Examensarbeit, 2011
92 Seiten, Note: 1,00
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Figur Hagens von Tronje im Nibelungenlied und analysiert sie im Kontext verschiedener Herrschaftsdiskurse. Ziel ist es, die Ambivalenz der Hagendarstellung zu untersuchen und zu erklären, wie diese Widersprüchlichkeit in der Figur des Hagen zusammengeführt werden kann. Die Arbeit untersucht, ob die im Nibelungenlied anzutreffenden Diskursstränge sinnvoll eingesetzt sind oder ob es zu Brüchen in der Textstruktur kommt.
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Figur Hagens von Tronje als eine der umstrittensten Figuren in der Nibelungenliteratur vor. Sie beleuchtet die Widersprüchlichkeit der Gesamtkonzeption dieser Gestalt und stellt die Frage nach der Verbindung dieser Widersprüche in einer einzigen Figur. Die Einleitung skizziert die Untersuchungsmethodik und den Begriff des Diskurses.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Diskursbegriff und stellt die Methode der kritischen Diskursanalyse vor. Es werden wichtige Diskurstheoretiker vorgestellt und die Bedeutung der Diskursanalyse für die Untersuchung des Nibelungenliedes erläutert.
Das dritte Kapitel untersucht die Kohärenz des Textes und stellt die Frage, ob die im Nibelungenlied anzutreffenden Diskursstränge sinnvoll eingesetzt sind oder ob es zu Brüchen in der Textstruktur kommt.
Das vierte Kapitel bietet eine Makroanalyse des Nibelungenliedes und beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Epos, um den sozio-kulturellen Hintergrund zu durchleuchten. Es wird die Frage gestellt, inwiefern eine gesellschaftskritische Aussage durch die Ambivalenz Hagens postuliert sein könnte.
Das fünfte Kapitel untersucht die Existenz und die Beschaffenheit der beiden Diskursstränge im Nibelungenlied: den christlich-höfischen und den archaisch-heroischen Diskurs. Es werden die Merkmale beider Diskursstränge analysiert.
Das sechste Kapitel nähert sich der Hagenfigur strukturell und untersucht konzeptionelle Aspekte, die sich durch das Nibelungenlied ziehen. Es werden die Namensgebung, die verwandtschaftlichen Beziehungen, die äußeren Merkmale und die Rolle Hagens als Modellfigur analysiert.
Das siebte Kapitel analysiert ausgewählte Szenen aus dem Nibelungenlied, um die Zugehörigkeit Hagens zu einem der diskursiven Systeme oder eine Begründung für die Ambivalenz in der Hagendarstellung zu finden. Es werden die Warnträume Kriemhilds, die Ankunft Siegfrieds in Worms, die Isenstein-Episode und der Mord an Siegfried analysiert.
Das achte Kapitel bietet ein Zwischenfazit und fasst die Ergebnisse der bisherigen Analysen zusammen.
Das neunte Kapitel analysiert weitere ausgewählte Szenen aus dem Nibelungenlied, darunter die Begegnung Kriemhilds mit Etzel, die Donauepisode und die Ereignisse am Etzelhof.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Nibelungenlied, Hagen von Tronje, Herrschaftsdiskurse, christlich-höfischer Diskurs, archaisch-heroischer Diskurs, Ambivalenz, Figurenkonzeption, Szeneanalysen, gesellschaftskritische Aussage.
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