Magisterarbeit, 2009
93 Seiten, Note: 1,3
Diese Magisterarbeit verfolgt das Ziel, die Positionen Epikurs und Luthers zur Willensfreiheit darzustellen und in die gegenwärtige Debatte einzuordnen. Die Arbeit analysiert die jeweiligen Haupttexte und berücksichtigt bestehende Interpretationen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Klärung zentraler Begriffe im Kontext der Willensfreiheitsdebatte.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Willensfreiheit ein und stellt die zentrale Problematik dar: den scheinbaren Widerspruch zwischen einem gesetzmäßig geregelten Weltlauf und der menschlichen Erfahrung, selbstbestimmt handeln zu können. Sie skizziert die historische und aktuelle Relevanz der Frage und benennt die beiden Hauptfiguren der Arbeit, Epikur und Luther, deren unterschiedliche Positionen im Fokus stehen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, beide Positionen darzustellen und in die gegenwärtige Debatte einzuordnen.
2. Begriffserklärungen und Theorieoptionen in der gegenwärtigen Debatte um die Willensfreiheit: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die wichtigsten gegenwärtigen Theorien und Begriffe in der Debatte um die Willensfreiheit. Es legt die Grundlage für die spätere Analyse der Positionen Epikurs und Luthers, indem es die relevanten Begrifflichkeiten klärt und verschiedene theoretische Ansätze vorstellt, die für das Verständnis der beiden Hauptpositionen entscheidend sind. Die Diskussion verschiedener philosophischer Standpunkte dient als methodische Basis für die Analyse der historischen Positionen.
3. Epikur: Dieses Kapitel widmet sich der Darstellung der Epikureischen Position zur Willensfreiheit. Es analysiert Epikurs Lustlehre, seine Naturphilosophie mit dem Fokus auf die Lehre der παρενκλισισ (Clinamen), und diskutiert verschiedene Interpretationen des Clinamen im Hinblick auf seine Bedeutung für die Willensfreiheit. Die Interpretationsansätze von Purinton, Schmidt, Bobzien und O'Keefe werden kritisch gewürdigt, um ein umfassendes Bild der Epikureischen Position zu vermitteln. Die Zusammenfassung des Kapitels synthetisiert die verschiedenen Aspekte der Epikureischen Philosophie im Kontext der Willensfreiheitsdebatte.
4. Luthers Lehre vom unfreien Willen: Dieses Kapitel präsentiert Luthers Lehre vom unfreien Willen. Es beleuchtet den Problemhorizont in Luthers Denken, vergleicht seine Position mit der des Erasmus von Rotterdam und analysiert detailliert Luthers Argumentation. Die verschiedenen Aspekte seiner Lehre, wie der Stellenwert der Frage nach dem freien Willen, Luthers vermeintlicher Determinismus, der Gott- und Weltbezug, Spontaneität, Entschiedenheit und Unveränderlichkeit des Willens sowie die Ruhelosigkeit des menschlichen Willens werden ausführlich untersucht. Eine sprachanalytische Rekonstruktion der Aussagen Luthers dient dem Verständnis seiner Position. Die Zusammenfassung fasst die zentralen Argumente und deren Konsequenzen zusammen.
Willensfreiheit, Epikur, Luther, Determinismus, Libertarismus, Clinamen, παρενκλισισ, Hedonismus, De libero arbitrio, De servo arbitrio, Gott, Naturphilosophie, Spontaneität, Verantwortung, gegenwärtige Debatte.
Die Magisterarbeit vergleicht und analysiert die Positionen von Epikur und Martin Luther zur Willensfreiheit und ordnet sie in die aktuelle Debatte ein. Sie untersucht die Haupttexte beider Denker und berücksichtigt bestehende Interpretationen.
Die Arbeit behandelt die Epikureische Position zur Willensfreiheit, fokussiert auf Epikurs Lustlehre, seine Naturphilosophie (insbesondere die παρενκλισισ-Lehre/Clinamen) und verschiedene Interpretationen des Clinamen hinsichtlich seiner Bedeutung für die Willensfreiheit (Purinton, Schmidt, Bobzien, O'Keefe). Weiterhin analysiert sie Luthers Lehre vom unfreien Willen, vergleicht sie mit der Position des Erasmus von Rotterdam und untersucht Aspekte wie Determinismus, Gott- und Weltbezug, Spontaneität und die Ruhelosigkeit des Willens. Zentrale Begriffe der Willensfreiheitsdebatte werden geklärt.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung; 2. Begriffserklärungen und Theorieoptionen in der gegenwärtigen Debatte um die Willensfreiheit; 3. Epikur (inkl. Unterkapitel zu Epikurs Lustlehre, Naturphilosophie, Clinamen und verschiedenen Interpretationen); 4. Luthers Lehre vom unfreien Willen (inkl. Unterkapitel zu Luthers Problemhorizont, Erasmus' Position, detaillierter Analyse der lutherischen Argumentation und deren Konsequenzen); 5. Schluss: Vergleich und Einordnung der Positionen Epikurs und Luthers.
Das Clinamen, die Ablenkung der Atome in Epikurs Naturphilosophie, wird ausführlich untersucht. Die Arbeit diskutiert verschiedene Interpretationen dieses Konzepts im Hinblick auf seine Relevanz für die Willensfreiheit, indem sie die Ansätze von Purinton, Schmidt, Bobzien und O'Keefe kritisch bewertet und vergleicht.
Luthers Lehre vom unfreien Willen bildet einen zentralen Bestandteil der Arbeit. Es wird untersucht, ob Luther einen Determinismus vertritt, und seine Argumentation wird anhand verschiedener Aspekte seiner Lehre analysiert, einschließlich des Gott- und Weltbezugs, der Spontaneität, der Entschiedenheit und Unveränderlichkeit des Willens sowie der Ruhelosigkeit des Willens. Eine sprachanalytische Rekonstruktion seiner Aussagen unterstützt das Verständnis.
Das fünfte Kapitel vergleicht die Positionen Epikurs und Luthers und ordnet sie in die gegenwärtige Debatte um die Willensfreiheit ein. Der Vergleich beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Ansichten und wertet sie im Lichte der heutigen philosophischen Diskussion aus.
Schlüsselbegriffe sind: Willensfreiheit, Epikur, Luther, Determinismus, Libertarismus, Clinamen, παρενκλισισ, Hedonismus, De libero arbitrio, De servo arbitrio, Gott, Naturphilosophie, Spontaneität, Verantwortung.
Die Arbeit zielt darauf ab, die Positionen Epikurs und Luthers zur Willensfreiheit darzustellen, zu analysieren und in die aktuelle Debatte einzuordnen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Klärung zentraler Begriffe im Kontext der Willensfreiheitsdebatte.
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