Referat (Ausarbeitung), 2012
15 Seiten
Diese Arbeit vergleicht die Medea-Darstellungen von Euripides und Christa Wolf, um die formalen und inhaltlichen Unterschiede zwischen den beiden Versionen des Mythos zu analysieren. Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Entstehungszusammenhänge und wie diese die jeweilige Interpretation beeinflussen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Figurenzeichnung Medeas und der Darstellung des Kindermords.
1. Einführung in die Thematik: Die Einleitung stellt die beiden Medea-Versionen von Euripides und Christa Wolf gegenüber und hebt die grundlegenden Unterschiede hervor. Während Euripides' Drama eine fokussierte Handlung mit dem Mord an Medeas Kindern und Iasons neuer Frau als zentralen Ereignis zeigt, präsentiert Wolfs Roman eine vielschichtigere Erzählstruktur mit mehreren Perspektiven und Rückblicken in die Argonauten-Sage. Der zentrale Unterschied liegt in der Darstellung Medeas und der Frage, wie das Patriarchat in beiden Werken auf sie wirkt. Die Arbeit untersucht diese Unterschiede und ihre möglichen Ursachen.
2. Formale Unterschiede: Dieses Kapitel analysiert die formalen Unterschiede zwischen Euripides' Drama und Wolfs Roman. Euripides' Werk entspricht den aristotelischen Einheiten von Zeit, Ort und Handlung, während Wolfs Roman eine viel komplexere Struktur aufweist. Wolfs "Stimmen" bilden verschiedene Erzählperspektiven und ermöglichen einen polyphonen Zugang zur Geschichte. Die Handlung erstreckt sich über einen längeren Zeitraum und beinhaltet mehrere Charaktere, im Gegensatz zu Euripides' fokussiertem Drama. Der Unterschied in der Erzählperspektive (direkte Sprache bei Euripides, indirekte Sprache bei Wolf) wird ebenfalls beleuchtet.
3. Inhaltliche Unterschiede: Dieses Kapitel vertieft die inhaltlichen Unterschiede, besonders die unterschiedliche Darstellung der Figur Medea. Der Fokus liegt auf dem Motiv des Kindermords: Bei Euripides tötet Medea ihre Kinder selbst, während in Wolfs Roman die Korinther die Kinder töten. Die unterschiedlichen Darstellungen verdeutlichen die unterschiedlichen Interpretationen des Mythos und die jeweilige Position der Autorinnen zum Thema Patriarchat und weibliche Opferrolle. Die Kapitel untersuchen auch die Rolle von Gerüchten und Intrigen in Wolfs Roman, ein Element, das in Euripides' Drama fehlt.
Medea, Euripides, Christa Wolf, Mythos, Drama, Roman, Patriarchat, Kindermord, Erzählperspektive, Vergleichende Literaturwissenschaft, formale Gestaltung, inhaltliche Unterschiede, Argonauten-Sage
Diese Arbeit vergleicht die Medea-Darstellungen in Euripides' Drama und Christa Wolfs Roman. Sie analysiert die formalen und inhaltlichen Unterschiede zwischen beiden Versionen des Mythos und untersucht den Einfluss des jeweiligen Entstehungskontextes auf die Interpretation.
Der Vergleich umfasst die formale Gestaltung (Drama vs. Roman), die Figurenzeichnung Medeas, die Darstellung des Kindermords, die Erzählperspektiven und -strukturen, sowie die Bedeutung des Entstehungskontextes für die jeweilige Interpretation.
Euripides' Drama folgt den aristotelischen Einheiten von Zeit, Ort und Handlung. Wolfs Roman hingegen weist eine viel komplexere Struktur mit mehreren Erzählperspektiven ("Stimmen"), einem längeren Zeitraum und mehr Charakteren auf. Ein weiterer Unterschied liegt in der Erzählperspektive: direkte Sprache bei Euripides, indirekte Sprache bei Wolf.
Ein zentraler inhaltlicher Unterschied liegt in der Darstellung des Kindermords: Bei Euripides tötet Medea ihre Kinder selbst, während in Wolfs Roman die Korinther die Kinder töten. Diese unterschiedlichen Darstellungen spiegeln verschiedene Interpretationen des Mythos und die Position der Autorinnen zum Thema Patriarchat und weibliche Opferrolle wider. Wolfs Roman beinhaltet zudem Gerüchte und Intrigen, die in Euripides' Drama fehlen.
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 führt in die Thematik ein und stellt die grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Medea-Versionen vor. Kapitel 2 analysiert die formalen Unterschiede. Kapitel 3 vertieft die inhaltlichen Unterschiede, insbesondere die Darstellung Medeas und des Kindermords. Kapitel 4 fasst die Ergebnisse des Vergleichs zusammen.
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Medea, Euripides, Christa Wolf, Mythos, Drama, Roman, Patriarchat, Kindermord, Erzählperspektive, Vergleichende Literaturwissenschaft, formale Gestaltung, inhaltliche Unterschiede, Argonauten-Sage.
Die Arbeit zielt darauf ab, die formalen und inhaltlichen Unterschiede zwischen Euripides' und Wolfs Medea-Darstellungen zu analysieren und die Einflüsse der jeweiligen Entstehungszusammenhänge auf die Interpretation zu untersuchen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Figurenzeichnung Medeas und der Darstellung des Kindermords.
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