Magisterarbeit, 2003
103 Seiten, Note: 1,5
Diese Arbeit untersucht die geringe Verankerung plebiszitärer Elemente im deutschen Grundgesetz und argumentiert für deren stärkere Einbindung. Sie analysiert die historischen und politischen Gründe für die derzeitige Situation und beleuchtet Reformansätze.
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Aktualität des Themas der direkten Demokratie in Deutschland heraus, beleuchtet die Unterschiede im internationalen Vergleich und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der historischen Entwicklung der Diskussion um plebiszitäre Elemente im Grundgesetz, besonders im Kontext der Nachkriegszeit und der Wiedervereinigung. Die Einleitung verdeutlicht die Relevanz der Thematik angesichts der geringen Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen und der Frage nach einer stärkeren direkten Demokratie. 2. Begriffsdefinition: Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe der direkten Demokratie wie Plebiszit, Referendum, Volksinitiative, Volksbegehren, Volksentscheid und Volksbefragung. Es thematisiert die unterschiedliche Verwendung dieser Begriffe in verschiedenen Sprachen und wissenschaftlichen Kontexten und legt damit die Grundlage für eine präzise und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik. 3. Der Neuaufbau der Demokratie im Westen: Dieses Kapitel analysiert die Entstehung des Grundgesetzes nach dem Zweiten Weltkrieg und die damit verbundene Diskussion um plebiszitäre Elemente. Es untersucht die Positionen der verschiedenen politischen Parteien, die Rolle der Alliierten und die Debatten im Parlamentarischen Rat. Der Schwerpunkt liegt auf den historischen und politischen Gründen für die geringe Berücksichtigung direktdemokratischer Elemente im Grundgesetz. Die Analyse beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze und die Kompromisse, die letztendlich zur Verabschiedung des Grundgesetzes führten. 4. Reformansätze für eine plebiszitäre Öffnung des Grundgesetzes bis zur Wiedervereinigung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklungen der Debatte um eine Reform des Grundgesetzes in Richtung mehr direkte Demokratie von den 1950er Jahren bis zur Wiedervereinigung. Es beschreibt den Stillstand der 1950er, die Bewegung der 1960er, und die Arbeit der Enquete-Kommission Verfassungsreform von 1971. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Ansätzen und Argumenten, die sowohl für als auch gegen eine stärkere direkte Demokratie vorgebracht wurden. Der Abschnitt umreißt die politische Landschaft und die Herausforderungen bei der Durchsetzung von Reformen. 5. Die Verfassungsdiskussion im Zuge der Wiedervereinigung: Dieses Kapitel befasst sich mit der intensivierten Diskussion um plebiszitäre Elemente im Kontext der deutschen Wiedervereinigung. Es analysiert die Rolle der Gemeinsamen Verfassungskommission (GVK), die unterschiedlichen Positionen der Parteien und die Schwierigkeiten bei der Einigung auf konkrete Reformvorschläge. Es zeigt die komplexen politischen Verhandlungsprozesse auf und die unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure auf die Frage nach einer Stärkung der direkten Demokratie. 6. Versuch einer Systematisierung und Analyse der Debatte: Dieses Kapitel bietet eine kritische Auseinandersetzung mit der bisherigen Debatte um plebiszitäre Elemente im Grundgesetz. Es analysiert die Vor- und Nachteile verschiedener direktdemokratischer Instrumente und deren Kompatibilität mit dem politischen System Deutschlands. Die Analyse legt den Fokus auf die Stärken und Schwächen der bisherigen Argumente und stellt den Zusammenhang zwischen direkter Demokratie und dem politischen System der Bundesrepublik in den Mittelpunkt. 7. Reformbedürftigkeit des politischen Systems der Bundesrepublik: Dieses Kapitel argumentiert für eine Reform des politischen Systems Deutschlands. Es thematisiert die Entwicklung einer Parteienoligarchie, die Bevormundung der Bürger durch politische Eliten und den Mangel an Gemeinwohlorientierung. Die Kapitel legt dar, dass direkte Demokratie ein Weg sein könnte, diesen Mängeln entgegenzuwirken, und diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen. 8. Mehr direkte Demokratie - ein Weg aus der Krise? Dieses Kapitel stellt die Frage, ob mehr direkte Demokratie ein Lösungsansatz für die im vorherigen Kapitel beschriebenen Probleme des politischen Systems Deutschlands darstellt. Es wägt die Vor- und Nachteile ab und diskutiert die möglichen Folgen einer stärkeren Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen.
