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Examensarbeit, 2011
46 Seiten, Note: 1,0
Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft
1 Einleitung
2 Neue Medien in der Schule
2.1 Definition „Neue Medien“
2.2 Neue Medien und Schülerzeitung
2.2.1 Vorteile einer Online-Schülerzeitung
2.2.2 Nachteile der Online-Schülerzeitung
2.3 Bezug zum Kernlehrplan für die Realschule in Nordrhein-Westfalen
2.4 Konsequenzen für die Schülerzeitung
2.5 Ziele des Konzepts der Online-Schülerzeitung
3 Organisation und Rahmenbedingungen
4 Kooperation mit der Lokalzeitung
5 Modul „Technik im Web“
6 Modul „Journalistische Arbeit“
6.1 Recherche
6.2 Artikel schreiben
6.3 Gesetzliche Grundlagen
7 Modul „So wird eine Zeitung gemacht“
8 Evaluation
9 Evaluation der Lehrerfunktionen
10 Übertragbarkeit des Konzepts und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Die Veränderung von der Dienstleistungsgesellschaft zur Wissensgesellschaft beschreibt mit dem Begriff „Globalisierung“ das Zeitalter, in dem die Schüler[1] in der heutigen Zeit aufwachsen. Neue Medien sind maßgeblich mit dieser Entwicklung verbunden. In vielen Berufen wird ein kompetenter Umgang mit dem Computer verlangt. Diese Kompetenz wird darüber hinaus in anderen Lebensbereichen immer stärker verlangt, z.B. in sozialen Netzwerken wie SchülerVZ oder facebook, bei denen die Nutzer interaktiv in einen Dialog treten können. Der Umgang mit neuen Medien ist daher eine wichtige Schlüsselqualifikation, die es zu entwickeln und fördern gilt.[2]
Besonders Jugendliche nutzen das Internet als Informationsquelle, in der sie bspw. Informationen für das nächste Referat recherchieren oder sich einfach über das nächste Urlaubsziel informieren. Die Informationen sind schnell und leicht zugänglich, so dass Zeitungen über immer weniger verkaufte Auflagen klagen, während Erwachsene und Jugendliche immer mehr Zeit im Internet verbringen. Daraus resultiert der Bedarf eine Online-Schülerzeitung zu erstellen, um der Zielgruppe, nämlich den Schülern, gerecht zu werden.[3]
An der XXX-Schule ergab sich vor einigen Jahren das Problem, dass von der damals existierenden Schülerzeitung regelmäßig bis zu 400 Exemplare gedruckt wurden, diese jedoch letztendlich nicht von den Schülern gekauft wurden. Die Schülerzeitung wurde unter den Schülern ausgetauscht, aber nicht jeder kaufte sich ein eigenes Exemplar. Nicht verkaufte Zeitungen waren nach kurzer Zeit für den Verkauf wertlos, da die Themen an Aktualität verloren. Schließlich stellte die Redaktion die Arbeit ein, da die Auflagen nicht verkauft wurden und die Werbe- und Druckkosten nicht mehr gedeckt werden konnten. Der Bedarf eine Schülerzeitung zu erstellen, auch in einer online gestellten Version, sowie die Arbeit in einer Redaktion ist bei der Schülerschaft dennoch erhalten geblieben. Insgesamt ergibt sich daraus die Relevanz eines Konzeptes zur Gestaltung und Erstellung einer Online-Schülerzeitung zur Weiterentwicklung des Schulprogramms.
Gegenüber traditionellen Medien, wie zum Beispiel Hefte, Schaubilder, Filme etc., weisen Neue Medien wie bspw. eine Online-Schülerzeitung besondere Eigenschaften auf: Die Inhalte können in das World Wide Web übertragen werden, so dass sie weltweit abrufbar sind. Bei den neuen Technologien können die Nutzer interaktiv in Dialoge treten, zum Beispiel in durch Gästebüchern auf einer Webseite. Weiterhin gibt es keine zeitlichen und räumlichen Einschränkungen, da Texte, Bilder und Videos uneingeschränkt ins Internet eingestellt werden können. Ergänzend besteht die Möglichkeit, durch sogenannte „Links“ auf andere Seiten, Videos etc. zu verweisen. Ein weiteres Merkmal der Neuen Medien sind der Zugang zu und die Aufbereitung von Wissen. Diese unterliegen keiner durch das Medium vorgegebenen Linearität. Das heißt, dass der Nutzer nicht von der einen Seite zur nächsten umblättert, sondern durch Verlinkungen der einzelnen Texte die Leserichtung nach seinem Interesse bestimmen kann.[4] Auf der Grundlage dieser Merkmale ist die Erstellung und Gestaltung der Online-Schülerzeitung in den Bereich der Neuen Medien einzuordnen, denn die Schüler schaffen unter Anleitung im World Wide Web die Grundlage der Internetseite, auf der sie anschließend ihre Artikel veröffentlichen.
