Diplomarbeit, 2012
96 Seiten
Diese Arbeit analysiert kritisch die Prognosequalität von Länderrisikomodellen, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Ratingagenturen. Es wird untersucht, ob die Kritik an den Ratingagenturen bezüglich ihrer Prognosequalität berechtigt ist und ob sie eine Mitschuld an vergangenen Wirtschaftskrisen tragen.
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung dar: die kritische Analyse der Prognosequalität von Länderrisikomodellen und die Rolle der Ratingagenturen bei Wirtschaftskrisen. Der weitere Aufbau der Arbeit wird skizziert, mit einer Definition der zentralen Begriffe und einer systematischen Untersuchung der verschiedenen Risikofaktoren und Analyseverfahren.
2. Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe "Länderrisiko" und "Direktinvestitionen". Länderrisiko wird als die Unsicherheit bezüglich zukünftiger Entwicklungen entscheidungsrelevanter Größen in einem Land definiert und umfasst sowohl Transferrisiken als auch hoheitliche Risiken (Sovereign Risk). Direktinvestitionen werden als grenzüberschreitende Kapitalanlagen definiert, die auf Kontrolle oder erheblichen Einfluss auf das investierte Unternehmen abzielen, im Gegensatz zu Portfolioinvestitionen.
3. Direktinvestitionen in der globalisierten Welt: Dieses Kapitel beschreibt die historische und aktuelle Entwicklung der Direktinvestitionen, die in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen haben, unterbrochen von Rückgängen aufgrund von Krisen wie der Dotcom-Blase und der Finanzkrise 2008. Es diskutiert die wissenschaftlichen Meinungen zur Korrelation zwischen Direktinvestitionen und Wirtschaftswachstum, wobei die meisten Studien einen positiven Zusammenhang, aber auch die Notwendigkeit von Voraussetzungen wie Humankapital und wirtschaftlicher Stabilität, aufzeigen.
4. Klassifikation von Länderrisiken: Kapitel 4 kategorisiert Länderrisiken in wirtschaftliche, politische und Ländergruppenrisiken sowie sonstige Risiken. Wirtschaftliche Risiken werden weiter unterteilt in binnenwirtschaftliche (BSP, Inflation, Investitionsquote) und außenwirtschaftliche Faktoren (Zahlungsbilanz, Auslandsverschuldung, Liquiditätsreserven). Politische Risiken umfassen innenpolitische (Regierungsstabilität, soziale Verhältnisse) und außenpolitische Aspekte (internationale Beziehungen, geopolitische Lage). Ländergruppenrisiken beschreiben die Gefahr koordinierter Zahlungsunfähigkeit mehrerer Länder. Sonstige Risiken umfassen klimatische Faktoren und Infrastrukturaspekte.
5. Systematisierung der Analyseverfahren: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Methoden zur Analyse von Länderrisiken, darunter qualitative (Länderberichte, Checklisten, Szenarioanalysen) und quantitative Verfahren (Scoring-Modelle, ökonometrische Modelle). Es diskutiert die Stärken und Schwächen der jeweiligen Verfahren und ihren unterschiedlichen Grad an Objektivität und Prognosequalität.
6. Ratingagenturen: Kapitel 6 beleuchtet den Markt der Ratingagenturen, ihre Dominanz durch wenige große Akteure und ihre Rolle als Informationsintermediäre. Es diskutiert ihre Existenzbegründung angesichts der neoklassischen Theorie vollkommener Märkte und analysiert ihre Funktionen und den Nutzen für Marktteilnehmer (Investoren, Emittenten, Banken).
7. Prognosequalität von Länderratings: Dieses Kapitel evaluiert die Prognosequalität von Länderratings anhand der Asienkrise und der Eurokrise. Es zeigt auf, dass die Ratingagenturen in beiden Fällen erhebliche Fehler begangen haben, sowohl durch zu optimistische Bewertungen vor den Krisen als auch durch zu späte und zu drastische Herabstufungen während der Krisen. Die Kapitel analysiert auch die Ursachen für diese Fehleinschätzungen (inkonstante Informationsbasis, Geschäftsmodellproblematik, Prognoseproblematik, Moral Hazard).
8. Schutzmaßnahmen gegen das Ausfallrisiko: Dieses Kapitel stellt verschiedene Maßnahmen zum Schutz vor Länderrisiken vor, darunter allgemeine Maßnahmen (Diversifizierung, unabhängige Informationsquellen), Investitionsschutzabkommen (BITs) und Credit Default Swaps (CDS).