Grundgesetz, Plebiszit, Referendum, Volksinitiative, Volksbegehren, Volksentscheid, Direkte Demokratie, Repräsentative Demokratie, Verfassungsreform, Wiedervereinigung, Parteienoligarchie, Gemeinwohl, Bürgerbeteiligung, Politisches System, Deutschland.
Die Arbeit untersucht die geringe Verankerung plebiszitärer Elemente im deutschen Grundgesetz und argumentiert für deren stärkere Einbindung. Sie analysiert die historischen und politischen Gründe für die derzeitige Situation und beleuchtet Reformansätze.
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der Diskussion um plebiszitäre Elemente im Grundgesetz, insbesondere im Kontext der Nachkriegszeit und der Wiedervereinigung. Sie analysiert verschiedene Formen der direkten Demokratie (Plebiszit, Referendum, Volksinitiative etc.), bewertet deren Kompatibilität mit dem deutschen politischen System und untersucht die Auswirkungen einer stärkeren direkten Demokratie auf Staat und Gesellschaft. Die Reformbedürftigkeit des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland wird ebenfalls thematisiert.
Die Arbeit gliedert sich in neun Kapitel: Einleitung, Begriffsdefinition, Der Neuaufbau der Demokratie im Westen, Reformansätze für eine plebiszitäre Öffnung des Grundgesetzes bis zur Wiedervereinigung, Die Verfassungsdiskussion im Zuge der Wiedervereinigung, Versuch einer Systematisierung und Analyse der Debatte, Reformbedürftigkeit des politischen Systems der Bundesrepublik, Mehr direkte Demokratie - ein Weg aus der Krise?, und ein Exkurs zu Umfragen als plebiszitärer Element.
Kapitel 2 widmet sich der präzisen Definition zentraler Begriffe wie Plebiszit, Referendum, Volksinitiative, Volksbegehren, Volksentscheid und Volksbefragung, wobei die unterschiedliche Verwendung in verschiedenen Kontexten berücksichtigt wird.
Die Kapitel 3 und 5 untersuchen die Entstehung des Grundgesetzes und die damit verbundenen Debatten um plebiszitäre Elemente. Sie analysieren die Positionen verschiedener Parteien, die Rolle der Alliierten und die Diskussionen im Parlamentarischen Rat und in der Gemeinsamen Verfassungskommission im Kontext der Wiedervereinigung.
Kapitel 4 und 7 beleuchten Reformansätze für eine stärkere Einbindung plebiszitärer Elemente im Grundgesetz, von den 1950er Jahren bis zur Wiedervereinigung und darüber hinaus. Sie analysieren die verschiedenen Ansätze, Argumente und Herausforderungen bei der Durchsetzung von Reformen.
Kapitel 6 analysiert die Kompatibilität direktdemokratischer Instrumente mit dem politischen System Deutschlands kritisch. Es untersucht die Vor- und Nachteile verschiedener Instrumente und deren Auswirkungen auf Staat und Gesellschaft.
Kapitel 7 kritisiert die Entwicklung einer Parteienoligarchie, die Bevormundung der Bürger und den Mangel an Gemeinwohlorientierung im politischen System Deutschlands.
Kapitel 8 diskutiert, ob mehr direkte Demokratie ein Lösungsansatz für die im vorherigen Kapitel beschriebenen Probleme des politischen Systems sein kann, und wägt die Vor- und Nachteile ab.
Schlüsselwörter sind: Grundgesetz, Plebiszit, Referendum, Volksinitiative, Volksbegehren, Volksentscheid, Direkte Demokratie, Repräsentative Demokratie, Verfassungsreform, Wiedervereinigung, Parteienoligarchie, Gemeinwohl, Bürgerbeteiligung, Politisches System, Deutschland.
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