Auch bei Schülerzeitungen greift der in der Einleitung beschriebene Trend, die Informationen online zu stellen und sie auf diesem Wege zu verbreiten. Diese Vorgehensweise hat für die Schülerzeitungsredaktion und auch für die gesamte Schülerschaft verschiedenste Vorteile: Die Redaktion kann schnell über aktuelle Themen berichten und diese schneller veröffentlichen als bei einer Zeitung im Printformat. Beim Printformat müssen alle Artikel der Autoren geschrieben sein und die gesamte Gestaltung der Seiten, d.h. die Aufteilung der einzelnen Artikel, abgeschlossen sein, bevor die Schülerzeitung in den Druck geht. Dies gilt nicht für eine online geführte Schülerzeitung. Hier arbeiten die Schüler an ihren Artikeln und schicken sie dem Webadministrator, der für die Überwachung, Koordination und Strukturierung verantwortlich ist.[5] Dieser kann die Artikel nach der Korrektur auf der Webseite hochladen und anordnen. Auf diese Weise kann der Artikel kurz nach seiner Fertigstellung veröffentlicht werden.[6]
Ein weiterer großer Vorteil der Online-Schülerzeitung liegt in der großen Kapazität für Artikel, Zeichnungen und Fotos. Während beim Printmedium eine bestimmte Seitenzahl die Vorgabe für Artikellänge und Anzahl der Bilder regelt und die Druckkosten im Blick gehalten werden müssen, kann in der Onlineversion die Seitenzahl beliebig variiert werden. Somit bieten sich für die Zeitungsredaktion zusätzliche Möglichkeiten, die genutzt werden können.[7] Der Preisaspekt einer Online-Schülerzeitung ist außerdem auszuführen. Hier ergibt sich die Aufgabe für die Schülerzeitung im Druckformat, dass die Druckkosten durch Werbeeinnahmen gedeckt werden müssen. Dies bedeutet, dass Werbepartner gesucht werden, die ihre Werbung in der Zeitung drucken und dafür Geld an die Redaktion bezahlen. Jedoch nehmen sie den eigentlichen Artikelinhalten Platz weg und können unter Umständen den Leser verwirren, wenn das Thema eines Artikels auf einer Seite nichts mit dem Thema der Werbung zu tun hat. Die Werbeinhalte sind vom Werbepartner zu gestalten, d.h. die Zeitungsredaktion kann darauf keinen Einfluss nehmen. Eine Online-Schülerzeitung ist nicht zwingend auf einen Werbepartner angewiesen, da die Kosten so niedrig sind, dass sie im Fall der XXX-Schule von der Schule getragen werden.
