Bachelorarbeit, 2011
128 Seiten
Diese Arbeit analysiert die Auswirkungen der jüngsten Novellierung des Thüringer Hochschulgesetzes auf die Hochschulautonomie und die Hochschulstruktur. Sie untersucht, inwieweit die Reformziele erreicht wurden und welche Auswirkungen die Änderungen auf die Entscheidungsfindungsprozesse und die Akzeptanz innerhalb der Hochschulen haben.
Neuordnung der Hochschulstruktur: Die Zusammenfassung konzentriert sich auf die Kritik an der Zentralisierung von Entscheidungsbefugnissen im Rektorat. Die Autorin argumentiert, dass viele Entscheidungen, wie Berufungen oder Strukturplanungen, nicht die Dringlichkeit aufweisen, um sie allein der Hochschulleitung zu überlassen. Die Einbeziehung des Senats oder der Fakultätsgremien wird als wichtiger Schritt zur Stärkung der Akzeptanz und zur Vermeidung von willkürlichen Entscheidungen angesehen. Die Besetzung von Führungspositionen mit externen Managern ohne Integration in den Lehrbetrieb wird ebenfalls kritisch beleuchtet, da dies die Akzeptanz der Entscheidungen innerhalb der Hochschule weiter verringert. Die Autorin schlägt eine klare Trennung zwischen geschäftsführender Hochschulleitung und den Entscheidungsgremien vor, um die Hochschulautonomie demokratisch zu gestalten.
Stärkung der Hochschulautonomie: Die Stärkung der Hochschulautonomie wird grundsätzlich positiv bewertet, insbesondere im Bereich der Professorenberufungen und der Gestaltung von Studiengängen. Allerdings wird kritisiert, dass die Bündelung von Entscheidungsbefugnissen beim Präsidium und Hochschulrat zu einer Machtkonzentration und einem Angriff auf die demokratische Hochschulautonomie führt. Die Autorin plädiert für eine Rückverlagerung wichtiger strategischer Entscheidungen an den paritätisch besetzten Senat und für eine dezentrale, fakultätsbasierte Ausübung des Berufungsrechts.
Eine weitere Aufgabe, die bisher noch der Hochschulleitung unterliegt, ist die Bean- tragung einer Strukturänderung der Hochschule nach §4 ThurHG über die Vorgaben des Gesetzes hinaus: Dieses Kapitel thematisiert die Kritik an der Möglichkeit der Hochschulleitung, Strukturänderungen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zu beantragen. Die Autorin argumentiert, dass solche tiefgreifenden Entscheidungen in der Verantwortung des Senats liegen sollten und der Nutzen der bestehenden Regelung fragwürdig ist. Sie verweist auf ein Beispiel, in dem der Antrag des Hochschulrats auf Verkleinerung nur teilweise vom Ministerium genehmigt wurde, was als unzureichende Berücksichtigung der Bedürfnisse der Hochschule interpretiert wird. Abschließend fordert die Autorin eine bessere Ausgestaltung des Gesetzes, um den Hochschulen mehr Autonomie und Planungssicherheit bei der Gestaltung ihrer Strukturen zu ermöglichen.
Hochschulautonomie, Hochschulstruktur, Entscheidungsbefugnisse, Rektorat, Senat, Fakultätsgremien, Professorenberufungen, Hochschulmanagement, LUBOM-Modell, Mittelvergabe, Thüringer Hochschulgesetz (ThürHG), Demokratisierung der Hochschule, Wettbewerbsdruck, Planungssicherheit.
Diese Arbeit analysiert die Auswirkungen der jüngsten Novellierung des Thüringer Hochschulgesetzes auf die Hochschulautonomie und die Hochschulstruktur. Im Fokus stehen die erreichten Reformziele, die Auswirkungen auf die Entscheidungsfindungsprozesse und die Akzeptanz innerhalb der Hochschulen.
Die Analyse untersucht die Neuordnung der Hochschulstruktur und Entscheidungsbefugnisse, die Stärkung und Einschränkungen der Hochschulautonomie, den Einfluss externer Kräfte auf strategische Entscheidungen, die Auswirkungen des LUBOM-Modells auf die Hochschulfinanzierung und die notwendigen Spielräume für die Hochschulen.
Die Zusammenfassung kritisiert die Zentralisierung von Entscheidungsbefugnissen im Rektorat. Die Einbeziehung des Senats oder der Fakultätsgremien wird als wichtig für die Akzeptanz und Vermeidung willkürlicher Entscheidungen angesehen. Die Besetzung von Führungspositionen mit externen Managern ohne Integration in den Lehrbetrieb wird ebenfalls kritisch beleuchtet. Es wird eine klare Trennung zwischen geschäftsführender Hochschulleitung und Entscheidungsgremien vorgeschlagen.
Die Stärkung der Hochschulautonomie wird grundsätzlich positiv bewertet, insbesondere bei Professorenberufungen und der Gestaltung von Studiengängen. Kritisiert wird jedoch die Bündelung von Entscheidungsbefugnissen beim Präsidium und Hochschulrat, die zu Machtkonzentration und einem Angriff auf die demokratische Hochschulautonomie führt. Eine Rückverlagerung wichtiger Entscheidungen an den Senat und eine dezentrale, fakultätsbasierte Ausübung des Berufungsrechts wird gefordert.
Die Möglichkeit der Hochschulleitung, Strukturänderungen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zu beantragen, wird kritisiert. Solche Entscheidungen sollten in der Verantwortung des Senats liegen. Die Autorin verweist auf ein Beispiel, in dem der Antrag des Hochschulrats nur teilweise genehmigt wurde. Eine bessere Ausgestaltung des Gesetzes wird gefordert, um den Hochschulen mehr Autonomie und Planungssicherheit zu ermöglichen.
Schlüsselwörter sind Hochschulautonomie, Hochschulstruktur, Entscheidungsbefugnisse, Rektorat, Senat, Fakultätsgremien, Professorenberufungen, Hochschulmanagement, LUBOM-Modell, Mittelvergabe, Thüringer Hochschulgesetz (ThürHG), Demokratisierung der Hochschule, Wettbewerbsdruck und Planungssicherheit.
Der Text beinhaltet Kapitel zur Neuordnung der Hochschulstruktur, zur Stärkung der Hochschulautonomie und zur Bean- tragung von Strukturänderungen nach §4 ThürHG über die Vorgaben des Gesetzes hinaus.
Die Zielsetzung ist die Analyse der Auswirkungen der Novellierung des Thüringer Hochschulgesetzes auf die Hochschulautonomie und die Hochschulstruktur, inklusive der Bewertung der erreichten Reformziele und der Auswirkungen auf Entscheidungsfindungsprozesse und Akzeptanz innerhalb der Hochschulen.
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