Masterarbeit, 2011
90 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht die Ritterideologie Kaiser Maximilians I., insbesondere wie sie im „Theuerdank“ zum Ausdruck kommt. Sie beleuchtet die Hintergründe von Maximilians Affinität zum Rittertum, trotz dessen Wandel um 1500. Die Analyse fokussiert auf die Frage, ob Maximilian durch die Integration der Ritterkultur in seine Herrschaftsrepräsentation Nähe zum Volk suchte oder das Rittertum für höhere politische Ziele instrumentalisierte. Die literarische Produktion Maximilians, insbesondere der „Theuerdank“, steht dabei im Mittelpunkt.
1. Einleitung: Die Einleitung problematisiert vereinfachende Interpretationen von Kaiser Maximilian I. als „Don Quijote“, „Letzter Ritter“ oder „Vater der Landsknechte“. Sie hebt die Komplexität seiner Persönlichkeit und die sich im Laufe der Jahrhunderte verändernde Bewertung hervor. Die Einleitung skizziert die weit auseinandergehenden Meinungen über Maximilian und führt in das zentrale Thema der Arbeit ein: die Untersuchung seiner Ritterideologie und deren Manifestation im „Theuerdank“. Der Fokus liegt auf der Frage nach den Motiven hinter Maximilians Inanspruchnahme einer Ritterideologie, die um 1500 bereits an Bedeutung und Exklusivität verloren hatte.
2. Die Ritterideologie Kaiser Maximilians I. im „Theuerdank“: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Facetten der Ritterideologie, wie sie in Maximilians Werk „Theuerdank“ zum Ausdruck kommt. Es untersucht die Ideologie hinter der Ideologie, die Frage nach der Definition des Ritters im Kontext des Werkes, die These von Maximilian als „letztem Ritter“, sowie die Aspekte einer Ritterrenaissance im Werk. Es wird die Verbindung zwischen der persönlichen Ideologie des Kaisers und seiner politischen Strategien untersucht.
3. Gedechtnus: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konzept der „Gedechtnus“ (Erinnerung) in Maximilians Werk. Es untersucht die Rolle von neun Helden, die Vorbildfunktion von König Artus, den Aspekt des Todes in der Erinnerungskultur und die Rezeption des Werkes durch verschiedene Gruppen. Die Analyse konzentriert sich auf die Funktion der "Gedechtnus" als Instrument der Herrschaftslegitimierung und der Gestaltung eines positiven Nachrufs. Der Ritter fungiert hier als höfisches Leitbild, das den Kaiser idealisiert.
4. Der „Theuerdank“: Dieses Kapitel widmet sich einer eingehenden Analyse des „Theuerdank“ selbst. Es beleuchtet verschiedene Aspekte des Werkes, darunter die Textgattung, die Textanalyse, die Historizität der dargestellten Ereignisse und die Struktur des Buches. Es werden die literarischen Techniken untersucht, die Maximilian nutzt, um seine Ritterideologie zu vermitteln. Die Analyse betrachtet die Rolle der Illustrationen und die Frage nach dem Verhältnis von Text und Bild.
5. Des Heiligen Römischen Reiches oberster Jägermeister: Dieses Kapitel untersucht Maximilians Position als oberster Jägermeister und dessen Bedeutung für sein Selbstverständnis als Ritter und seine Präsentation als solcher. Die Rolle des Jägers wird im Kontext der höfischen Kultur und der ritterlichen Tugenden interpretiert. Es wird aufgezeigt, wie diese Position Maximilians Image als mächtiger und fähiger Herrscher stärkte.
6. Künstlerkreis: Das Kapitel analysiert den Einfluss des Künstlerkreises auf Maximilians Ritterideologie und die Gestaltung des „Theuerdank“. Es wird zwischen Humanisten und anderen Künstlern unterschieden und deren spezifische Beiträge zur Entstehung und Verbreitung der kaiserlichen Ideologie beleuchtet. Die unterschiedlichen Kunstverständnisse werden in Relation zu Maximilians Gesamtkonzept gesetzt.
7. Kreuzzug als politisches Leitmotiv: Dieses Kapitel behandelt die Verwendung des Kreuzzugs als politisches Leitmotiv in Maximilians Herrschaft und im „Theuerdank“. Es analysiert die Kreuzzugsideologie, ihre literarische Umsetzung und deren propagandistische Funktion. Der Fokus liegt auf der Türkenzug-Propaganda und der Rolle der Ritterorden im Kontext der politischen Strategie Maximilians.
