Seminararbeit, 2011
15 Seiten, Note: 1,3
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der didaktischen Analyse und Planung einer Unterrichtsreihe zur Nikomachischen Ethik von Aristoteles. Ziel ist es, einen praxisnahen Einblick in die Konzeption und Umsetzung einer solchen Unterrichtsreihe zu bieten, die sich mit der Frage des sittlichen Handelns durch das Wesen des Menschen beschäftigt. Dabei werden insbesondere die Bücher I und X der Nikomachischen Ethik betrachtet.
Die Einleitung stellt die Nikomachische Ethik von Aristoteles als ein zentrales Werk der praktischen Philosophie vor, das sich mit der Begründung und Bestimmung sittlich-praktischen Handelns beschäftigt. Die Arbeit zielt darauf ab, eine Unterrichtsreihe zu entwickeln, die die Frage nach der Begründung des sittlichen Handelns durch das Wesen des Menschen erörtert. Dabei stehen die Bücher I und X der Nikomachischen Ethik im Mittelpunkt.
Buch I der Nikomachischen Ethik befasst sich mit der Beobachtung, dass alle menschlichen Handlungen nach einem Gut (agathon) streben. Aristoteles stellt fest, dass es ein Endziel menschlichen Handelns gibt, das im Bereich der Staatskunst zu finden ist. Er betrachtet den Menschen als zoon politikon, dessen Ziel die Erreichung des guten Lebens ist. Dieses Ziel wird durch die eudaimonia (Glückseligkeit) repräsentiert, die Aristoteles als das oberste Gut der Staatskunst und des Einzelnen identifiziert.
Buch II befasst sich mit der Unterscheidung zwischen ethischen und dianoetischen Tugenden. Die ethischen Tugenden, die dem Strebevermögen zugeordnet werden, werden durch Gewöhnung erlangt. Sie bilden die richtige Mitte zwischen zwei Extremen, einem Zuviel und einem Zuwenig. Die dianoetischen Tugenden hingegen, die dem rein rationalen Vermögen angehören, entstehen durch Belehrung.
Buch X kehrt zur Leitfrage der Nikomachischen Ethik zurück: worin besteht die eudaimonia als das oberste Gut menschlichen Handelns? Obwohl die politische Lebensweise einen großen Teil der Nikomachischen Ethik bildet, stellt sie sich in Buch X nur als zweitbeste Form der eudaimonia heraus. Die beste und vollkommenste Form der eudaimonia besteht im philosophischen Leben, d.h. im Leben der theoria. Aristoteles argumentiert, dass diese Lebensform die höchste Form der eudaimonia darstellt, da sie einen Bezug zum Göttlichen hat, um ihrer selbst willen gewollt wird und eine dauerhafte, reine Form der Lust ermöglicht.
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Nikomachische Ethik, Aristoteles, sittliches Handeln, eudaimonia, Glückseligkeit, Staatskunst, zoon politikon, ethische Tugenden, dianoetische Tugenden, theoria, philosophische Lebensweise.
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