Länderrisiko, Direktinvestitionen, Ratingagenturen, Prognosequalität, Wirtschaftskrisen, Asienkrise, Eurokrise, Qualitative Verfahren, Quantitative Verfahren, Makroökonomische Verfahren, Scoring-Modelle, Sovereign Risk, Transferrisiko, Investitionsschutzabkommen (BITs), Credit Default Swaps (CDS), Informationsasymmetrie, Moral Hazard.
Diese Arbeit analysiert kritisch die Prognosequalität von Länderrisikomodellen, insbesondere die Rolle der Ratingagenturen bei Wirtschaftskrisen. Es wird untersucht, ob die Kritik an den Ratingagenturen berechtigt ist und ob sie eine Mitschuld an vergangenen Wirtschaftskrisen tragen.
Die Arbeit umfasst die Definition und Klassifizierung von Länderrisiken, die Analyse der historischen Entwicklung und der aktuellen Bedeutung von Direktinvestitionen, die Untersuchung verschiedener Analyseverfahren zur Einschätzung von Länderrisiken (qualitativ, quantitativ, makroökonomisch), die Bewertung der Rolle und des Einflusses von Ratingagenturen auf die Finanzmärkte und die Analyse der Prognosequalität von Länderratings anhand von Fallbeispielen (Asienkrise, Eurokrise).
Länderrisiken werden in wirtschaftliche (innen- und außenwirtschaftliche Faktoren), politische (innen- und außenpolitische Faktoren), Ländergruppenrisiken und sonstige Risiken (klimatische Faktoren, Infrastruktur) kategorisiert. Wirtschaftliche Risiken umfassen z.B. BIP, Inflation, Investitionsquote, Zahlungsbilanz und Auslandsverschuldung. Politische Risiken beinhalten Regierungsstabilität, soziale Verhältnisse und internationale Beziehungen.
Die Arbeit beschreibt qualitative Verfahren (Länderberichte, Checklisten, Szenarioanalysen) und quantitative Verfahren (Scoring-Modelle, ökonometrische Modelle) zur Analyse von Länderrisiken. Die Stärken und Schwächen der jeweiligen Verfahren und ihr Grad an Objektivität und Prognosequalität werden diskutiert.
Die Arbeit beleuchtet den Markt der Ratingagenturen, ihre Dominanz durch wenige große Akteure und ihre Rolle als Informationsintermediäre. Es wird ihre Existenzbegründung angesichts der neoklassischen Theorie vollkommener Märkte diskutiert, sowie ihre Funktionen und der Nutzen für Marktteilnehmer (Investoren, Emittenten, Banken) analysiert. Die Kritik an den Informationsintermediären wird ebenfalls thematisiert.
Die Prognosequalität wird anhand der Asienkrise und der Eurokrise evaluiert. Es wird gezeigt, dass Ratingagenturen in beiden Fällen erhebliche Fehler begangen haben (zu optimistische Bewertungen vor den Krisen, zu späte und zu drastische Herabstufungen während der Krisen). Die Ursachen dieser Fehleinschätzungen (inkonstante Informationsbasis, Geschäftsmodellproblematik, Prognoseproblematik, Moral Hazard) werden analysiert.
Die Arbeit stellt verschiedene Schutzmaßnahmen vor, darunter allgemeine Maßnahmen (Diversifizierung, unabhängige Informationsquellen), Investitionsschutzabkommen (BITs) und Credit Default Swaps (CDS).
Schlüsselwörter sind: Länderrisiko, Direktinvestitionen, Ratingagenturen, Prognosequalität, Wirtschaftskrisen, Asienkrise, Eurokrise, Qualitative Verfahren, Quantitative Verfahren, Makroökonomische Verfahren, Scoring-Modelle, Sovereign Risk, Transferrisiko, Investitionsschutzabkommen (BITs), Credit Default Swaps (CDS), Informationsasymmetrie, Moral Hazard.
Die Arbeit ist strukturiert in Kapitel, beginnend mit einer Einleitung und einer Begriffsbestimmung. Es folgen Kapitel zu Direktinvestitionen, der Klassifizierung von Länderrisiken, Analyseverfahren, Ratingagenturen, der Prognosequalität von Länderratings, Schutzmaßnahmen und einem Fazit. Jedes Kapitel fasst seine Kernaussagen zusammen.
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