Magisterarbeit, 2011
124 Seiten, Note: 1,7
Diese Arbeit untersucht das ambivalente Verhältnis des islamischen Fundamentalismus zur Moderne am Beispiel Sayyid Qutbs. Ziel ist es, Spannungen und Brüche innerhalb der fundamentalistischen Ideologie aufzudecken, die aus diesem Verhältnis resultieren und die potentiell zur Auflösung fundamentalistischer Bewegungen beitragen können.
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit vor: Fundamentalismus erzeugt durch sein ambivalentes Verhältnis zur Moderne interne Spannungen und Brüche, die zu seiner Auflösung führen können. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, beginnend mit einem historischen Überblick über Moderne und Antimodernismus, gefolgt von einer Analyse des Fundamentalismus und der Werte der Moderne, um schließlich Qutbs Ideologie im Kontext dieses Verhältnisses zu untersuchen.
Historische Hintergründe: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Moderne und ihrer Gegenbewegungen, insbesondere im Kontext der Modernisierung Ägyptens. Es analysiert die sozioökonomischen Veränderungen seit Mehmet Ali und deren Auswirkungen, die das Ringen um die Moderne im arabischen Raum geprägt haben. Es werden verschiedene Modernisierungsstrategien – von vollständiger Integration westlicher Ideen bis hin zur vollständigen Ablehnung – vorgestellt, um den Kontext für Qutbs Entwicklung zu schaffen.
Sayyid Qutb: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Leben und den Werken von Sayyid Qutb, wobei sein Wandel vom Anhänger westlicher Ideen zum fundamentalistischen Denker im Zentrum steht. Es beschreibt Qutbs politische Entwicklung und seine Abwendung vom Westen, um seine spätere fundamentalistische Ideologie zu verstehen.
Fundamentalismus – Konzeptionen und Merkmale: Dieses Kapitel definiert den Begriff Fundamentalismus, beleuchtet seine historischen Wurzeln und analysiert seine zentralen Merkmale, wie die Reaktion auf die Moderne, Selektivität, moralischen Manichäismus, Millenarismus und organisatorische Strukturen. Es werden auch innertheoretische Kontroversen und alternative Begriffsbildungen diskutiert.
Die Moderne und ihre Werte: Dieses Kapitel beschreibt die zentralen Werte der Moderne nach Münch (Rationalität, Individualismus, Aktivismus, Universalismus, Säkularisierung), ergänzt um den Aspekt der liberalen Demokratie. Es wird die Bedeutung dieser Werte für das Verständnis des Konflikts mit fundamentalistischen Ideologien herausgestellt.
Fundamentalismus und Moderne bei Qutb (Kapitel V): Dieses Kapitel analysiert das Verhältnis von Moderne und Fundamentalismus bei Qutb, indem es die Konfrontation und die Interaktion zwischen modernen Werten und fundamentalistischen Prinzipien untersucht. Es beleuchtet, wie Qutb sowohl Elemente der Moderne nutzte als auch vehement gegen sie kämpfte.
Das ambivalente Verhältnis des Fundamentalismus zur Moderne: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der vorhergehenden Kapitel zusammen und diskutiert die Ambivalenz des Fundamentalismus gegenüber der Moderne, indem es ihn sowohl als antimoderne als auch als moderne Bewegung darstellt. Es analysiert die Möglichkeiten moderner Demokratien im Umgang mit fundamentalistischen Bewegungen.
Sayyid Qutb, Islamischer Fundamentalismus, Moderne, Antimodernismus, Jahiliya, Hakimiya, Modernisierung Ägyptens, Rationalität, Individualismus, Universalismus, Säkularisierung, Liberale Demokratie, Ambivalenz, Spannungen, Brüche.
Die Arbeit untersucht das ambivalente Verhältnis des islamischen Fundamentalismus zur Moderne, speziell anhand der Ideologie Sayyid Qutbs. Das Hauptargument ist, dass die inneren Spannungen und Brüche, die aus diesem ambivalenten Verhältnis resultieren, potenziell zur Auflösung fundamentalistischer Bewegungen beitragen können.
Die Arbeit analysiert zentrale Werte der Moderne nach Münch: Rationalität, Individualismus, Aktivismus, Universalismus und Säkularisierung. Zusätzlich wird die liberale Demokratie als Ausformung dieser Werte betrachtet. Diese Werte werden im Vergleich zu den Prinzipien des Fundamentalismus untersucht.
Sayyid Qutb ist ein zentraler Bezugspunkt der Arbeit. Seine Entwicklung vom Anhänger westlicher Ideen zum fundamentalistischen Denker wird nachvollzogen, um seine Ideologie im Kontext des Verhältnisses von Moderne und Fundamentalismus zu analysieren. Seine Schlüsselbegriffe Jahiliya und Hakimiya werden detailliert untersucht.
Der Begriff "Fundamentalismus" wird definiert und seine historischen Wurzeln beleuchtet. Die Arbeit analysiert zentrale Merkmale wie die Reaktion auf die Moderne, Selektivität, moralischen Manichäismus, Millenarismus und organisatorische Strukturen. Innertheoretische Debatten und alternative Begriffsbildungen werden ebenfalls diskutiert.
Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung der Moderne und ihrer Gegenbewegungen, insbesondere im Kontext der Modernisierung Ägyptens. Sie analysiert sozioökonomische Veränderungen seit Mehmet Ali und deren Auswirkungen auf das Ringen um die Moderne im arabischen Raum. Verschiedene Modernisierungsstrategien werden vorgestellt, um den Kontext für Qutbs Entwicklung zu schaffen.
Die Arbeit analysiert die Konfrontation und Interaktion zwischen modernen Werten und fundamentalistischen Prinzipien bei Qutb. Sie untersucht, wie Qutb sowohl Elemente der Moderne nutzte als auch vehement gegen sie kämpfte. Die Rolle von Qutbs zentralen Begriffen Jahiliya (Vor-islamische Zeit der Ignoranz) und Hakimiya (Herrschaft Gottes) in seiner Ideologie wird detailliert untersucht.
Die Arbeit fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert die Ambivalenz des Fundamentalismus gegenüber der Moderne, indem sie ihn sowohl als antimoderne als auch als moderne Bewegung darstellt. Sie analysiert die Möglichkeiten moderner Demokratien im Umgang mit fundamentalistischen Bewegungen und zeigt auf, wie interne Spannungen innerhalb fundamentalistischer Ideologien zu deren potenzieller Auflösung beitragen können.
Schlüsselwörter sind: Sayyid Qutb, Islamischer Fundamentalismus, Moderne, Antimodernismus, Jahiliya, Hakimiya, Modernisierung Ägyptens, Rationalität, Individualismus, Universalismus, Säkularisierung, Liberale Demokratie, Ambivalenz, Spannungen, Brüche.
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