Trotz einiger Vorteile der Onlineversion gegenüber der Schülerzeitung im Printformat gibt es auch Nachteile über die sich der anleitende Lehrer bewusst sein muss: Aus reformpädagogischer Sicht muss darauf hingewiesen werden, dass durch eine Online-Schülerzeitung die Nutzung des Internets im Schulrahmen idealisiert wird. Jedoch befinden sich die Schüler in einem Alter, in dem soziale Kontakte, die nicht medial geführt werden, sehr wichtig sind.[8] Im Rahmen der Schülerzeitung kann hier jedoch argumentiert werden, dass zunächst die Redaktionstreffen der Online-Schülerzeitung im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft stattfinden, die sich regelmäßig zur Planung und gemeinsamen Absprache trifft. Aus der Perspektive des Lesers lässt sich feststellen, dass der Schüler beim Lesen einer Zeitung sein Wissen erweitert, egal ob sie online geführt wird oder in Printversion erscheint. Das heißt, dass entgegen der Warnung von Hartmut von Hentig, Begründer der Laborschule Bielefeld, im Rahmen dieser Online-Schülerzeitung die sozialen Beziehungen nicht vollständig verschwinden.[9]
Trotzdem sollte hier Skepsis zugelassen werden, denn aus reformpädagogischer Sicht unterbinden neue Medien das ganzheitliche Lernen. Ganzheitliches Lernen bedeutet, dass die Schüler nicht nur intellektuelle-kognitive Erfahrungen machen, sondern auch Erfahrungen mit Kopf, Herz und Hand. Die Fähigkeit, Lernprozesse über alle Sinne zu machen, ist seit dem 20. Jahrhundert durch Neue Medien, die dem Wissenserwerb und der Unterhaltung dienen, stark gesunken. Das heißt, dass die Schüler zunächst ein Grundgerüst entwickeln müssen, das sie zum Zweifeln befähigt, zur eigenständigen Problemlösung anregt sowie die Kraft zum moralischen Handeln ausgeprägt wird. Dies sind Grundlagen, die Schüler lernen müssen, bevor sie in den Gebrauch und die Nutzung Neuer Medien eingeführt werden.[10]
Ein weiterer Nachteil der Online-Schülerzeitung besteht in der Planung und Fertigung der Zeitung. Erhebt man den Anspruch an eine Schülerzeitung, dass die Schüler nicht nur das Schreiben eines Artikels lernen, sondern auch den Werdegang einer Zeitung von der Planung eines Artikels bis hin zum Druck und dem Erscheinen der Zeitung in Printformat, so wie es bei gewöhnlichen Tageszeitungen der Fall ist, dann fehlen den Schülern wichtige Elemente dieses Prozesses. Viele Bereiche fehlen gänzlich, wie zum Beispiel das Suchen von Werbepartnern, die die Zeitung finanzieren, oder der Druckvorgang. Außerdem können die Schüler die Administrationsarbeit nicht übernehmen, d.h. der genaue Weg, wie ein Artikel online hochgeladen wird und dort auf der Internetseite angeordnet wird, kann von den Schülern nicht übernommen werden. Hierbei wäre ein Administrationspasswort erforderlich, das dem Lernenden ermöglicht, zu jeder Zeit die Webseite zu verändern. Das heißt, dass hier rechtliche Grenzen eingehalten werden müssen, die die Schüler und den Verantwortlichen der Webseite schützen.
Diese Nachteile der Online-Schülerzeitung werden im Konzept durch verschiedene Maßnahmen aufgefangen, wenngleich sie nicht völlig ausgeräumt werden können. Trotz der Nachteile gilt in den Lehrplänen in NRW, dass die Medienkompetenz der Schüler geschult werden soll, damit sie den Anforderungen des Alltags gerecht werden, in denen diese Kompetenz heutzutage vor allem im Berufsleben eine immer wichtigere Rolle spielt.
Folgende Kompetenzen sind im Kernlehrplan für die Realschule im Fach Deutsch im Land NRW begründet und sollen innerhalb der AG weiter entwickelt werden: Die Schüler vertiefen ihre Schreibkompetenz, indem sie Texte adressatengerecht für die Zielgruppe der Schülerzeitung verfassen. Hierbei haben sie jeweils einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung, in dem sie ihre Recherche und das Schreiben planen müssen, damit alle Texte einen aktuellen Bezug haben. Bei der Recherche lernen die Schüler, selbstständig Informationsquellen zu suchen. Darunter fällt in der journalistischen Arbeit nicht nur das Nachschlagen in Fachliteratur, sondern z.B. auch das Befragen von fachkundigen Personen innerhalb eines Interviews. Zudem müssen Informationen im Bezug zum Schreibanlass immer neu überprüft werden. Das heißt, dass neu gewonnene Informationen zunächst auf Relevanz für das Thema kontrolliert werden müssen, bevor sie in die Schreibplanung mit eingehen können.[11]
