Magisterarbeit, 2008
160 Seiten, Note: 1,0
Diese Magisterarbeit untersucht die Rezeption der Lucretia-Figur in der deutschen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts. Ziel ist es, die Entwicklung der Interpretationen und die Bedeutung des Stoffes im Kontext der jeweiligen Epoche aufzuzeigen.
1. Forschungsstand und Vorgehensweise: Dieses Kapitel beschreibt den bisherigen Forschungsstand zur Rezeption der Lucretia-Figur und skizziert die Methodik der Arbeit. Es wird auf den Rückgang der Bekanntheit der Geschichte in den letzten hundert Jahren eingegangen und die Bedeutung des Stoffes in der Antike, im Mittelalter und der Neuzeit hervorgehoben. Die Mehrdimensionalität des Stoffes, der moralische, politische und erotische Aspekte vereint, wird betont. Der Fokus der Arbeit auf die Literatur der Frühen Neuzeit in Deutschland wird begründet.
2. Lucretia in der Antike: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen antiken Quellen zur Lucretia-Geschichte, beginnend mit den frühesten Überlieferungen und der Frage nach ihrer Historizität. Es behandelt die Darstellungen bei Livius, Ovid und Dionysios von Halikarnass sowie weitere antike Quellen und verschiedene Interpretationsansätze, die die Vergewaltigung im Kontext der römischen Gesellschaft, ihre Rolle in der Frühgeschichte und Lucretia als Exempel weiblicher Tugend beleuchten.
3. Lucretia in Spätantike und Mittelalter: Dieses Kapitel behandelt die christliche Umdeutung der Lucretia-Geschichte durch Augustinus und die Gesta Romanorum, ihre Erwähnung in der Kaiserchronik sowie die Rezeption durch Humanisten. Es beleuchtet die Weiterentwicklung der Interpretationen und die Anpassung des Stoffes an die jeweiligen religiösen und kulturellen Kontexte.
4. Lucretia in der deutschen Literatur der Frühen Neuzeit: das 16. Jahrhundert: Dieses Kapitel untersucht die vielfältige Rezeption des Lucretia-Stoffes in der deutschen Literatur des 16. Jahrhunderts. Es analysiert verschiedene Werke, darunter Schöfferlins „Römische Historie“, Binders „Diß Lied sagt Von Lucretia“, die Lucretia-Bearbeitungen von Hans Sachs und die Schweizer Besonderheiten mit Bezug auf das Urner Tellenspiel und Bullingers Tragödie. Es schließt mit einer Zusammenfassung der im Kapitel behandelten Werke und deren jeweiliger Interpretation des Stoffes.
5. Lucretia in der deutschen Literatur der Frühen Neuzeit: das 17. Jahrhundert: Dieses Kapitel widmet sich den Bearbeitungen des Lucretia-Stoffes im 17. Jahrhundert und analysiert die Werke von Wolfgang (Marianus) Rot und Johann Peter Titz. Es untersucht die spezifischen Interpretationen und die Veränderungen der Darstellung im Vergleich zum 16. Jahrhundert.
Lucretia, Vergewaltigung, Römische Republik, Exemplum, Tugend, Deutsche Literatur, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert, Antike, Mittelalter, Rezeption, Interpretationsansätze, Hans Sachs, Heinrich Bullinger, Neulateinische Literatur.
Diese Magisterarbeit untersucht die Rezeption der Lucretia-Figur in der deutschen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts. Sie analysiert die Entwicklung der Interpretationen und die Bedeutung des Lucretia-Stoffes im Kontext der jeweiligen Epochen.
Die Arbeit betrachtet die historische Entwicklung der Lucretia-Figur von der Antike bis zur Frühen Neuzeit, die unterschiedlichen Interpretationen der Lucretia-Geschichte in der Literatur, Lucretias Rolle als Exempel weiblicher Tugend und Opfer politischer Intrigen, den Einfluss der Lucretia-Geschichte auf die Entwicklung moralischer und politischer Ideale sowie die Verwendung des Lucretia-Stoffes durch junge Literaten als Übungsfeld.
Die Arbeit analysiert antike Quellen wie Livius, Ovid und Dionysios von Halikarnass, sowie spätere Bearbeitungen in der Spätantike, dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Im Fokus stehen deutsche literarische Werke des 16. und 17. Jahrhunderts, darunter Schöfferlins „Römische Historie“, Binders „Diß Lied sagt Von Lucretia“, Werke von Hans Sachs, das Urner Tellenspiel, Bullingers Lucretia-Tragödie, Ayrer's "Tragedi", neulateinische Tragödien von Balduin, Junius und Jungius, sowie Werke von Wolfgang (Marianus) Rot und Johann Peter Titz. Die Arbeit beleuchtet auch christliche Umdeutungen (Augustinus, Gesta Romanorum) und die Rezeption durch Humanisten.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Forschungsstand und Vorgehensweise; 2. Lucretia in der Antike; 3. Lucretia in Spätantike und Mittelalter; 4. Lucretia in der deutschen Literatur der Frühen Neuzeit: das 16. Jahrhundert; und 5. Lucretia in der deutschen Literatur der Frühen Neuzeit: das 17. Jahrhundert. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Epoche und der dort relevanten literarischen Bearbeitungen des Lucretia-Stoffes.
Ziel der Arbeit ist es, die Entwicklung der Interpretationen der Lucretia-Geschichte und die Bedeutung des Stoffes im Kontext der jeweiligen Epoche aufzuzeigen. Es geht darum, die Mehrdimensionalität des Stoffes, der moralische, politische und erotische Aspekte vereint, herauszustellen und den Einfluss dieser Interpretationen auf die Entwicklung moralischer und politischer Ideale zu beleuchten.
Schlüsselwörter sind: Lucretia, Vergewaltigung, Römische Republik, Exemplum, Tugend, Deutsche Literatur, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert, Antike, Mittelalter, Rezeption, Interpretationsansätze, Hans Sachs, Heinrich Bullinger, Neulateinische Literatur.
Die zentrale These ist, dass die Rezeption der Lucretia-Geschichte im Laufe der Zeit unterschiedlichen Interpretationen unterlag und dabei stets den jeweiligen moralischen, politischen und kulturellen Kontext widerspiegelte. Die Arbeit zeigt auf, wie der Stoff im Laufe der Jahrhunderte angepasst und neu interpretiert wurde und wie er dazu diente, moralische und politische Ideale zu vermitteln oder zu hinterfragen.
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