Examensarbeit, 2011
84 Seiten, Note: 1,0
Die vorliegende Arbeit untersucht die binäre Ausprägung der Frankophonie in Ägypten. Ziel ist es, anhand einer soziohistorischen und linguistischen Analyse die Existenz und Ausprägung dieser binären Sprecherschaft zu prüfen und zu differenzieren. Die Arbeit greift dabei das Konzept einer zweigliedrigen Frankophonie auf, das sich aus historischen Umständen, insbesondere aus der sprachpolitischen Krise der 1950er Jahre und der anschließenden Rehabilitierung in den 1970er Jahren, entwickelt haben soll.
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den ungewöhnlichen Status des Französischen in Ägypten, das trotz fehlender Kolonisierung eine bedeutende Rolle im öffentlichen und privaten Leben spielte. Die Arbeit untersucht die Hypothese einer binären Frankophonie, die sich aus historischen Ereignissen, insbesondere der sprachpolitischen Krise der 1950er Jahre, entwickelte. Die Methode basiert auf einem Korpus von Prof. Dr. Stefan Pfänder und Dr. Cynthia Dermarkar, welches soziolinguistische Daten und linguistische Analysen ermöglicht.
2 Die Wegbereiter der Frankophonie in Ägypten: Dieses Kapitel beleuchtet die Anfänge des französischen Einflusses in Ägypten, beginnend mit dem Handel im Mittelalter bis hin zur napoleonischen Ära. Die napoleonische Expedition wird als entscheidender Faktor für die Verbreitung der französischen Sprache und Kultur hervorgehoben, insbesondere durch die Einführung der Druckpresse und wissenschaftlicher Aktivitäten. Die Regierungszeit von Mohamed Ali Pascha, der den französischen Einfluss weiter pflegte und bildungspolitische Reformen durchführte, wird als weiterer wesentlicher Faktor für die Etablierung des Französischen in Ägypten dargestellt.
3 Die binäre Ausprägung der Frankophonie in Ägypten: Dieses Kapitel analysiert die Hypothese einer binären Frankophonie. Es werden statistische Daten zu Alter, Geschlecht und Religion der Sprecher ausgewertet, um soziologische Unterschiede zwischen den beiden postulierten Sprechergruppen aufzuzeigen. Anschließend werden linguistische Kriterien vorgestellt, die diese Unterscheidung unterstützen. Die Analyse der Negation, der Sprachalternanz und der Verwendung gesprächsstrukturierender Elemente liefert konkrete Beispiele für die unterschiedlichen Sprachpraxen der beiden Gruppen.
Die Arbeit untersucht die Hypothese einer binären Ausprägung der Frankophonie in Ägypten. Sie analysiert, ob und wie sich die französischsprachigen Sprecher Ägyptens in zwei deutlich unterscheidbare Gruppen aufteilen lassen. Diese Unterscheidung soll sich aus historischen Umständen, insbesondere der sprachpolitischen Krise der 1950er und der Rehabilitierung des Französischen in den 1970er Jahren, ergeben haben.
Die Arbeit kombiniert soziohistorische und linguistische Analysen. Sie verwendet ein Korpus von Prof. Dr. Stefan Pfänder und Dr. Cynthia Dermarkar, das soziolinguistische Daten (Alter, Geschlecht, Religion der Sprecher) und linguistische Daten (Gesprächsaufzeichnungen) enthält. Die Analyse umfasst statistische Auswertungen, die Untersuchung linguistischer Kriterien (Negation, Sprachalternanz, Diskursmarker, Phonologie) und die exemplarische Untersuchung von vier Fallbeispielen (CDs).
Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung des Französischen in Ägypten, beginnend mit dem Einfluss des Handels im Mittelalter und der napoleonischen Ära. Die Rolle der napoleonischen Expedition und die Regierungszeit von Mohamed Ali Pascha mit ihren bildungspolitischen Reformen werden als entscheidend für die Etablierung des Französischen in Ägypten hervorgehoben. Die sprachpolitische Krise der 1950er Jahre und die spätere Rehabilitierung des Französischen bilden den zentralen historischen Kontext für die Hypothese der binären Frankophonie.
Die linguistische Analyse konzentriert sich auf verschiedene Aspekte: die Negation, die Sprachalternanz (Code-Switching) zwischen Französisch und Arabisch, den Gebrauch gesprächsstrukturierender Elemente (Diskursmarker, sowohl entlehnt als auch aus dem Französischen), und phonologische Varianz. Diese Merkmale werden untersucht, um Unterschiede in den Sprachpraktiken der beiden postulierten Sprechergruppen aufzuzeigen.
Die Unterscheidung der Sprechergruppen erfolgt anhand soziolinguistischer Daten (Alter, Geschlecht, Religion) und linguistischer Kriterien. Statistische Auswertungen der Soziodaten sollen soziologische Unterschiede aufzeigen. Die linguistischen Kriterien dienen dazu, die Unterschiede in den Sprachpraktiken der beiden Gruppen zu belegen und zu differenzieren. Die Arbeit nennt explizit "Anciens" und "Modernes" als Bezeichnungen für die beiden Gruppen.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Die Wegbereiter der Frankophonie in Ägypten, Die binäre Ausprägung der Frankophonie in Ägypten (mit detaillierten Unterkapiteln zur statistischen Auswertung, linguistischen Kriterien, Negation, Sprachalternanz, Gesprächsstrukturierung, "Qu'est-ce que" und phonologischer Varianz), Eine exemplarische Untersuchung (vier Fallbeispiele), und Fazit.
Die exemplarische Untersuchung analysiert vier Gesprächsbeispiele (CD15, CD29, CD18, CD7), die jeweils repräsentativ für eine bestimmte Sprechergruppe stehen sollen: "Anciens" par excellence, die Generation der Verlerner, "Modernes" – Aufbruch zu einer neuen Frankophonie und "Modernes" aus erster Generation. Diese Beispiele illustrieren die in den vorherigen Kapiteln beschriebenen linguistischen Unterschiede.
(Das Fazit ist im bereitgestellten Text nicht explizit zusammengefasst. Die vollständige Arbeit müsste eingesehen werden, um das Fazit zu erfahren.)
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