Bachelorarbeit, 2010
70 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit analysiert kritisch die Gesetzgebung zur Vorratsdatenspeicherung in Deutschland, beleuchtet den historischen Kontext auf EU-Ebene und untersucht die Folgen des Eingreifens des Bundesverfassungsgerichts. Die Arbeit untersucht die politischen und rechtlichen Herausforderungen im Umgang mit digitaler Kommunikation.
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der rasanten Verbreitung des Internets und die damit verbundenen Bestrebungen, das Kommunikationsnetz rechtlich zu regulieren. Sie führt in die Thematik der Vorratsdatenspeicherung ein, die im November 2007 in Deutschland gesetzlich verankert wurde und unmittelbar zu einer großen Verfassungsbeschwerde führte. Die Arbeit kündigt eine kritische Auseinandersetzung mit der Gesetzgebung und einen Ausblick auf die Online-Durchsuchung an.
2. Der lange Weg zur Vorratsdatenspeicherung: Dieses Kapitel beleuchtet die Vorgeschichte der Vorratsdatenspeicherung, beginnend mit Bestrebungen vor dem 11. September 2001, die primär auf die Bekämpfung von Kriminalität abzielten. Es wird der Einfluss der Terroranschläge von New York, Madrid und London auf die Entwicklung der EU-Richtlinie 2006/24/EG und die anschließende deutsche Gesetzgebung detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf der schrittweisen Eskalation der Forderungen nach Datenspeicherung auf EU-Ebene und der Übernahme dieser Bestrebungen durch Deutschland.
3. Absehbares Scheitern: Dieses Kapitel befasst sich mit einer kritischen Analyse der Vorratsdatenspeicherung. Es definiert den Begriff, untersucht Unstimmigkeiten mit dem europäischen Vertragsrecht, den Verstoß gegen das Grundgesetz, die hohen Kosten und die unzureichende Datensicherung. Weiterhin werden die Möglichkeiten zur Bildung von Persönlichkeitsprofilen, die leichte Umgehbarkeit des Systems und die schwerwiegenden Folgen der Datenspeicherung eingehend erläutert. Die Argumentation basiert auf einer Analyse einschlägiger Fachliteratur und zeigt die tiefgreifenden und umfassenden Möglichkeiten auf, die sich aus dem Gesetz ergaben.
4. Vorratsdatenspeicherung und Vetospielertheorem: Dieses Kapitel wendet das Vetospielertheorem an, um den Gesetzgebungsprozess kritisch zu beleuchten. Es wird gezeigt, wie der fortwährende Druck des Rates der Europäischen Union und die britische Ratspräsidentschaft die Vorratsdatenspeicherung auf europäischer Ebene beeinflussten. Der Fokus liegt auf der Darstellung des "Umwegs über Europa" als Strategie zur Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland.
5. Eingreifen des Bundesverfassungsgerichts: Dieses Kapitel beschreibt den Prozess des Eingreifens des Bundesverfassungsgerichts, beginnend mit den Verfassungsbeschwerden, über die einstweiligen Anordnungen bis hin zur endgültigen Entscheidung vom 02. März 2010. Es wird detailliert dargestellt, wie das Gericht auf die rechtlichen Bedenken reagierte und welche Folgen sich auf deutscher und europäischer Ebene ergaben.
Vorratsdatenspeicherung, Online-Durchsuchung, Datenschutz, Grundrechte, Telekommunikationsüberwachung, Terrorismusbekämpfung, EU-Richtlinie 2006/24/EG, Bundesverfassungsgericht, Vetospielertheorem, Gesetzgebungsprozess, digitale Kommunikation, Rechtliche Regulierung.
Diese Arbeit analysiert kritisch die Gesetzgebung zur Vorratsdatenspeicherung in Deutschland. Sie beleuchtet den historischen Kontext auf EU-Ebene und untersucht die Folgen des Eingreifens des Bundesverfassungsgerichts. Ein weiterer Fokus liegt auf den politischen und rechtlichen Herausforderungen im Umgang mit digitaler Kommunikation.
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der Vorratsdatenspeicherung auf EU-Ebene, den Gesetzgebungsprozess in Deutschland und den Einfluss der EU, die rechtliche und verfassungsrechtliche Kritik an der Vorratsdatenspeicherung, das Vetospielertheorem im Kontext der Gesetzgebung und gibt einen Ausblick auf die Online-Durchsuchung.
Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung beginnend mit Bestrebungen vor dem 11. September 2001. Es wird der Einfluss der Terroranschläge von New York, Madrid und London auf die Entwicklung der EU-Richtlinie 2006/24/EG und die anschließende deutsche Gesetzgebung detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf der schrittweisen Eskalation der Forderungen nach Datenspeicherung auf EU-Ebene und der Übernahme dieser Bestrebungen durch Deutschland.
Kapitel 3 kritisiert die Vorratsdatenspeicherung aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem europäischen Vertragsrecht, dem Verstoß gegen das Grundgesetz, hohen Kosten und unzureichender Datensicherung. Weitere Kritikpunkte sind die Möglichkeiten zur Bildung von Persönlichkeitsprofilen, die leichte Umgehbarkeit des Systems und die schwerwiegenden Folgen der Datenspeicherung.
Kapitel 4 wendet das Vetospielertheorem an, um den Gesetzgebungsprozess zu analysieren. Es zeigt den Einfluss des Rates der Europäischen Union und der britischen Ratspräsidentschaft auf die Vorratsdatenspeicherung und die Strategie der Umsetzung in Deutschland über einen "Umweg über Europa".
Kapitel 5 beschreibt das Eingreifen des Bundesverfassungsgerichts, beginnend mit den Verfassungsbeschwerden, über die einstweiligen Anordnungen bis zur endgültigen Entscheidung vom 02. März 2010. Es werden die Reaktionen des Gerichts auf rechtliche Bedenken und die Folgen auf deutscher und europäischer Ebene dargestellt.
Die Arbeit gibt einen Ausblick auf die Online-Durchsuchung und die damit verbundenen rechtlichen und politischen Herausforderungen.
Schlüsselwörter sind: Vorratsdatenspeicherung, Online-Durchsuchung, Datenschutz, Grundrechte, Telekommunikationsüberwachung, Terrorismusbekämpfung, EU-Richtlinie 2006/24/EG, Bundesverfassungsgericht, Vetospielertheorem, Gesetzgebungsprozess, digitale Kommunikation, Rechtliche Regulierung.
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