Examensarbeit, 2010
123 Seiten, Note: 11 Punkte
Diese Examensarbeit untersucht die literarische Darstellung und Reflexion weiblicher Gewalt in deutschsprachiger Erzählprosa vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Die Arbeit analysiert ausgewählte Werke, um die Entwicklung des Bildes gewalttätiger Frauen in der Literatur zu beleuchten und die verschiedenen Formen weiblicher Gewalt darzustellen.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Examensarbeit ein und beschreibt die Forschungsfrage sowie die Methodik. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die vier ausgewählten literarischen Werke: "Betrogener Frontalbo" von Johann Gorgias, "Die Familie Seldorf" von Therese Huber, "Grete Minde" von Theodor Fontane und "Die Apothekerin" von Ingrid Noll. Die Einleitung legt die Bedeutung der Untersuchung der literarischen Darstellung weiblicher Gewalt und deren Wandel über die Jahrhunderte dar.
2. Gewalt und ihre Literarisierung: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden theoretischen Rahmen. Es definiert den Gewaltbegriff etymologisch und semantisch, untersucht verschiedene Gewaltformen (personell, institutionell) und beleuchtet Theorien zur Entstehung von Gewalt, insbesondere in familiären Kontexten. Es analysiert die Opferperspektive und geht auf sozialpsychologische Aggressionstheorien, Frustrations-Aggressions-Hypothesen und Stresstheorien ein, bevor es sich speziell mit Frauen und Gewalt auseinandersetzt. Der Abschnitt über Gewalt und Literatur diskutiert das Phänomen der Gewaltdarstellung in der Literatur und beleuchtet das Faszinosum literarischer Gewaltdarstellungen.
3. Johann Gorgias (alias Veriphantor): Betrogener Frontalbo (ca. 1670): Dieses Kapitel analysiert "Betrogener Frontalbo" im Kontext des 17. Jahrhunderts und untersucht die Darstellung weiblicher Gewalt in diesem Werk. Es beleuchtet verschiedene Facetten weiblicher Gewalt, von übernatürlichen Kräften bis hin zu verführerischer und erzieherischer Gewalt. Die Rolle der Frau im 17. Jahrhundert und die misogynen Tendenzen des Autors werden ebenfalls untersucht, um das Gesamtbild der weiblichen Gewalt im Werk zu verstehen.
4. Therese Huber: Die Familie Seldorf (1795/96): Das Kapitel widmet sich "Die Familie Seldorf" und betrachtet die Darstellung weiblicher Gewalt im Kontext des 18. Jahrhunderts. Es analysiert die Figur der Sara, die als Rächerin ihres Geschlechts agiert und die Thematik des Kampfes der Geschlechter beleuchtet. Das Kapitel thematisiert den historischen Kontext, insbesondere die Rolle von Frauen im 18. Jahrhundert und das Motiv der Kindsmörderinnen.
5. Theodor Fontane: Grete Minde (1879/80): Dieses Kapitel analysiert Fontanes "Grete Minde" und die Darstellung weiblicher Gewalt im 19. Jahrhundert. Es untersucht Gretes Kampf gegen familiäre und institutionelle Gewalt, indem es ihre Konflikte mit verschiedenen Figuren, wie Trud und Gerdt, detailliert beschreibt. Der Fokus liegt auf der Analyse von Gretes Reaktionen und Handlungen im Angesicht gesellschaftlicher Zwänge und Ungerechtigkeiten.
6. Ingrid Noll: Die Apothekerin (1994): Das Kapitel konzentriert sich auf Ingrid Nolls "Die Apothekerin" und untersucht die Darstellung weiblicher Gewalt im 20. Jahrhundert. Es analysiert die Figur der Hella Moormann und ihre gewalttätigen Handlungen, einschließlich der Morde an mehreren Personen. Die Kapitel behandelt zudem Hellas autodestruktives Verhalten im Kontext der gesellschaftlichen Verhältnisse des 20. Jahrhunderts.
Weibliche Gewalt, Literatur, deutschsprachige Erzählprosa, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Gewaltdarstellung, Frauendarstellung, Gender, Sozialpsychologie, Aggression, Familiengewalt, Institutionelle Gewalt, Literaturanalyse, Johann Gorgias, Therese Huber, Theodor Fontane, Ingrid Noll, Betrogener Frontalbo, Die Familie Seldorf, Grete Minde, Die Apothekerin.
Die Examensarbeit untersucht die literarische Darstellung und Reflexion weiblicher Gewalt in deutschsprachiger Erzählprosa vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Sie analysiert ausgewählte Werke, um die Entwicklung des Bildes gewalttätiger Frauen in der Literatur zu beleuchten und die verschiedenen Formen weiblicher Gewalt darzustellen.
Die Arbeit analysiert vier ausgewählte literarische Werke: "Betrogener Frontalbo" von Johann Gorgias (alias Veriphantor), "Die Familie Seldorf" von Therese Huber, "Grete Minde" von Theodor Fontane und "Die Apothekerin" von Ingrid Noll.
Der theoretische Teil umfasst eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Gewaltbegriff (Etymologie, Semantik, verschiedene Formen), Theorien zur Entstehung von Gewalt (sozialpsychologische Aggressionstheorien, Frustrations-Aggressions-Hypothesen, Stresstheorien), Frauen und Gewalt sowie dem Phänomen der Gewaltdarstellung in der Literatur.
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Gewalt und ihre Literarisierung, Analyse von "Betrogener Frontalbo", Analyse von "Die Familie Seldorf", Analyse von "Grete Minde", Analyse von "Die Apothekerin" und Schlussbemerkung. Jedes Kapitel zu den einzelnen Werken untersucht die Darstellung weiblicher Gewalt im jeweiligen historischen Kontext und berücksichtigt die Rolle der Frau in der entsprechenden Epoche.
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Bildes gewalttätiger Frauen in der Literatur über die Jahrhunderte, die verschiedenen Formen weiblicher Gewalt in der Literatur, den gesellschaftlichen Kontext und die Rolle der Frau in den jeweiligen Epochen, die literarischen Mittel der Darstellung von weiblicher Gewalt und vergleicht die ausgewählten Werke.
Die Arbeit verwendet eine literaturwissenschaftliche Analysemethode, die die ausgewählten Texte im Kontext ihrer jeweiligen Epoche untersucht. Es werden sowohl die literarischen Mittel der Gewaltdarstellung als auch der gesellschaftliche Kontext berücksichtigt.
Schlüsselwörter sind: Weibliche Gewalt, Literatur, deutschsprachige Erzählprosa, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Gewaltdarstellung, Frauendarstellung, Gender, Sozialpsychologie, Aggression, Familiengewalt, Institutionelle Gewalt, Literaturanalyse, Johann Gorgias, Therese Huber, Theodor Fontane, Ingrid Noll, Betrogener Frontalbo, Die Familie Seldorf, Grete Minde, Die Apothekerin.
Die Analyse der einzelnen Werke beleuchtet die verschiedenen Facetten weiblicher Gewalt, von übernatürlichen Kräften bis hin zu verführerischer und erzieherischer Gewalt (Betrogener Frontalbo), Rächerinnenfiguren und dem Kampf der Geschlechter (Die Familie Seldorf), den Kampf gegen familiäre und institutionelle Gewalt (Grete Minde) und autodestruktives Verhalten im Kontext gesellschaftlicher Verhältnisse (Die Apothekerin). Die Analyse berücksichtigt jeweils den historischen Kontext und die Rolle der Frau in der entsprechenden Epoche.
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