Masterarbeit, 2010
98 Seiten, Note: 1,3
Diese Masterarbeit befasst sich mit dem Werk und der Person Günter Grass und untersucht die Gründe, warum die NS-Vergangenheit für ihn nicht zu vergehen scheint. Die Arbeit analysiert Grass’ Verhältnis zur NS-Vergangenheit, seine Motive und die Art und Weise, wie er sie in seinen literarischen und politischen Texten zum Thema macht. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für Grass’ Faszination mit der NS-Vergangenheit zu gewinnen und seine Rolle als kritischer Beobachter deutscher Verhältnisse zu beleuchten.
Die Einleitung gibt eine Einführung in die Thematik und stellt die zentrale Frage nach den Motiven für Günter Grass’ fortwährende Beschäftigung mit der NS-Vergangenheit. Kapitel 2 bietet einen Überblick über die Grass-Forschung mit besonderem Fokus auf Werke, die sich mit der Geschichte und Zeitgeschichte in Verbindung mit Grass' Œuvre befassen.
Kapitel 3 erläutert die Auswahl der Grass-Texte, die für diese Arbeit als Quellenbasis dienen. Hier werden die fünf Werke der Danziger Trilogie, Im Krebsgang und Beim Häuten der Zwiebel sowie ausgewählte Reden und Essays vorgestellt.
Kapitel 4 befasst sich mit Grass’ Konzept der Zeitgenossenschaft. Es analysiert seine Auffassung von Auschwitz als unheilbarem Bruch in der Zivilisation und sein Streben nach Vergegenwärtigung der NS-Vergangenheit, um die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und zukünftige Wiederholungen zu verhindern.
Kapitel 5 analysiert die zentralen Aspekte in Grass’ Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. Es wird deutlich, dass die Unfähigkeit der Deutschen zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit aus der historischen Schuld resultiert, die in Form der Schuldverdrängung und des opportunistischen Mitläufertums in Erscheinung trat.
Kapitel 5.2 thematisiert das Nachwirken der NS-Vergangenheit. Es werden die Gefahren des Strebens nach Einheit und die Beständigkeit des Rechtsradikalismus als Ausdruck der deutschen Wesensart und ihrer ungelösten Probleme aufgezeigt.
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und stellt Grass' Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in den Kontext der Debatten um die Vergangenheitsbewältigung.
Die Arbeit beschäftigt sich mit Günter Grass, NS-Vergangenheit, deutsche Schuld, Verdrängung, Vergegenwärtigung, Zivilisationsbruch, Auschwitz, Kleinbürgertum, Opportunismus, Identitätslosigkeit, Einheitsstaat, Rechtsradikalismus, Wiederholung, Erinnerungskultur.
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