Auch die sprachliche Gestaltung von Texten ist in der Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Online-Schülerzeitung wichtig. Hier lernen die Schüler ihre Texte sprachlich zu gestalten, d.h. das für den Leser ein strukturierter Text bereit gestellt werden soll, der verständlich und stilistisch stimmig ist. Weiterhin lernen die Schüler beim Verfassen von Zeitungsberichten die Darstellungsform des Berichtens kennen. Das heißt, sie lernen zentrale Schreibformen kennen, die sie sachgerecht nutzen können. Die Schüler nutzen neue Medien, indem sie Artikel am Computer verfassen und über die Registrierung als Autor der Schülerzeitung befähigt werden, ihre Artikel online hochzuladen und sie dem Administrator auf diese Weise zuzuschicken.[12]
Zudem lernen die Schüler den Umgang mit Sachtexten in den Medien kennen, indem sie lernen, wie man eine Reportage schreibt, die anschließend in der Printversion in den Druck geht oder online auf der Seite der Schülerzeitung veröffentlich wird. Dabei lernen sie das Darstellungsmittel einer Reportage kennen und die Funktion und Wirkungsweise dieser. Weiterhin entscheiden die Schüler über die Gestaltung der Webseite und damit auch über die Präsentation ihrer Texte im Internet. Sie legen die ästhetische Darstellung der Schülerzeitung fest, die zielgruppengerecht und trotzdem seriös erscheinen soll.[13]
Das heißt, dass bei der sprachlichen, formellen und ästhetischen Produktion der Online-Schülerzeitung eine Wechselwirkung zwischen grundlegenden Gestaltungsformen und der Wirkung auf den Leser besteht. Daraus ergibt sich die zentrale Aufgabe, die im Kernlehrplan ausdrücklich als Aufgabe des Deutschunterrichts gefordert wird, nämlich dass die Schüler lernen kritisch mit Medien umzugehen und eine eigene Position zu bestimmten Themenbereichen entwickeln. Gleichzeit bereitet die Arbeitsgemeinschaft Schüler auf das spätere Berufsleben vor, vor allem für diejenigen Schüler, die die Arbeit bei einer Zeitung zum Ziel haben.
Innerhalb des Konzepts für die Gestaltung und Erstellung einer Online-Schülerzeitung werden die kritischen Stimmen der Medienpädagogik und Deutschdidaktik berücksichtigt, die die Nutzung neuer Medien hinterfragen. Das heißt, dass die Online-Schülerzeitung nicht konkurrierend mit Schülerzeitungen im Printmedium dargestellt werden soll, sondern den Schülern eine kritische Auseinandersetzung ermöglicht wird, bei der sie die Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten kennen lernen. Damit wird der Bedarf gedeckt, dass Medien und Literatur in der heutigen Zeit nicht stetig voneinander losgelöst auftreten, sondern ein Verbund zwischen beidem besteht, der nicht zu ignorieren ist.[14] Konkret bedeutet dies, dass die Schüler auf der einen Seite die Gestaltung und Erstellung der Webseite durchführen, sich jedoch dabei stark an Zeitungen in der Printversion orientieren, so dass für die Schüler ein Verständnis entsteht für die Verbundenheit der Medien.
Weiterhin soll auf das Problem der Verminderung sozialer Kontakte reagiert werden. Die Schülerzeitung trifft sich in regelmäßigen Abständen, so dass hier eine Redaktion geformt wird, in der unterschiedliche Funktionen innerhalb der Zeitungsarbeit eingenommen werden, so dass die Lernenden untereinander Absprachen treffen müssen. Auf diese Weise wird dem Problem der Verminderung sozialer Kontakte entgegen- gewirkt.
Auf Grundlage des Kernlehrplans, der kritischen Perspektive der Medienpädagogen und Reformpädagogen sowie basierend auf dem Kennenlernen der journalistischen Arbeit sollen die Schüler verschiedene Module durchlaufen, in denen sie Kompetenzen zu den unterschiedlichen Bereichen erlagen. Diese sollen sie schließlich zur Gestaltung und Erstellung einer Online-Schülerzeitung befähigen und darüber hinaus zu einer kritischen Haltung zum Medium Internet anleiten. Die Schüler sollen in den Feldern rechtliche Grundlagen, journalistische Arbeit sowie die Arbeit der Lokalzeitung eingeführt werden.
Zunächst werden die Schüler in die Technik zur Erstellung einer Interseite eingeführt. Die anschließende Gestaltung, d.h. nicht nur das Layout der Seite, sondern auch die Entscheidung über die Rubriken, die in der Schülerzeitung bestückt werden sollen, fallen ebenfalls in diesen Bereich. Das heißt, hier geht es um die Technik im Web, um zu einer äußeren Gestalt der Online-Schülerzeitung zu kommen.
