Diplomarbeit, 2003
77 Seiten, Note: 1,0
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Thematik der männlichen Täter- und Opferwerdung von Gewalt, einem vergleichsweise neuen Forschungsfeld, das insbesondere die männlichen Opfer von Gewalt bisher wenig Beachtung schenkte. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Ursachen und Folgen von sexualisierter Gewalt, sowohl aus der Perspektive des Täters als auch aus der des Opfers. Außerdem wird untersucht, wie Männer in den Kontext allgegenwärtiger Gewalt eingebunden sind, sowohl als Täter als auch als Opfer.
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Gewaltbegriffs und seiner Bedeutung im rechtlichen und literarischen Kontext. Anschließend werden statistische Daten zur männlichen Täter- und Opferwerdung analysiert, wobei die Entwicklung der Gewaltkriminalität und die Geschlechts- und Altersstruktur der Tatverdächtigen untersucht werden. Ein besonderer Fokus liegt auf Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und der Beziehung zwischen männlichen Opfern und Tatverdächtigen.
Im Folgenden wird die Sozialisation des Mannes betrachtet, mit einem Schwerpunkt auf der traditionellen Männerrolle, dem Wandel des Männerbildes und verschiedenen Konzepten der Männlichkeit. Entwicklungspsychologische Aspekte, wie das kognitionspsychologische und das psychoanalytische Modell, werden beleuchtet, sowie weitere Faktoren, die die männliche Identität prägen, wie die psychisch-sexuelle Identität, die Bedeutung der Gleichaltrigengruppe und die Ritualisierung. Die Arbeit untersucht, wie diese Faktoren zur Gewaltausübung und zur Bewältigung des Mannseins beitragen.
Schließlich werden Männer als Täter von Gewalt betrachtet, mit einem Schwerpunkt auf sexualisierter Gewalt. Die Arbeit untersucht die theoretischen Erklärungsansätze für die Täterschaft sexualisierter Gewalt, sowie die gesellschaftsstrukturellen und die durch Männlichkeitskonzepte beeinflussten Faktoren, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von sexualisierter Gewalt beitragen. Die Arbeit schließt mit der Betrachtung von Männern als Opfer von Gewalt, insbesondere im Kindesalter und in homosexuellen Beziehungen.
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Gewalt, Täterwerdung, Opferwerdung, Männlichkeit, Sozialisation, sexualisierte Gewalt, allgegenwärtige Gewalt, Homosexualität, Kindesmissbrauch und statistische Analyse.
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