Examensarbeit, 1999
92 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung des Frauenbildes der nationalsozialistischen Arbeitswissenschaft für die betriebliche Personalpolitik in der deutschen Industrie während der NS-Zeit. Sie analysiert, wie die Arbeitswissenschaft das Frauenbild in ihre Ansätze zur Arbeitsgestaltung integrierte und welche Auswirkungen dies auf die Praxis der Personalpolitik hatte.
Die Arbeit beginnt mit der Analyse des Frauenbildes in der NS-Ideologie und seiner Bedeutung für die Arbeitswissenschaft. Es wird gezeigt, wie Frauen in der NS-Propaganda als „Mutter“ und Hüterin des „deutschen“ Lebens definiert wurden, während ihre Rolle in der Erwerbsarbeit als widersprüchlich dargestellt wurde. Kapitel 2 beleuchtet, wie diese Widersprüche in der Arbeitswissenschaft aufgelöst wurden. Die Arbeitswissenschaft argumentierte, dass Frauen aufgrund ihrer körperlichen und psychischen Eigenschaften besonders gut für bestimmte Aufgaben in der Industrie geeignet seien, insbesondere für die Fließbandarbeit. Kapitel 3 analysiert die beschäftigungspolitischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, die die Personalpolitik in den Fabriken prägten. Es werden Maßnahmen des Regimes zur Lenkung der weiblichen Erwerbstätigkeit, sowie die Entwicklung des Arbeitsrechts während der NS-Zeit betrachtet, insbesondere im Hinblick auf Frauen. Kapitel 4 beleuchtet die konkrete Personalpolitik in Industriebetrieben und analysiert, wie das Frauenbild in der Praxis umgesetzt wurde. Dabei werden Bereiche wie die Auswahl und Einarbeitung von Frauen, ihre Entlohnung und die betriebliche Sozialarbeit betrachtet. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und wie der „wesensgemäße“ Einsatz der Frau in der Industrie realisiert wurde und welche Auswirkungen diese Praxis auf die Arbeitsbedingungen von Frauen hatte.
Frauenbild, NS-Ideologie, Arbeitswissenschaft, Frauenindustriearbeit, Personalpolitik, Beschäftigungspolitik, Arbeitsgesetzgebung, Kriegswirtschaft, Arbeitsbedingungen, Entlohnung, Sozialleistungen, Mutterschutz.
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