8. Das Turnier als Teil der ritterlich-höfischen Kultur: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung des Turniers in der höfischen Kultur und seine Rolle im „Theuerdank“. Es beleuchtet Maximilians persönliche Beteiligung an Turnieren und die Darstellung von Turnieren in seinen Werken wie „Freydal“ und „Weißkunig“. Die Analyse fokussiert auf die Funktion des Turniers als Demonstration ritterlicher Fähigkeiten und der Demonstration von Macht und Prestige des Kaisers.
Maximilian I., Ritterideologie, Theuerdank, Heldenbuch, Gedechtnus, Rittertum, Humanismus, Hofkultur, Kreuzzug, Turnier, Herrschaftsrepräsentation, Propaganda, politische Strategie.
Diese Arbeit analysiert die Ritterideologie Kaiser Maximilians I. und ihre Darstellung im "Theuerdank". Sie untersucht die Motive hinter Maximilians Inanspruchnahme des Rittertums um 1500, seine Funktion in der Herrschaftsrepräsentation und die komplexen politischen und kulturellen Hintergründe.
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Facetten der Ritterideologie im "Theuerdank", einschließlich der Ideologie hinter der Ideologie, der Definition des Ritters, der These von Maximilian als "letzter Ritter" und einer möglichen Ritterrenaissance. Weitere Themen sind das Konzept der "Gedechtnus" (Erinnerung), die Rolle von Helden und König Artus, der Kreuzzug als politisches Leitmotiv, Turniere als Teil der höfischen Kultur und der Einfluss des humanistischen Künstlerkreises.
Die Arbeit gliedert sich in neun Kapitel: Eine Einleitung, die vereinfachende Interpretationen Maximilians hinterfragt; eine Analyse der Ritterideologie im "Theuerdank"; ein Kapitel über das Konzept der "Gedechtnus"; eine eingehende Analyse des "Theuerdank" selbst (Gattung, Textanalyse, Historizität, Struktur); ein Kapitel über Maximilians Rolle als oberster Jägermeister; eine Betrachtung des Künstlerkreises; ein Kapitel über den Kreuzzug als politisches Leitmotiv; die Bedeutung des Turniers; und schließlich ein Fazit. Jedes Kapitel befasst sich mit spezifischen Aspekten von Maximilians Ritterideologie und ihrer Darstellung im "Theuerdank" sowie im Kontext seiner Zeit.
Die Arbeit zielt darauf ab, die Komplexität von Maximilians Ritterideologie zu untersuchen und die Funktion des "Theuerdank" als Medium der Herrschaftsrepräsentation zu analysieren. Sie hinterfragt, ob Maximilian durch die Ritterkultur Nähe zum Volk suchte oder sie für höhere politische Ziele instrumentalisierte.
Schlüsselwörter sind: Maximilian I., Ritterideologie, Theuerdank, Heldenbuch, Gedechtnus, Rittertum, Humanismus, Hofkultur, Kreuzzug, Turnier, Herrschaftsrepräsentation, Propaganda, politische Strategie.
Der "Theuerdank" wird als zentrales Werk zur Analyse von Maximilians Ritterideologie herangezogen. Die Analyse umfasst die Textgattung, die Textanalyse, die Historizität, die Struktur und die verwendeten literarischen Techniken. Das Verhältnis von Text und Bild wird ebenfalls berücksichtigt.
Die Arbeit untersucht den Einfluss des humanistischen Künstlerkreises auf Maximilians Ritterideologie und die Gestaltung des "Theuerdank". Es wird der Einfluss humanistischer Ideen auf Maximilians Ritterbild beleuchtet.
Der Kreuzzug wird als politisches Leitmotiv in Maximilians Herrschaft und im "Theuerdank" analysiert. Die Arbeit untersucht die Kreuzzugsideologie, ihre literarische Umsetzung und ihre propagandistische Funktion, insbesondere im Hinblick auf die Türkenzug-Propaganda und die Rolle der Ritterorden.
Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Turniers in der höfischen Kultur und seine Rolle im "Theuerdank". Maximilians persönliche Beteiligung an Turnieren und die Darstellung von Turnieren in seinen Werken wie "Freydal" und "Weißkunig" werden analysiert. Der Fokus liegt auf der Funktion des Turniers als Demonstration ritterlicher Fähigkeiten und der Demonstration von Macht und Prestige des Kaisers.
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