Bachelorarbeit, 2006
120 Seiten, Note: 1,0
Die Arbeit von Heinz Giesen zielt darauf ab, das Phänomen der Unternehmenskultur aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren und in seinen historischen Kontext einzubetten. Dabei werden die wissenschaftstheoretischen Grundlagen und verschiedenen Forschungsparadigmen beleuchtet, um die Komplexität des Themas zu verstehen.
Die Arbeit beginnt mit einer kritischen Betrachtung der wichtigsten Werke amerikanischer Managementliteratur, die Unternehmenskultur Anfang der 80er Jahre populär gemacht haben. Es werden die Gründe für diesen Boom analysiert, die sowohl in ökonomischen Krisen als auch in gesellschaftlichen Wertewandel wurzeln. Die Arbeit stellt dann die wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Unternehmenskulturforschung dar und beleuchtet die gegensätzlichen Paradigmen objektivistischer und subjektivistischer Ansätze.
Im weiteren Verlauf werden verschiedene Modelle zur Unternehmenskultur vorgestellt, wie das Drei-Ebenen-Modell von Schein, Sackmanns Konzept der Unternehmenskultur als dynamisches Konstrukt und das Cultural Dynamics Model von Hatch. Diese Modelle verdeutlichen die zunehmende Bedeutung von Interaktion, Konstruktivismus und qualitativer Methodologie in der Unternehmenskulturforschung.
Die Arbeit untersucht dann den engen Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur, Führung und Managementstrategien im Wandel und beleuchtet dabei die Rolle von Führungskräften in der Gestaltung und Beeinflussung der Kultur. Es werden neue Führungskonzepte vorgestellt, wie die Attributionstheorie, das LMX-Konzept, die transformationale Führung und die symbolische Führung.
Abschließend wird das Konstrukt der Unternehmenskultur mit verwandten Konzepten, wie Corporate Identity und Organisationsklima, verglichen. Es wird deutlich, dass Organisationsklima als Manifestationsform von Unternehmenskultur betrachtet werden kann. Schließlich werden verschiedene Methoden zur Erfassung von Unternehmenskultur diskutiert, mit Fokus auf dem EEB von Rosenstiel, dem Kulturfragebogen von Sourisseaux und der Kultur-Erhebung von Gontard.
Die Arbeit befasst sich mit dem vielschichtigen Konzept der Unternehmenskultur, die als schillerndes Phänomen und harte Variable beschrieben wird. Zentrale Themen sind die wissenschaftstheoretischen Grundlagen, die unterschiedlichen Forschungsparadigmen, die Rolle von Führungskräften im Wandel, die Bedeutung von Symbolen und Transformationsprozessen sowie die methodischen Herausforderungen der Erfassung von Unternehmenskultur. Wichtige Begriffe sind: Objektivistischer Variablenansatz, Subjektivistischer Metaphernansatz, integrative Perspektive, Drei-Ebenen-Modell, Cultural Dynamics Model, Attributionstheorie, LMX-Theorie, transformationale Führung, symbolische Führung, Organisationsklima, Facettentheorie, problemzentriertes Interview, Ethnomethodologie.
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