Forschungsarbeit, 1985
29 Seiten, Note: sehr gut
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Dramas im 18. Jahrhundert, insbesondere im Hinblick auf Friedrich Schiller und seine Interpretation des Dramas "Der versöhnte Menschenfeind". Ausgehend von der Analyse einzelner Dramen entwickelt die Arbeit eine Theorie des Dramas der Aufklärung.
Das erste Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Trauerspiels vom Barock zur Aufklärung. Es werden die zentralen Merkmale des barocken Trauerspiels, wie die doppelte Schematik von transmundaner Metaphysik und mundaner Ontologie, sowie die Reformbemühungen Gottscheds im 18. Jahrhundert diskutiert. Anhand der Dramen "Sterbender Cato" und "Agis, König von Sparta" wird der Widerspruch zwischen Gottscheds theoretischem Selbstverständnis und der semantischen Potentialität seiner Texte untersucht.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Versittlichung der Tragödie im 18. Jahrhundert. Es werden die Werke von J.E. Schlegel, G. Lillo, J.M.R. Lenz und Lessing analysiert, um die Entwicklung des bürgerlichen Trauerspiels als Ausdruck des bürgerlichen Klassenbewußtseins zu beleuchten. Themen wie Schuld vs. Schicksal, Selbst-vs. Fremdbestimmung und die Bedeutung der Privatsphäre werden in diesem Zusammenhang diskutiert.
Das dritte Kapitel untersucht das Drama "Julius von Tarent" von J.A. Leisewitz als Toposkatalog für Schillers Dramen. Es werden die zentralen Themen des Dramas, wie der patriarchalische Vater, das Recht der Erstgeburt, die Feindschaft der Brüder und die Affektstruktur der Gesellschaft, in Bezug auf Schillers Werke wie "Die Räuber", "Don Karlos" und "Kabale und Liebe" analysiert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Endzweck der Trauerspiele im 18. Jahrhundert. Es werden die unterschiedlichen Auffassungen von Schlegel, Gerstenberg, Lenz und Schiller zum Zweck des Dramas diskutiert. Die Bedeutung der Schaubühne als Form öffentlicher Verständigung und die Rolle Shakespeares als Befreier vom Regelzwang des Klassizismus werden ebenfalls beleuchtet.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Drama im 18. Jahrhundert, die Aufklärung, das Trauerspiel, Friedrich Schiller, "Der versöhnte Menschenfeind", Gottsched, "Sterbender Cato", "Agis, König von Sparta", Bürgerliches Trauerspiel, Freiheit, Selbstbestimmung, Geschichte und Poesie.
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