Magisterarbeit, 2010
218 Seiten, Note: sehr gut
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Kindesaussetzung. Sie beleuchtet die historischen Hintergründe und Motive, die zur Aussetzung von Kindern führten, und untersucht, wie sich diese Praxis im Laufe der Zeit entwickelt hat. Der Schwerpunkt liegt auf der Verknüpfung von realen Aussetzungsgeschichten mit entsprechenden Mythen der griechischen und römischen Antike.
Der erste Teil der Arbeit beleuchtet die Geschichte der Kindesaussetzung von der Urzeit bis in die Gegenwart. Es werden die Gründe für Aussetzungen in den verschiedenen Epochen untersucht, wie etwa Armut, Hunger, Krankheit, Missbildungen oder uneheliche Kinder. Besonderes Augenmerk wird auf die antike Familie und die Rechtslage bezüglich der Kindesaussetzung gelegt. Auch die Kritik an der Aussetzungspraxis durch das frühe Christentum und die Entwicklung des Findelwesens im Mittelalter und der Neuzeit werden behandelt.
Im zweiten Teil widmet sich die Arbeit dem Thema Kindesaussetzung in der Mythologie. Anhand verschiedener Beispiele aus der griechischen und römischen Mythologie werden die Motive für die Aussetzung von Götter-, Heroen- und Königskindern analysiert. Die Analyse fokussiert auf die Rolle von Weissagungen, göttlicher Abstammung, Tieren als Nährmüttern und den wiederkehrenden Motiven von Errettung, Auffindung und Erfüllung der Prophezeiung. Die wichtigsten Aussetzungsmythen werden detailliert dargestellt, wobei die ikonografischen Aspekte und bildlichen Darstellungen in der antiken Kunst Berücksichtigung finden.
Der dritte Teil fasst die Ergebnisse beider Teile zusammen und reflektiert die Bedeutung des Aussetzungsmythos in der Menschheitsgeschichte. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den realen Aussetzungsgeschichten und den mythologischen Erzählungen herausgearbeitet. Abschließend werden Spuren des Aussetzungsmythos in der heutigen Zeit, in Redewendungen, Sagen und Märchen, betrachtet.
Die Arbeit befasst sich mit Kindesaussetzung, Kindestötung, Antike, Mythologie, Aussetzungsmythos, Ursprungsmythos, Religion, Familie, Gesellschaft, Kultur, Geschichte, Ethik, Ikonographie, Kunst, Literatur, Sagen, Märchen.
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