auf.
2. Gestützte Kommunikation und die Kontroverse: Dieses Kapitel beleuchtet die Kontroverse um die unterstützte Kommunikation (UK) bei Autismus. Es präsentiert gegensätzliche Standpunkte und Ergebnisse kontrollierter Studien, wie zum Beispiel die Münchner Studie von Bundschuh und Basler-Eggen sowie die Metaanalyse amerikanischer Studien nach Biermann. Die Kapitel diskutieren die methodischen Herausforderungen bei der Erforschung von UK und die Bedeutung der kritischen Auseinandersetzung mit den Studienergebnissen. Die Zusammenfassung fasst die unterschiedlichen Positionen zusammen und hebt die Bedeutung der kritischen Betrachtung der Forschungsbefunde hervor.
3. Erklärungsbausteine zu FC-Phänomenen: Dieses Kapitel widmet sich verschiedenen Erklärungsansätzen für Phänomene im Zusammenhang mit der unterstützten Kommunikation. Es werden Aspekte wie der verdeckte Erwerb von Lese- und Schreibkompetenzen, die Wirkung von Stützung und Nähe (einschließlich des Clever-Hans-Effekts und sozialer Fazilitation), und die Bedeutung struktureller Kopplungen und verstehenden Ansätze (wie Phänomenologie und Anthroposophie) diskutiert. Die Ausführungen zeigen die Notwendigkeit interdisziplinärer Ansätze und die Komplexität der Interpretationsmöglichkeiten auf.
Autismus, Kommunikation, Gestützte Kommunikation, Kontroverse, Studien, Ätiologie, Diagnostik, soziale Interaktion, Kommunikationsmodalitäten, Erklärungsansätze, neuropsychologische Modelle, sozial-kognitive Modelle.
Der Text befasst sich umfassend mit dem komplexen Verhältnis von Autismus und Kommunikation, insbesondere im Kontext der unterstützten Kommunikation (UK) und den damit verbundenen Kontroversen. Er erläutert die Grundlagen des Autismus und der Kommunikation, präsentiert relevante Studien und diskutiert verschiedene Erklärungsansätze.
Der Text behandelt folgende Themen: Autismus als Spektrumstörung, die Kontroverse um die unterstützte Kommunikation und deren Wirksamkeit, medizinische und diagnostische Kriterien des Autismus, verschiedene Erklärungsmodelle für Phänomene im Zusammenhang mit unterstützter Kommunikation, die Bedeutung von sozialer Interaktion und Kommunikation für Menschen mit Autismus, verschiedene Kommunikationsmodalitäten und -methoden, die Darstellung der Vielfältigkeit von Autismus und der dennoch vorhandenen Kommunikationsfähigkeit, die Heterogenität des Autismus-Spektrums und die Bedeutung einer differenzierten Betrachtungsweise, die Ursachen von Autismus (Ätiologie), die Notwendigkeit einer umfassenden Diagnostik, methodische Herausforderungen bei der Erforschung von UK, und die Bedeutung der kritischen Auseinandersetzung mit Studienergebnissen.
Der Text erwähnt die Münchner Studie von Bundschuh und Basler-Eggen sowie eine Metaanalyse amerikanischer Studien nach Biermann, die sich mit der Wirksamkeit der unterstützten Kommunikation befassen. Diese Studien werden kritisch diskutiert.
Der Text diskutiert verschiedene Erklärungsansätze, einschließlich des verdeckten Erwerbs von Lese- und Schreibkompetenzen, die Wirkung von Stützung und Nähe (einschließlich des Clever-Hans-Effekts und sozialer Fazilitation), die Bedeutung struktureller Kopplungen und verstehenden Ansätze (wie Phänomenologie und Anthroposophie).
Der Text ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einführung in Autismus und Kommunikation, gefolgt von einer Diskussion der Kontroverse um die unterstützte Kommunikation und schließlich einer Erörterung verschiedener Erklärungsansätze. Jedes Kapitel ist weiter untergliedert in Unterkapitel, die sich mit spezifischen Aspekten der Thematik befassen. Der Text enthält zudem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Schlüsselwörter des Textes sind: Autismus, Kommunikation, Gestützte Kommunikation, Kontroverse, Studien, Ätiologie, Diagnostik, soziale Interaktion, Kommunikationsmodalitäten, Erklärungsansätze, neuropsychologische Modelle, sozial-kognitive Modelle.
Dieser Text ist relevant für Wissenschaftler, Therapeuten, Pädagogen und alle anderen, die sich professionell mit Autismus und Kommunikation befassen. Er bietet eine fundierte und umfassende Darstellung der Thematik.
Der Text erwähnt die international anerkannten diagnostischen Kriterien nach DSM-IV und ICD-10 für Autismus-Spektrum-Störungen. Es wird auf die drei Hauptdimensionen der sozialen Interaktion, der Kommunikation und der stereotypen Verhaltensweisen eingegangen.
Der Text behandelt sprachliche und nichtsprachliche Kommunikation sowie die gestützte Kommunikation nach Crossley.
Der Text betont die Komplexität des Themas und die Notwendigkeit interdisziplinärer Ansätze zur Erforschung des Verhältnisses von Autismus und Kommunikation. Er unterstreicht die Bedeutung einer kritischen Auseinandersetzung mit Studienergebnissen und die Vielfältigkeit von Autismus und Kommunikationsformen.
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Gast
Frage.
hallo,wie war der Ablauf des Studiums,welche Aufnahmebedingungen,wo kann ich diese Infos bekommen.Ich begleite zwei gehörlose Autisten und möchte nebenberuflich studieren.Für Infos bin ich dankbar. gruss MM
am 4.11.2004