Bachelorarbeit, 2010
39 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht die Epiphanie als literarische Figur in der Prosa Wilhelm Genazinos. Ziel ist es, die Struktur und Funktion von Epiphanie-Erlebnissen in Genazinos Werk zu analysieren und deren Bedeutung für die Figuren und deren Entwicklung zu ergründen. Der Fokus liegt dabei auf dem Vergleich mit anderen Autoren der literarischen Moderne, um Genazinos spezifischen Umgang mit dem Epiphanie-Konzept herauszuarbeiten.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Struktur und Funktion von Epiphanie-Erlebnissen in Genazinos Prosa. Sie skizziert die Hypothese, dass Genazinos Protagonisten durch den persönlichen Bezug zu Objekten der Alltagswelt Epiphanie-Erlebnisse erfahren, welche ihnen helfen, Sinn in einer oft chaotisch empfundenen Welt zu finden. Die Arbeit konzentriert sich auf eine textanalytische Untersuchung, wobei der Vergleich mit Autoren der literarischen Moderne, insbesondere Proust und Joyce, eine zentrale Rolle spielt. Die Methodik und die Auswahl der zu analysierenden Texte werden ebenfalls erläutert.
2. Zum Epiphaniebegriff: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Epiphanie-Begriffs, beginnend mit seiner Bedeutung im religiösen Kontext als unerwartete Offenbarung des Göttlichen. Es wird herausgearbeitet, wie sich die Merkmale der Unwillkürlichkeit, der Kürze und der Lichtmetaphorik durch die Jahrhunderte ziehen. Anschließend wird die Übertragung des Epiphanie-Konzepts in die literarische Moderne exemplarisch an den Werken von Hofmannsthal, Proust und Joyce untersucht, um Kriterien für die Analyse von literarischen Epiphanien zu entwickeln und einen Vergleich mit Genazinos Konzept vorzubereiten.
3. Die Epiphanie in der Prosa Wilhelm Genazinos. Zur Ver- und Entzauberung der Alltagswelt: Dieser zentrale Teil der Arbeit analysiert die Epiphanien in Genazinos Prosa. Es wird untersucht, wie die Protagonisten durch ihren spezifischen Blick auf die Objektwelt Epiphanien erleben und wie diese Erlebnisse zur Individuations- und Selbstvergewisserung beitragen. Das Kapitel beleuchtet auch die ästhetische Aufwertung banaler Objekte und die Funktion von Epiphanien als Kompensationsstrategie in einer entzauberten Welt. Die Verzauberung der Objektwelt wird als Gegenpol zur Entzauberung des modernen Großstadtlebens dargestellt und als wichtiger Bestandteil der individuellen Selbstfindung der Protagonisten herausgestellt.
Epiphanie, Wilhelm Genazino, Alltagswelt, literarische Moderne, Individuationserlebnis, Phänomenologie des Sehens, Kompensationsstrategie, Verzauberung, Entzauberung, Ästhetik, Textanalyse.
Die Arbeit analysiert die Funktion und Struktur von Epiphanie-Erlebnissen in der Prosa Wilhelm Genazinos. Sie untersucht, wie diese Erlebnisse zur individuellen Entwicklung der Protagonisten beitragen und welche Rolle sie in der Auseinandersetzung mit der modernen, oft als entzaubert empfundenen Welt spielen.
Die Arbeit behandelt die Genese des Epiphaniebegriffs, seine Entwicklung in der literarischen Moderne (im Vergleich zu Autoren wie Proust und Joyce), die Rolle der Epiphanie als Individuationserlebnis bei Genazino, den spezifischen Blick der Protagonisten auf die Alltagswelt und die Bedeutung von Alltagsepiphanien als Kompensationsstrategie. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem ästhetischen Bezug zwischen Subjekt und Objekt in Genazinos Werken.
Die Arbeit basiert auf einer textanalytischen Untersuchung der Prosa Wilhelm Genazinos. Vergleiche mit anderen Autoren der literarischen Moderne dienen dazu, Genazinos spezifischen Umgang mit dem Epiphanie-Konzept herauszuarbeiten.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Entwicklung des Epiphaniebegriffs, ein zentrales Kapitel zur Analyse der Epiphanien in Genazinos Prosa und ein Fazit. Das Kapitel zur Analyse von Genazinos Prosa unterteilt sich in Unterkapitel, die verschiedene Aspekte der Epiphanie-Erlebnisse beleuchten, wie z.B. die Phänomenologie des Sehens, das Erlebnis als Alltagskunst und als Individuationserlebnis.
Der Vergleich mit Autoren der literarischen Moderne, insbesondere Proust und Joyce, dient dazu, Kriterien für die Analyse literarischer Epiphanien zu entwickeln und Genazinos spezifischen Ansatz herauszustellen. Dieser Vergleich hilft, die Einzigartigkeit von Genazinos Umgang mit dem Epiphanie-Konzept zu verstehen.
Die Arbeit argumentiert, dass Genazinos Protagonisten durch die besondere Wahrnehmung und den persönlichen Bezug zu Objekten der Alltagswelt Epiphanien erleben. Diese Erlebnisse helfen ihnen, Sinn in einer oft als chaotisch empfundenen Welt zu finden und tragen maßgeblich zu ihrer individuellen Entwicklung bei. Die Alltags-Epiphanien fungieren als Kompensationsstrategie für die Entzauberung der modernen Welt.
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Epiphanie, Wilhelm Genazino, Alltagswelt, literarische Moderne, Individuationserlebnis, Phänomenologie des Sehens, Kompensationsstrategie, Verzauberung, Entzauberung, Ästhetik, Textanalyse.
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und diskutiert die Bedeutung der gefundenen Erkenntnisse für das Verständnis von Genazinos Werk und der literarischen Moderne im Allgemeinen. Es wird die zentrale Rolle der Alltags-Epiphanie als individuellen Sinnstiftung in einer entzauberten Welt bekräftigt.
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