Examensarbeit, 2008
59 Seiten
Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg
Diese Examensarbeit analysiert die Behandlung der Wiedergutmachungsfrage für jüdische Überlebende des Holocaust in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der späteren DDR. Die Arbeit untersucht die spezifischen Bedingungen, unter denen Restitution und Entschädigung stattfanden, und beleuchtet die ideologischen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren, die die Wiedergutmachungspolitik der DDR prägten.
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert den Forschungsstand zum Verhältnis zwischen SBZ/DDR und den in ihr lebenden Juden. Das zweite Kapitel beleuchtet den Interpretationsrahmen für Restitution und Entschädigung in der SBZ. Es analysiert den kommunistischen Faschismusbegriff, die daraus resultierende ideologische Hierarchisierung der NS-Verfolgten und die Bedeutung der sowjetischen Reparationsforderungen für die Wiedergutmachungspolitik.
Das dritte Kapitel widmet sich der Entschädigung und Restitution in der SBZ. Es beschreibt die Enteignung jüdischen Besitzes durch die Nazis, die unmittelbaren Fürsorgemaßnahmen in der SBZ und die Bemühungen in den einzelnen Ländern, insbesondere das Thüringer Wiedergutmachungsgesetz. Weiterhin werden die Versuche einer zonenweiten Regelung der Wiedergutmachungsfrage und die Verabschiedung des VdN-Gesetzes im Jahr 1949 beleuchtet.
Das vierte Kapitel analysiert den Streit um die Wiedergutmachung in der DDR. Es untersucht die Debatten innerhalb der SED, die israelischen Forderungen und die Verhandlungen mit den USA über Entschädigungszahlungen. Das Kapitel beleuchtet die ideologischen und politischen Hindernisse, die eine umfassende Wiedergutmachung verhinderten, und die Reaktion der DDR auf die internationalen Forderungen.
Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zeigt, dass die Behandlung der Wiedergutmachungsfrage in der SBZ/DDR von einem komplexen Gefüge ideologischer, wirtschaftlicher und politischer Faktoren geprägt war. Die Arbeit verdeutlicht, wie die kommunistische Interpretation des Faschismus und die sowjetischen Reparationsforderungen die Wiedergutmachungspolitik der DDR prägten und eine umfassende Restitution und Entschädigung verhinderten.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wiedergutmachung, Restitution, Entschädigung, Juden, Holocaust, SBZ, DDR, Kommunismus, Faschismus, Reparationen, Opferhierarchie, Thüringer Wiedergutmachungsgesetz, VdN-Gesetz, Israel, USA, Claims Conference, antisemitische Politik, und die deutsche Wiedervereinigung. Die Arbeit untersucht die ideologischen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren, die die Behandlung der Wiedergutmachungsfrage in der SBZ/DDR prägten.
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