Forschungsarbeit, 2011
10 Seiten
Diese Arbeit untersucht die Kultur der Aleviten in der östlichen Türkei, insbesondere ihre Musik und Riten. Das Hauptziel ist es, neue Beobachtungen zum wissenschaftlichen Diskurs über die alevitische Kultur beizutragen, mit Fokus auf die Rolle der Musik im Cem-Ritual und die Erhaltung ihrer kulturellen Identität angesichts der dominanten sunnitischen Kultur.
Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung der Musik für die Identität verschiedener Volksgruppen dar und hebt die Bedeutung der Türkei als Forschungsgebiet für die Musikwissenschaft hervor. Sie führt in die Thematik der alevitischen Kultur ein, betont deren säkulare Ausrichtung und den historischen Konflikt mit der sunnitischen Mehrheitsgesellschaft. Die Arbeit fokussiert auf die Aleviten im Osten der Türkei und kündigt die Präsentation neuer Forschungsergebnisse an.
Forschungsgegenstand und Areal: Dieses Kapitel beschreibt den geografischen und historischen Kontext der Forschung, die sich auf die Provinz Malatya und ihre Nachbarprovinzen konzentriert. Es beleuchtet die Herausforderungen der Forschung aufgrund des Tabuthemas und der angespannten politischen Lage in der Region. Der Fokus liegt auf der Sammlung von Vorinformationen über die alevitischen Siedlungen und ihr kulturelles Leben, um eine geeignete Forschungsstrategie zu entwickeln.
Der Cem Ritus, 'Ayin-i Cem': Dieses Kapitel beschreibt den Cem-Ritus, das zentrale religiöse Ritual der Aleviten. Es erläutert den Ablauf des Rituals, die Rolle der zwölf Dienstherren und des Dede als geistlichen Führers. Der Text betont die mündliche Überlieferung von Mythen und Erzählungen sowie die Einbeziehung koranischer Verse. Die Kapitelstruktur und die musikalische Begleitung des Rituals werden angesprochen, ohne jedoch in Einzelheiten der einzelnen Kapitel einzugehen.
Dreifaltigkeit bei den Aleviten: Dieses Kapitel behandelt die Symbolik der drei Kerzen im Cem-Ritual, die als Repräsentation von Allah, Muhammed und Ali gesehen werden. Die Parallele zur christlichen Dreifaltigkeit wird erwähnt, ebenso die Offenheit und Toleranz der Aleviten gegenüber anderen Religionen, insbesondere gegenüber den Armeniern, die in alevitischen Dörfern Zuflucht fanden. Der Abschnitt unterstreicht die Bedeutung dieser Aspekte für das Verständnis der alevitischen Identität und ihres Verhältnisses zu anderen Glaubensgruppen.
Musik im Ritus: Dieses Kapitel befasst sich mit der zentralen Rolle der Musik im alevitischen Glauben und im Cem-Ritual, im Gegensatz zur restriktiveren Haltung orthodoxer islamischer Gruppen. Es hebt die Bedeutung der Bağlama hervor und beschreibt ihre Verwendung im "Sema-Tanz". Das Kapitel analysiert verschiedene musikalische Momente des Rituals, insbesondere den "Duvaz-ı Imam" und die Klagelieder für Imam Hüseyin. Die improvisatorische Natur der Musik und deren emotionale Wirkung werden ausführlich beschrieben, mit dem Beispiel des Dorfes Hastek/Alıçlı als eindrücklichem Fallbeispiel.
Aleviten, Türkei, Musik, Ritus, Cem, Bağlama, Dreifaltigkeit, sunnitische Leitkultur, religiöse Minderheit, Kultur, Forschung, Malatya, Dede, Imam Hüseyin.
Diese Arbeit untersucht die Kultur der Aleviten in der östlichen Türkei, insbesondere ihre Musik und Riten. Der Fokus liegt auf der Rolle der Musik im Cem-Ritual und der Erhaltung ihrer kulturellen Identität angesichts der dominanten sunnitischen Kultur.
Die Arbeit behandelt die Rolle der Musik im alevitischen Glauben und im Cem-Ritual, die Bedeutung der Dreifaltigkeit (Allah, Muhammed, Ali), die alevitische Lebensweise im Vergleich zur sunnitischen Leitkultur, die Herausforderungen bei der Erforschung der alevitischen Kultur und die Geschichte und Bedeutung der Bağlama.
Die Forschung konzentriert sich auf die Provinz Malatya und ihre Nachbarprovinzen in der östlichen Türkei.
Der Cem-Ritus ist das zentrale religiöse Ritual der Aleviten. Er beinhaltet einen bestimmten Ablauf, die Rolle von zwölf Dienstherren und einem Dede als geistlichen Führer, mündliche Überlieferungen, koranische Verse und musikalische Begleitung.
Die Dreifaltigkeit, repräsentiert durch drei Kerzen im Cem-Ritual, ist ein zentrales Symbol im alevitischen Glauben. Die Arbeit vergleicht sie mit der christlichen Dreifaltigkeit und hebt die Offenheit und Toleranz der Aleviten gegenüber anderen Religionen hervor.
Musik spielt eine zentrale Rolle im alevitischen Glauben und im Cem-Ritual. Die Bağlama ist ein wichtiges Instrument. Der Text analysiert verschiedene musikalische Momente des Rituals, wie den "Duvaz-ı Imam" und Klagelieder für Imam Hüseyin, und betont die improvisatorische Natur und die emotionale Wirkung der Musik.
Die Forschung wurde durch das Tabuthema der alevitischen Kultur und die angespannte politische Lage in der Region erschwert. Die Sammlung von Vorinformationen über die alevitischen Siedlungen und ihr kulturelles Leben war ein wichtiger Schritt zur Entwicklung einer geeigneten Forschungsstrategie.
Aleviten, Türkei, Musik, Ritus, Cem, Bağlama, Dreifaltigkeit, sunnitische Leitkultur, religiöse Minderheit, Kultur, Forschung, Malatya, Dede, Imam Hüseyin.
Die Arbeit enthält Kapitel zur Einleitung, zum Forschungsgegenstand und Areal, zum Cem-Ritus, zur Dreifaltigkeit bei den Aleviten und zur Rolle der Musik im Ritus.
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