Examensarbeit, 2010
80 Seiten, Note: 2,3
Die vorliegende wissenschaftliche Prüfungsarbeit untersucht das Glücksverständnis in ausgewählten Werken der zeitgenössischen spanischen Autorinnen Almudena Grandes und Lucia Etxebarria. Die Arbeit analysiert, wie sich philosophische Theorien zur Glückseligkeit auf die Figuren in den Romanen und Erzählungen anwenden lassen und ob diese Theorien auch heute noch Relevanz für den Einzelnen besitzen.
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Bedeutung des Glücksbegriffs in der sprachlichen und philosophischen Entwicklung. Sie stellt die verschiedenen Glückstheorien von Aristoteles, Thomas von Aquin, Bentham/Mill und Kant vor und erläutert deren Relevanz für die Analyse der Romane und Erzählungen.
Im Kapitel über Almudena Grandes' Roman „Atlas de geografia humana" werden die vier Hauptfiguren Rosa, Marisa, Fran und Ana vorgestellt und ihre individuellen Glücksvorstellungen analysiert. Rosa sucht nach leidenschaftlicher Liebe und flüchtet sich in eine unerfüllte Affäre. Marisa kämpft mit ihrem Selbstbild und der Einsamkeit, während Fran ihre Kontrolle über ihr Leben in Frage stellt und sich in ihrer Beziehung zu ihrem Mann Martin neu erfindet. Ana findet ihr Glück in einer verbotenen Liebe, die sie jedoch in einen Konflikt mit ihrer eigenen Moral bringt.
Der Erzählband „Modelos de mujer" von Almudena Grandes wird im nächsten Kapitel behandelt. Die sieben Geschichten bieten unterschiedliche Perspektiven auf das weibliche Glücksverständnis. Die Geschichten von Queti und Migue in „Los Ojos rotos" zeigen, wie der Tod eines geliebten Menschen das Glück zerstören kann, während Malena in „Malena, una Vida hervida" ihre jahrelange Diät und ihren Traum von einer Beziehung mit Andrés hinterfragt. In „Bårbara contra la muerte" findet eine junge Frau ihre Lebensfreude wieder, während die Mutter in „Amor de madre" ihr Glück über das ihrer Tochter stellt. Die Geschichte von Lola in „Modelos de mujer" zeigt, wie Selbstbewusstsein und Selbstakzeptanz zum Glück beitragen können, während Berta in „La buena hija" ihre Abhängigkeit von ihrer Mutter hinterfragt und nach einem selbstbestimmten Leben strebt.
Das Kapitel über Lucia Etxebarrias Roman „Amor, curiosidad, prozac y dudas" analysiert die Glücksvorstellungen der drei Schwestern Cristina, Rosa und Ana. Cristina flüchtet sich in Alkohol und Drogen, um ihrem Liebeskummer und ihrer inneren Leere zu entkommen. Rosa kämpft mit ihrer Karriere und ihrer Einsamkeit und findet Trost in Antidepressiva. Ana ist unzufrieden mit ihrem Leben als Hausfrau und Mutter und sucht nach einem Weg, wieder glücklich zu werden.
Im letzten Kapitel werden die vier Hauptfiguren Raquel, Elsa, Susi und Maria aus Etxebarrias Roman „Nosotras que no somos como las demås" vorgestellt. Raquel ist ein erfolgreiches Model, das nach Liebe und Sicherheit sucht, aber in einer unerfüllten Beziehung mit einem verheirateten Mann landet. Elsa kämpft mit ihrer Vergangenheit und sucht nach einem Weg, sich selbst zu finden. Susi trauert um ihren verstorbenen Bruder und findet keinen Platz in ihrem neuen Leben am Meer. Maria entdeckt ihre eigene Sexualität und findet neue Lebensfreude.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Glücksbegriff, die philosophischen Theorien von Aristoteles, Thomas von Aquin, Bentham/Mill und Kant, die Suche nach Glück in der Literatur, die Rolle der Liebe, der Beziehungen und der Selbstfindung im Kontext des Glücks, die Bedeutung von äußeren Umständen, inneren Bedürfnissen und gesellschaftlichen Erwartungen für das Glücksempfinden, die spanische Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, Almudena Grandes, Lucia Etxebarria, sowie die Themenbereiche Liebe, Familie, Selbstfindung, Identität, Sexualität und Lebensentwurf.
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