Forschungsarbeit, 1985
32 Seiten, Note: sehr gut
Die Zielsetzung dieser Arbeit ist eine Analyse von Schillers Wallenstein-Trilogie im Hinblick auf ihre heutige Relevanz. Es werden die dramaturgischen Besonderheiten, die geschichtlichen Hintergründe und die zentralen Themen des Werkes untersucht. Der Fokus liegt auf der Interpretation der Handlung, der Charaktere und der philosophischen Fragestellungen, die Schiller in seinem Werk aufwirft.
Wallenstein: Dieses Kapitel analysiert die Gesamtkomposition der Wallenstein-Trilogie und beleuchtet die zentralen Konflikte, die zwischen Wallenstein und dem Kaiser, aber auch innerhalb Wallensteins selbst bestehen. Es geht um den Konflikt zwischen Machtstreben und moralischen Bedenken, zwischen persönlichem Ehrgeiz und dem Pflichtgefühl gegenüber dem Kaiser. Die ambivalenten Züge Wallensteins werden herausgearbeitet und im Kontext des Dreißigjährigen Krieges interpretiert. Es wird untersucht, wie Schiller die komplexe historische Situation in ein dramatisches Werk verwandelt.
Lust, Lärm und Leid: Zensur: Dieser Abschnitt befasst sich mit den zeitgenössischen Reaktionen auf Schillers Werk und den Zensurbedingungen im damaligen Berlin. Die Schwierigkeiten bei der Aufführung des Stücks und die Auseinandersetzung mit der politischen Realität werden beleuchtet. Der Abschnitt analysiert die Rezeption der Trilogie durch das Publikum und die Kritik, die es auslöste und zeigt, wie der vermeintliche "Lust- und Lärmspiel"-Charakter des Stücks mit tieferen, gesellschaftlichen und politischen Aspekten verbunden ist.
Aufsteiger: Die Rolle des Wallenstein als Aufsteiger und seine Karriere werden hier im Detail behandelt. Der Fokus liegt auf Buttlers Verhalten und der Frage nach dessen Konsistenz. Das Kapitel analysiert den Aufstieg Buttlers nicht als Folge von Treue, sondern als Ausdruck seines eigenen Machtstrebens, seiner Ambitionen und seines widersprüchlichen Charakters. Die Parallelen zwischen Wallenstein und Buttler werden untersucht und ihre Bedeutung für die Gesamtkomposition der Trilogie herausgearbeitet.
Schicksal und Rolle der Frau: Dieser Abschnitt erforscht die Bedeutung des Schicksals in Schillers Werk. Er analysiert das Verhältnis von Schicksal als vorgegebenem Verhängnis und als selbstgemachter Weg. Die Rolle der Frau, insbesondere Thekla, wird als Spiegelbild der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Machtstrukturen untersucht. Theklas Schicksal wird als Produkt ihres Vaters dargestellt, als Ware in politischen Machtspielen. Die historische Einordnung Schillers und seine Positionierung werden hier in Relation zur Darstellung des weiblichen Schicksals gesetzt.
Erfahrung: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Erfahrung von Illusion und Desillusionierung im Stück. Der Bruch mit der beschränkten Idylle und der Transformation der Standesdifferenz werden analysiert. Es wird gezeigt, wie politische und familiäre Themen miteinander verknüpft sind und wie die Unterordnung der Frau in diesem Kontext zu verstehen ist. Wallensteins Pläne und der tragische Konflikt, der daraus resultiert, werden beleuchtet. Die Desillusionierung als zentrales Moment der Erfahrung für die beteiligten Figuren wird detailliert dargestellt.
Resignation und Enthusiasmus: Das Kapitel untersucht die zentralen Parameter des menschlichen Handelns in der Trilogie. Es geht um die Spannung zwischen "tückischen Mächten" und "menschlicher Kunst", zwischen dem Individuum und seiner Umwelt. Die Themen der Entsagung, der Idylle der Arbeit, des faustischen Vertrauens und der Verzweiflung werden erörtert. Die antithetischen Momente und die formale Struktur der Repliken werden in diesem Zusammenhang analysiert. Max' Idyllenentwurf und die realistische Beschreibung durch die Gräfin Terzky werden im Kontext zueinander gesetzt.