Anschließend geht es um das Modul „Journalistischen Arbeit“. Bei diesem Modul finden die Schüler einzelne Themen, die zu den festgelegten Rubriken gehören und die Zielgruppe ansprechen sollen. Weiterhin sollen die Schüler lernen, ihre Texte zu planen und Möglichkeiten zur Recherche kennenlernen. Dazu gehört natürlich auch die Wahl der Darstellungsform des Textes, z.B. Reportage oder Bericht.
Im Modul „Rechtliche Grundlagen“ setzen sich die Schüler mit dem Urheberrecht, der Impressumspflicht, den Rechten und Pflichten eines Journalisten, der Meinungsfreiheit und Pressefreiheit auseinander. Hierbei geht es nicht nur darum grundlegende Gesetze für die journalistische Arbeit kennenzulernen, sondern auch darum eine kritische Haltung über die Wechselwirkung zwischen dem Geschriebenen und der Wirkung beim Leser zu beurteilen.
Im Modul „Wie wird eine Zeitung gemacht“ lernen die Schüler die Arbeit der Lokalzeitung kennen. Hierbei geht es darum, die Abläufe bei einer richtigen Zeitung zu erfassen. Die Schüler lernen von der Themenfindung eines Artikels über die Planung einer Zeitungsseite bis hin zum Druck alle Instanzen kennen. Dabei geht es um die Herstellung der Zeitung und die Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen, so dass die Schüler einen Überblick bekommen und ein einseitiger Blick über dieses Arbeitsfeld vermieden wird.
Die Online-Schülerzeitung AG findet alle zwei Wochen zweistündig im Nachmittagsbereich statt. Voraussetzung für die Mitarbeit an der Online-Schülerzeitung ist die Teilnahme am Projekt „Zeitungstreff“, das vom Remscheider Generalanzeiger angeboten wird und an der XXX-Schule seit geraumer Zeit mit der 8. Klasse durchgeführt wird. Die Schüler kommen hier erstmals mit der Zeitungsarbeit in Kontakt und entscheiden, ob ihnen diese Arbeit Spaß bereitet, so dass sie diese im Rahmen der Schülerzeitung vertiefen wollen. Im Deutschunterricht lernen sie die ersten Grundlagen, z.B. Aufbau einer Zeitung, Planung des Artikels, Interviews führen oder das Schreiben eines Artikels. Die Schüler entscheiden sich jeweils für ein Schuljahr dafür, an der Schülerzeitung teilzunehmen. Im Verlauf der Zeit können sie somit alle Module durchlaufen und ihr Wissen über die Zeitungsarbeit vertiefen. Die Arbeit der AG findet größtenteils im Informatikraum der Schule statt. Auf diese Weise können die Schüler, nachdem sie die Module durchlaufen haben, ihre Artikel direkt an den Rechnern der Schule schreiben und diese auf einem USB-Stick speichern. In den regelmäßigen Redaktionstreffen können die Schüler sich über ihre Schreibanlässe beraten und sich bei der Schreibarbeit Hilfestellungen und Rat geben.
Durch dieses Vorgehen wird durch die Schülerzeitung nicht bloß ein virtueller Umgang untereinander gepflegt, bei dem die Mitglieder über E-Mail miteinander kommunizieren, sondern es bestehen feste Zeiten, in denen die Schülerzeitungsarbeit gemeinsam gestaltet wird. Weitergehen übernehmen die Schüler im Verlauf der Arbeit bestimmte Funktionen, wie zum Beispiel Redaktionsleiter/in oder die Verantwortung für eine ganze Rubrik, für die der Funktionsträger dann ein Halbjahr lang schreibt. Die Funktionen können individuell gestaltet werden
[...]
[1] Der Begriff Schüler wird hier übergeordnet für beide Geschlechter verwendet.
[2] Vgl. Busse, S. (2002), S. 7
[3] Vgl. Sochowski, T. (2010), S. 76
[4] Vgl. Busse, S. (2002), S. 15
[5] Vgl. Spencer, H. / Johnson, R. P. (2003), S.76
[6] Vgl. Krohn, T. (2007), S. 86
[7] Vgl. Krohn, T. (2007), S. 86
[8] Vgl. Busse, S. (2002), S. 31
[9] Vgl. Busse, S. (2002), S. 31
[10] Vgl. Busse, S. (2002), S. 32 f.
[11] Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein- Westfalen (2004), S. 15
[12] Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein- Westfalen (2004), S. 15 f.
[13] Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein- Westfalen (2004), S. 17
[14] Vgl. Lecke, B. (2003), S. 34