Magisterarbeit, 2007
237 Seiten, Note: 1,1
Diese Magisterarbeit untersucht regionale Siedlungshierarchien und interregionalen Austausch im Mittleren Formativum Mesoamerikas. Die Arbeit verfolgt das Ziel, Siedlungssysteme anhand archäologischer, geographischer und ethnologischer Modelle zu analysieren und den interregionalen Austausch als Motor der soziopolitischen Komplexität zu beleuchten. Die Rolle der Olmeken in diesem Prozess wird kritisch hinterfragt.
1. Einleitung: Diese Einleitung präsentiert den zeitlichen und räumlichen Rahmen der Arbeit (Mittleres Formativum, Mesoamerika), beschreibt den Aufbau und die Methodik, erläutert die Forschungsziele (Analyse von Siedlungshierarchien und interregionalem Austausch) und rechtfertigt die Auswahl der untersuchten Beispiele (Täler von Oaxaca und Mexiko).
2. Das Frühe Formativum: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über das Frühe Formativum, um den Übergang zum Mittleren Formativum zu verstehen. Es werden Periodisierungen diskutiert und die Schlüsselmerkmale des Frühformativums (Landwirtschaft, Sesshaftigkeit, Keramik, soziale Differenzierung) beschrieben anhand von Beispielen aus verschiedenen Regionen Mesoamerikas wie Paso de la Amada und San José Mogote.
3. Das Mittlere Formativum: Dieses Kapitel beschreibt den Übergang vom Frühen zum Mittleren Formativum, charakterisiert durch Veränderungen in der Besiedlung, Keramik und Architektur. Der Niedergang von San Lorenzo und die Entwicklung neuer architektonischer und keramischer Komplexe in verschiedenen Regionen Mesoamerikas werden beleuchtet, unterstreichend einen Prozess der soziokulturellen Transformation.
4. Die Rolle der Olmeken innerhalb des Mesoamerikanischen Formativums: Dieses Kapitel diskutiert die kontroverse Rolle der Olmeken, die lange als "Mutterkultur" betrachtet wurden. Es präsentiert die verschiedenen Forschungsansätze ("olmekozentrische Schule" vs. "primus inter pares"-Schule) und argumentiert für eine differenziertere Sichtweise, die die Koevolution verschiedener mesoamerikanischer Kulturen betont und den Olmeken eine wichtige, aber nicht hegemoniale Position zuweist.
5. Regionale Siedlungshierarchien im Mittleren Formativum: Dieses Kapitel analysiert die Siedlungshierarchien im Tal von Oaxaca und im Tal von Mexiko. Es berücksichtigt sowohl naturräumliche Faktoren (Topographie, Klima, Ressourcen) als auch soziokulturelle Aspekte. Die Methodik, Siedlungsentwicklung, -typen und -muster werden detailliert untersucht und mit Hilfe von theoretischen Modellen interpretiert.
6. Interregionaler Austausch im Mittleren Formativum: Dieses Kapitel untersucht den interregionalen Austausch als ein kulturelles Subsystem, das die soziopolitische Komplexität beeinflusste. Es verwendet ein Prestigegütermodell, basierend auf dem Reziprozitätsmodell von Sahlins, um ein pan-mesoamerikanisches Austauschnetzwerk zu rekonstruieren. Die Analyse basiert auf der binären Betrachtung von Austauschbeziehungen zwischen verschiedenen Regionen und Zentren.
Mesoamerika, Mittleres Formativum, Siedlungshierarchie, Interregionaler Austausch, Prestigegüter, Olmeken, Siedlungssystem, Häuptlingstum, Reziprozität, Soziopolitische Komplexität, Modellbildung.
Die Magisterarbeit untersucht regionale Siedlungshierarchien und interregionalen Austausch im Mittleren Formativum Mesoamerikas. Sie analysiert Siedlungssysteme anhand archäologischer, geographischer und ethnologischer Modelle und beleuchtet den interregionalen Austausch als Motor der soziopolitischen Komplexität. Die Rolle der Olmeken in diesem Prozess wird kritisch hinterfragt.
Die Arbeit fokussiert auf regionale Siedlungsmuster im Mittleren Formativum, die Genese von Siedlungshierarchien, interregionale Austauschnetzwerke und Prestigegüter, die Rolle der Olmeken in der mesoamerikanischen Entwicklung und theoretische Modelle zur Erklärung soziopolitischer Komplexität.
Die Arbeit konzentriert sich auf die Täler von Oaxaca und Mexiko als Fallstudien, um regionale Siedlungshierarchien und Austauschbeziehungen zu analysieren. Zusätzlich werden weitere Regionen Mesoamerikas (z.B. Golfküstenregion, Pazifikküste Guatemalas, Chiapas) im Kontext des interregionalen Austauschs betrachtet.
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Das Frühe Formativum, Das Mittlere Formativum, Die Rolle der Olmeken, Regionale Siedlungshierarchien im Mittleren Formativum, Interregionaler Austausch im Mittleren Formativum und Schlussbemerkungen. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Forschungsfrage.
Die Arbeit kombiniert archäologische, geographische und ethnologische Ansätze. Für die Analyse der Siedlungshierarchien werden naturräumliche Faktoren (Topographie, Klima, Ressourcen) ebenso berücksichtigt wie soziokulturelle Aspekte. Für die Untersuchung des interregionalen Austauschs wird ein Prestigegütermodell, basierend auf dem Reziprozitätsmodell von Sahlins, verwendet.
Die Rolle der Olmeken wird kritisch hinterfragt. Die Arbeit geht über die traditionelle "Mutterkultur"-Perspektive hinaus und untersucht die Koevolution verschiedener mesoamerikanischer Kulturen, wobei den Olmeken eine wichtige, aber nicht hegemoniale Position zugewiesen wird.
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über die Entstehung und Entwicklung von Siedlungshierarchien im Mittleren Formativum und die Bedeutung des interregionalen Austauschs für die soziopolitische Komplexität in Mesoamerika. Die theoretischen Implikationen der Ergebnisse werden diskutiert.
Die Arbeit wird durch folgende Schlüsselwörter charakterisiert: Mesoamerika, Mittleres Formativum, Siedlungshierarchie, Interregionaler Austausch, Prestigegüter, Olmeken, Siedlungssystem, Häuptlingstum, Reziprozität, Soziopolitische Komplexität, Modellbildung.
Der Fokus liegt auf dem Mittleren Formativum Mesoamerikas, wobei das Frühe Formativum als Kontextualisierung dient.
Die Zusammenfassung der Kapitel im HTML-Dokument liefert einen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels. Das Inhaltsverzeichnis bietet eine detaillierte Gliederung der Arbeit mit Unterkapiteln.
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