Rechnen, Astrologie, Zufall: Dieser Abschnitt fokussiert sich auf die Rolle von Vernunft und Zufall im Geschehen. Wallensteins Umgang mit seiner eigenen Tochter Thekla als Kapital und nicht als Person wird beleuchtet. Es wird der Abstand zwischen Poesie und Wirklichkeit untersucht sowie die kritische Distanzierung Schillers zur Welt der Berechnung. Das Motiv der Astrologie und die Frage nach der Berechenbarkeit der Welt werden als zentrale Aspekte des tragischen Handlungsmusters erörtert.
Wallenstein, Schiller, Dreißigjähriger Krieg, Tragödie, Macht, Schicksal, Freiheit, Gehorsam, Intrige, Illusion, Desillusionierung, Verantwortung, menschliches Handeln, Aufklärung, Realität, Poesie.
Diese Analyse untersucht Friedrich Schillers Wallenstein-Trilogie. Sie betrachtet dramaturgische Besonderheiten, historische Hintergründe und zentrale Themen des Werks und deren heutige Relevanz. Im Fokus stehen Interpretation der Handlung, der Charaktere und der philosophischen Fragestellungen.
Die Analyse befasst sich mit dem Verhältnis von Freiheit und Gehorsam, der Rolle des Schicksals und der menschlichen Verantwortung, Machtstrukturen und politischen Intrigen, Illusion und Desillusionierung, sowie der Verwendung von Symbolen und Metaphern in Schillers Werk. Konkrete Aspekte umfassen Wallensteins Aufstieg und Fall, die Rolle der Frau (insbesondere Thekla), die Erfahrung von Illusion und Desillusionierung, Resignation und Enthusiasmus, sowie die Rolle von Vernunft, Astrologie und Zufall.
Die Analyse gliedert sich in Kapitel zu folgenden Themen: "Wallenstein" (Gesamtkomposition und zentrale Konflikte), "Lust, Lärm und Leid: Zensur" (zeitgenössische Reaktionen und Zensur), "Aufsteiger" (Wallensteins und Buttlers Aufstieg), "Schicksal und Rolle der Frau", "Erfahrung" (Illusion und Desillusionierung), "Resignation und Enthusiasmus", "Rechnen, Astrologie, Zufall", und eine Zusammenfassung der Schlüsselwörter.
Die Analyse beleuchtet Wallenstein als komplexe Figur, die von Machtstreben und moralischen Bedenken, persönlichem Ehrgeiz und Pflichtgefühl geprägt ist. Seine ambivalenten Züge werden herausgearbeitet und im Kontext des Dreißigjährigen Krieges interpretiert. Sein Verhältnis zu seiner Tochter Thekla und sein Umgang mit ihr als politisches Kapital werden ebenfalls thematisiert.
Die Analyse untersucht die Bedeutung des Schicksals als vorgegebenes Verhängnis und als selbstgemachter Weg. Das Schicksal der weiblichen Figuren, insbesondere Theklas, wird als Spiegelbild gesellschaftlicher Verhältnisse und Machtstrukturen analysiert. Die Frage nach der menschlichen Verantwortung im Angesicht des Schicksals wird ebenfalls erörtert.
Die Analyse betrachtet die zeitgenössischen Reaktionen auf Schillers Werk und die Zensurbedingungen in Berlin. Die Schwierigkeiten bei der Aufführung und die Auseinandersetzung mit der politischen Realität werden beleuchtet, ebenso wie die Rezeption der Trilogie durch Publikum und Kritik.
Der Bruch mit der beschränkten Idylle und die Transformation der Standesdifferenz werden analysiert. Die Analyse zeigt, wie politische und familiäre Themen verknüpft sind und wie die Unterordnung der Frau in diesem Kontext zu verstehen ist. Die Desillusionierung als zentrales Moment der Erfahrung für die beteiligten Figuren wird detailliert dargestellt.
Die Analyse fokussiert sich auf die Rolle von Vernunft und Zufall im Geschehen. Wallensteins Umgang mit seiner Tochter als Kapital und nicht als Person wird beleuchtet. Der Abstand zwischen Poesie und Wirklichkeit und Schillers kritische Distanzierung zur Welt der Berechnung werden untersucht. Das Motiv der Astrologie und die Frage nach der Berechenbarkeit der Welt werden als zentrale Aspekte des tragischen Handlungsmusters erörtert.
Schlüsselwörter der Analyse sind: Wallenstein, Schiller, Dreißigjähriger Krieg, Tragödie, Macht, Schicksal, Freiheit, Gehorsam, Intrige, Illusion, Desillusionierung, Verantwortung, menschliches Handeln, Aufklärung, Realität, Poesie.
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