Magisterarbeit, 2006
111 Seiten, Note: 1,5
Die Arbeit untersucht den Ansatz der feministischen Koraninterpretation am Beispiel der muslimischen Wissenschaftlerin Amina Wadud. Ziel ist es, die Prämissen und methodischen Ansätze dieser Interpretationsweise darzustellen, um so einen Einblick in die Möglichkeiten und Grenzen einer Neuinterpretation des Koran zu gewinnen. Dabei wird insbesondere auf Waduds Buch „Qur'an and Woman" sowie auf ihre neueren Arbeiten eingegangen.
Die Einleitung stellt Amina Wadud und ihre Arbeit vor, indem sie das von ihr geleitete Freitagsgebet in New York im Jahr 2005 als Ausgangspunkt nimmt und die Reaktionen auf dieses Ereignis beleuchtet. Anschließend wird ein Blick auf die Lebensgeschichte Waduds geworfen, um die möglichen Einflüsse auf ihre Denkweise und ihr Engagement für Geschlechtergerechtigkeit zu erforschen. Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Waduds Biografie für ihr wissenschaftliches und politisches Engagement.
Das zweite Kapitel widmet sich verschiedenen Diskussionsfeldern, die im Zusammenhang mit Waduds Ansatz relevant sind. Der erste Abschnitt behandelt den islamischen Feminismus und die Frage nach der Definition und Vielfalt der Ansätze innerhalb dieser Bewegung. Der zweite Abschnitt widmet sich dem progressiven Islam und der Frage nach der Möglichkeit einer liberalen Koraninterpretation.
Das dritte Kapitel analysiert den methodischen Ansatz Waduds zur Koraninterpretation. Dabei werden die von ihr verwendeten Konzepte wie taqwä, biläfa und tawhid sowie ihre Kritik an der traditionellen Koraninterpretation und der Rolle von Männern in der islamischen Wissenschaftsgeschichte beleuchtet.
Das vierte Kapitel befasst sich mit Waduds Interpretationen des Koran, insbesondere mit der Frage nach der Gleichheit und Ungleichheit von Mann und Frau. Es werden die Interpretationen des Koranverses 4:1 sowie die Geschichte von Adam und Eva im Paradies behandelt.
Die Schlussbetrachtung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung des Ansatzes Amina Waduds für die gegenwärtige Debatte um den Islam und die Rolle von Frauen in muslimischen Gesellschaften.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den islamischen Feminismus, die feministische Koraninterpretation, Amina Wadud, Geschlechtergerechtigkeit, Gerechtigkeit im Islam, taqwä, biläfa, tawhid, maqäsid aß-Sari'a, Koranvers 4:34, Rollenverteilung von Mann und Frau, Kopftuch, Freitagsgebet, progressive Muslime, liberale Koraninterpretation, Islam und Moderne, Religion und Vernunft, Erfahrung und Wahrheit.
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